FREISINN. Fabian Peter und Damian Müller LUZERNER. Gemeinsam weiterkommen. Unterstützen Sie uns mit einem freiwilligen Abo-Beitrag!

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1 AZB / Jahrgang / Erscheint viermal jährlich / Offizielles Organ der FDP.Die Liberalen LUZERNER FREISINN Gemeinsam weiterkommen. Unterstützen Sie uns mit einem freiwilligen Abo-Beitrag! Es braucht neuen Schwung in der Gesundheits- und Sozialpolitik Die Schweiz steht vor grossen Herausforderungen im Gesundheitswesen und in der Sozialpolitik. Es braucht dringend nachhaltige Reformen und neue, mutige Wege. Während andere Parteien vor allem Symbolpolitik betreiben, sorgt die FDP für neuen Schwung. Lesen Sie in diesem «Freisinn», welche Rezepte die FDP anwenden wird im Kampf gegen steigende Gesundheitskosten und marode Sozialwerke. Seiten 13 bis 18 Nein zum Ess-Diktat Steigende Preise und staatlicher Zwang bei weniger Auswahl: FDP-Nationalrat Hansjörg Brunner erklärt uns im Interview, warum die beiden Agrar-Initiativen «Fair Food» und «Für Ernährungssouveränität» so schädlich sind und am 23. September abgelehnt werden sollten. Seite 21 Zurück in die Zukunft Politische Bewegungen liegen im Trend. Sie sind aber nichts Neues schon gar nicht für die FDP. Als Bewegung steigt die FDP in die Wahlen 2019 sie geht damit nicht nur mit der Zeit, sondern kehrt so gleichzeitig zu ihren Wurzeln zurück. Seite 22 Fabian Peter und Damian Müller Spitzenkandidaten der FDP Mit der Nomination vom Fabian Peter zum Regierungsratskandidaten und der Nomination von Damian Müller zum Ständeratskandidaten hat die FDP.Die Liberalen Kanton die beiden wichtigsten Kandidaturen für das Wahljahr 2019 bestimmt. Die FDP tritt mit zwei jungen, anpackenden und bodenständigen Persönlichkeiten an. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 7.

2 Inhalt 3 12 Stadt 13 Neuer Schwung für das Gesundheitswesen 14 Gesundheitskosten Taugliche und andere Rezepte 15 Pflegeinitiative: Falscher Weg 16 Finanzielle Stabilität für den Sozialstaat 17 AHV: Mehreinnahmen allein helfen nicht 18 BVG: Es braucht rasches Handeln 19 Ja zum Bundesbeschluss Velo 20 Nein zur Selbstbestimmungsinitiative 21 Nein zu den Agrar-Initiativen 22 Mentoring-Beitrag 23 Newsletter und Agenda Herausgeberin / Redaktion / Inserate: FDP.Die Liberalen Postfach 3001 Bern T: F: E: info@fdp.ch Kantonalteil: Redaktion er Freisinn FDP.Die Liberalen Waldstätterstrasse T: F: E: info@fdp-lu.ch Layout: LZ Print E: kontakt@lzprint.ch Druck: NZZ Media Services AG T: E: print@nzz.ch Editorial Petra Gössi In der Altersvorsorge und der Gesundheitspolitik brauchen wir jetzt nachhaltige Reformen! Liebe Freisinnige Die Sozialpolitik und die Gesundheitspolitik in unserem Land sind zwei schwierige Themen. Vor allem gibt es keine Patentrezepte oder einfachen Lösungen. Trotzdem brauchen wir dringend nachhaltige Reformen. Qualität, Effizienz und Verantwortung im Gesundheitswesen Das Schweizer Gesundheitswesen bietet eine umfassende Leistungspalette, und die Zufriedenheit der Bevölkerung ist hoch. Allerdings gibt es einen Wermutstropfen: Die gute Qualität hat einen hohen Preis. CVP und SP haben pünktlich zum Start ihrer Kampagnen für die Wahlen 2019 Initiativen im Gesundheitsbereich angekündigt. Ihre Initiativen benennen zwar die Probleme Lösungen, wie die Fehlanreize und die strukturellen Ineffizienzen beseitigt werden sollen, werden aber keine aufgezeigt. Die Annahme der Initiativen würde zu einem Leistungs- und Qualitätsabbau führen. So würde beispielsweise die Kostenbremse, wie sie die CVP vorschlägt, zum Aufschub von medizinischen Eingriffen auf das nächste Jahr führen, um die Kostenvorgaben einhalten zu können. Wir brauchen keine Scheinlösungen in Form von Wahlkampf-Initiativen, sondern Reformvorschläge, die ein hochwertiges Gesundheitswesen gewährleisten, in welchem die Wahlfreiheit sichergestellt ist, dessen Kosten wir im Griff haben und dessen Finanzierung nachhaltig und verantwortungsvoll ist. Philippe Nantermod zeigt in seinem Artikel den Lösungsansatz der FDP auf. Nachhaltige und generationengerechte Reform der Altersvorsorge Auch bei der Altersvorsorge braucht es dringend eine Reform. Anfang Sommer hat der Bundesrat seine Reformvorlage «AHV 21» vorgestellt. Es ist begrüssenswert, dass wichtige Elemente aus unserem Plan B zur gescheiterten AV 2020 in die Vorlage eingeflossen sind. So etwa die Angleichung des Rentenalters für Frauen und Männer sowie die Flexibilisierung des Rentenalters zwischen 62 und 70 Jahren. Aber der Bundesrat überschiesst ein weiteres Mal mit einer massiven Mehrwertsteuererhöhung um 1,5 Prozent: Gerade aus Respekt vor dem Generationenvertrag lehnen wir dies ab. Unser Vorsorgesystem muss endlich an die demografischen Realitäten angepasst werden. In diesem Zusammenhang bleibt auch die Reform der 2. Säule weiterhin dringend: Die systemwidrige Umverteilung von Erwerbstätigen zu Rentnern, die 2017 sieben Milliarden Franken betrug, muss möglichst rasch eingedämmt werden. Lesen Sie mehr zu diesem Thema im Beitrag von Josef Dittli. 5 vor 12 Sowohl bei der Reform des Gesundheitswesens als auch bei der Altersvorsorge schlägt es 5 vor 12. Die FDP wird alles daran setzen, dass wir das Gesundheitswesen und die Altersvorsorge jetzt nachhaltig reformieren und die Schweiz so an der Weltspitze halten können. Ihre Petra Gössi 2

3 Gut gestartet der Schlüssel zum Erfolg! Unterstützung, liebe Liberale, werden wir unser Ziel erreichen, 2019 die zweitstärkste Partei im er Kantonsparlament zu sein. Editorial Ich hoffe, Sie alle, liebe Liberale, haben den wunderbaren Sommer trotz Hitzewelle genossen, konnten erholsame Ferientage verbringen und sind wieder gut in den Alltag gestartet. Gut gestartet in das kommende Wahljahr ist auch die FDP.Die Liberalen mit den glanzvollen Wahlen von Hildegard Meier-Schöpfer zur Kantonsratspräsidentin sowie Robert Küng zum Regierungsratspräsidenten. Diese beiden Persönlichkeiten werden in ihrem Amtsjahr viel Sympathien für uns Liberale gewinnen und somit zum Wahlerfolg 2019 beitragen. Gut gestartet ist die FDP.Die Liberalen auch mit der erfolgreichen Nomination von Fabian Peter als Regierungsratskandidat. Jung, bodenständig und gradlinig die positive Aufbruchstimmung unserer Partei ist spürbar. Ich bin überzeugt, dass Fabian Peter mit seiner angenehmen und offenen Art, mit seiner Denkweise und seiner Besonnenheit einen erfolgreichen Wahlkampf führen und damit neue Wähler für das liberale Gedankengut begeistern wird. Gut gestartet ist letztlich auch die FDP-Academy, welche unsere Kandidatinnen und Kandidaten bei ihrem persönlichen Wahlkampf professionell in den verschiedensten Bereichen begleitet. Mit hervorragenden und motivierten Kandidierenden, insbesondere für den Kantonsrat, sowie mit Ihrer Ich danke allen für das grossartige Engagement! Johanna Dalla Bona Vizepräsidentin FDP.Die Liberalen Anzeige DESIGNED FOR GENERATIONS. DER NEUE VOLVO V60. Durch seine Vielseitigkeit ist der neue Volvo V60 der perfekte Begleiter für einen modernen und dynamischen Lebensstil. Seine hervorragenden Fahreigenschaften, höchste Funktionalität und das skandinavische Design machen jede Fahrt zum Vergnügen. Wir begeistern seit Generationen und werden das im neuen Volvo V60 fortführen. SWISS PREMIUM 10 JAHRE/150000KM GRATIS-SERVICE 5JAHRE VOLL-GARANTIE ERFAHRENSIE MEHR BEI UNS ODER AUF VOLVOCARS.CH/V60 INNOVATION MADE BY SWEDEN. Volvo Swiss Premium Gratis-Service bis 10Jahre/ Kilometer, Werksgarantie bis 5Jahre/ Kilometer und Verschleissreparaturen bis 3Jahre/ Kilometer (es gilt das zuerst Erreichte). Nur bei teilnehmenden Vertretern. Abgebildetes Modell enthält ggf. Optionen gegen Aufpreis Emmenbrücke Rüeggisingerstrasse Meggen erstrasse

4 Fit für die Wahlen 2019 FDP-Academy Um die Kantonsratskandidierenden bei ihrem Wahlkampf zu unterstützen, hat die FDP-Wahlkampfleitung die FDP-Academy ins Leben gerufen. Von Juli bis Oktober 2018 werden die Kandidierenden mit professioneller Unterstützung praxisnah in den Bereichen politische Fachkompetenz und Botschaften geschult, für die persönliche Wahlkampagne ausgebildet, und es werden ihnen Auftritts- und Kommunikationskompetenzen vermittelt. Am Samstag, 7. Juli 2018, fanden sich die bereits bekannten Kantonsratskandidierenden der FDP. Die Liberalen zum ersten Modul der FDP- Academy ein. In ihrem Eröffnungsreferat mit dem Titel «Mach dich wählbar!» machte Kommunikationsberaterin Irene Wüest (Eich) den Kandidierenden gleich zu Beginn klar, dass es im Wahlkampf nicht nur um Themen und Plakate, sondern vor allem um Menschen und Emotionen gehe. Im zweiten Teil des Vormittags stand die politische Fachkompetenz und die Vermittlung von FDP-Botschaften im Zentrum. Zu Beginn sprach Regierungspräsident Robert Küng (Willisau) über die Kantonsstrategie und zeigte die grössten künftigen Herausforderungen für den Kanton auf. Im Anschluss übernahm Kantonsrat Jim Wolanin (Neuenkirch), der in der Kantonalpartei für das Themen-Management verantwortlich ist. Danach war es an den Leitern dieses Schwerpunkt- Fachpools, ihren Bereich vorzustellen. Gaudenz Zemp (St. Niklausen) spracht zum Thema Arbeitsplätze/Bildung, Herbert Widmer () zum Schwerpunkt Verkehr/Infrastruktur, Franz Räber (Emmen) ging auf den Bereich Finanzen/Steuern ein und Angela Pfäffli (Grosswangen) referierte zum Thema Gesundheit/Soziales. Das zweite Modul der FDP-Academy fand am 25. August 2018 statt und widmete sich dem persönlichen Wahlkampf. Im ersten Teil analysierte Matthias Leitner, stellvertretender Generalsekretär der FDP Schweiz, die Ausgangslage für das Wahljahr 2019 aus Sicht der FDP Schweiz und machte sehr interessante Ausführungen zum Mobilisierungspotenzial der FDP. Mit fundierten Aussagen zur Wählerpositionierung, zu Zielgruppen, Themenaffinität und den wichtigsten politischen Themen im kommenden Jahr lieferte er den Kandidierenden die Grundlagen für deren persönlichen Wahlkampf. Nach einer kurzen Ansprache von Regierungsratskandidat Fabian Peter an die Kandidierenden übernahm Ständerat Damian Müller für den zweiten Teil des Morgens. Schritt für Schritt zeigte er den Kandidierenden anhand konkreter Beispiele aus seinen Wahlkämpfen auf, wie man einen persönlichen Wahlkampf erarbeitet und durchzieht. Regierungsrat Robert Küng Themen-Manager Jim Wolanin Ständerat Damian Müller Nachgefragt bei Karin Freiburghaus, Kantonsratskandidatin aus Adligenswil Wie hast du das erste Modul der FDP-Academy erlebt? Das erste Modul war spannend und lehrreich, insbesondere das Eröffnungsreferat zum Thema «Mach dich wählbar» von Irène Wüest. Die Einblicke in die aktuellen Themen seitens des Regierungspräsidenten Robert Küng und der jeweiligen Fachpool-Leiter haben das Modul 1 absolut lohnenswert gemacht. Das Zusammentreffen der Kandidierenden und die Gespräche während der Pause sind auch sehr wertvoll. So findet ein Erfahrungsaustausch statt, und man lernt sich gegenseitig kennen. Was kannst du konkret für deinen persönlichen Kantonsratskandidatin Karin Freiburghaus, Adligenswil Wahlerfolg mitnehmen? Einerseits nehme ich die erhaltene Übersicht der Fachpool-Themen mit. Dies hilft mir bei der Auswahl meiner Wahlkampfthemen. Anderseits nehme ich viele Inputs aus dem Referat bezüglich den Soft Skills mit. Hilfreich ist auch das erhaltene FDP-Tagebuch, welches mich die nächsten Monate begleiten wird. Wie erlebst du den Austausch mit den übrigen Kandidaten? Ich erlebe den Austausch als sehr offen. Da wir alle unterschiedliche Stärken haben, helfen wir einander gegenseitig weiter und geben uns Tipps zum anstehenden Wahlkampf. 4

5 Finanzen und Gesundheit im Fokus Themen-Management Aktuell beschäftigen gewichtige Finanzvorlagen die eidgenössischen und kantonalen Räte. Gleich mehrere Finanz- und Steuerreformen stehen zur Diskussion, wobei die FDP klar Position bezieht. Daneben lancierte der Fachpool Gesundheit vor dem Sommer ein 3-Punkte-Programm, um den steigenden Gesundheitskosten im Kanton Gegensteuer zu geben. Derzeit sind gleich mehrere gewichtige Finanzvorlagen bei Bund, Kanton und Gemeinden in Arbeit. Das eidgenössische Parlament beschäftigt sich mit der Steuerreform 17 (SV 17), welche bestehende Steuerregimes, die nicht mehr im Einklang mit internationalen Standards stehen, ablösen und gleichzeitig wettbewerbsfähige steuerliche Rahmenbedingungen in der Schweiz sicherstellen soll. Die SV 17 wird dabei auch Auswirkungen auf die Kantone haben, welche diese Regelungen umsetzen müssen. Dazu hat der Kanton vor dem Sommer die kantonale Steuergesetzrevision 2020 in Vernehmlassung gegeben. Eine für diese Vernehmlassung eigesetzte FDP-Arbeitsgruppe hat zwischenzeitlich unter Mitarbeit des Fachpools Finanzen und Steuern eine ablehnende Stellungnahme erarbeitet. Mit der in der Steuergesetzrevision 2020 geplanten Erhöhung der Gewinn-, Dividenden- und Vermögenssteuersätze würden zentrale Leistungsträger des Kantons gleich mehrfach zur Kasse gebeten. Die er Bevölkerung hat zudem unlängst nicht nur die allgemeine Steuerfusserhöhung, sondern davor auch die Erhöhung der Unternehmenssteuer abgelehnt und sich damit klar gegen höhere Steuern ausgesprochen. Weiter fanden vor dem Sommer Vernehmlassungen zur Aufgaben- und Finanzreform 18 (AFR18) sowie zur Änderung des kantonalen Finanzausgleichs statt. Beide Vorlagen wollen die Finanzströme und Aufgabenzuteilungen zwischen Kanton und Gemeinden neu regeln. Die FDP nahm dabei insbesondere zur AFR18 eine kritische Haltung ein, weil die vorliegende Reform keinen genügenden Mehrwert für beide Seiten, Kanton wie Gemeinden, schafft. Mit Transparenz, Qualität und Wettbewerb gegen die steigenden Gesundheitskosten Um den steigenden Gesundheitskosten im Kanton Gegensteuer zu geben, hat der Fachpool Gesundheit, Soziales und Integration der FDP.Die Liberalen Kanton unter der Leitung von Angela Pfäffli ein 3-Punkte-Programm entwickelt. Nebst der nicht ausreichenden Zusammenarbeit von verschiedenen Leistungserbringern kommt es im Gesundheitsmarkt durch Intransparenz zu Marktverzerrungen. Das 3-Punkte-Programm will diese Probleme nun mit Transparenz, Qualität und Wettbewerb angehen. Im Bereich der Gesundheitskosten wurden in der aktuellen Legislatur seitens der FDP.Die Liberalen bereits einige Vorstösse eingereicht. Der erste konkrete Vorstoss aus dem 3-Punkte-Programm wurde im Juli zum Thema «Mehrwert für Patienten und die öffentliche Hand durch transparente Ergebnisqualitätsdaten bei Spitaleingriffen» eingereicht. Die Regierung wird dabei aufgefordert, zukünftig in ihren Leistungsvereinbarungen mit den Spitälern eingriffsspezifische Qualitätsdaten zu berücksichtigen und eine entsprechende Liste zu führen. Aktivitäten in den Themenschwerpunkten Arbeitsplätze und Bildung Vorstoss zur Integration von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen in die Arbeitswelt Vernehmlassung zur Änderung der Gastgewerbeverordnung sowie des Gewerbepolizeigesetzes Finanzen und Steuern Vorstoss zu sofortigen Massnahmen im Sinne einer Kreditsperre Ablehnende Vernehmlassung zur Steuergesetzrevision 2020 Gesundheit und Soziales Vorstoss zum Mehrwert durch transparente Ergebnisqualitätsdaten bei Spitaleingriffen Vernehmlassung zur Änderung des Spitalgesetzes Verkehr und Infrastruktur Vorstoss zu den Kantonsstrassen in der Stadt Vorstoss zur Überprüfung des Anreizsystems im Verkehrsbussenwesen 5

6 Jungfreisinnige Die Hitze und das Kühle Hitzig geht es in der Politik zu und her. Streitgespräche, Podien, Flyer-Aktionen, Medientermine: Überall wird gekämpft für eine Sache, eine Idee, eine Abstimmung. Ein kühles Bier schmeckt am Ende solch einer schweisstreibenden Aktivität immer am besten, und so war es auch für uns. Am 10. Juni wurde übers Geldspielgesetz abgestimmt. Mit etlichen Flyer-Aktionen kämpften wir auf der Strasse, und am Superday flyerten wir mit unseren Verbündeten zusammen sogar in jedem Wahlkreis gleichzeitig. An diversen Podien zeigten wir unser rhetorisches Können, debattierten auf den Sozialen Medien und schrieben einige Leserbriefe. Über dieses Engagement meiner Mitglieder bin ich sehr beeindruckt und dankbar. Die Abstimmung haben wir zwar verloren, doch den Elan müssen wir behalten. Doch wie gesagt nach der Hitze kam das Kühle. Der Sommer gab uns Zeit für den sozialen Austausch. So schauten wir zusammen die WM, trafen uns am monatlichen Stamm Sinnfrei und schlemmten am Grillfest, welches wie jedes Jahr das Highlight des Parteisommers ist. Und sobald die Hitze (kaum merklich) erträglicher wurde, ging es wieder ins Planen. Wir rüsten für den Kantonsrats- und Nationalratswahlkampf und hoffen, die stärkste junge Kraft zu werden. Ramon Bisang, Präsident Ehemaligenvereinigung «Unsere» Vogelwarte Im Mai besuchte auf Einladung von alt Grossrat Kaspar Lang eine grosse Gruppe ehemaliger Mandatsträger und -Trägerinnen die Vogelwarte Sempach. Es war eine Wiederbegegnung mit einer alten Institution (2024 wird die Vogelwarte 100-jährig), aber auch mit dem ehemaligen Ratskollegen Hans-Peter Pfister, der unsere Gruppe führte. Pfister hatte während fast 30 Jahren die Entwicklung der Vogelwarte vorangetrieben. Er erzählte, wie aus der Beringungszentrale zur Erforschung des Vogelzugs, einem ehrenamtlichen Einmannbetrieb, 1954 eine unabhängige Stiftung wurde. Diese hat sich zu einem eigenständigen, international anerkannten Institut mit rund 100 Mitarbeitenden entwickelt. Grundlagenforschung, Wissensvermittlung, Vogel- und Naturschutz, Vernetzung werden hochprofessionell betrieben: The Swiss Ornithological Institute. Die private Vogelwarte Sempach wird finanziert durch Spenden der Bevölkerung aus der gesamten Schweiz und unterstützt von zahlreichen Freiwilligen. Vom hoch modern erneuerten Besucherzentrum sind Gross und Klein begeistert. Auch in Genf weiss man, was «unsere Vogelwarte» ist, und bringt gar einen verletzten Vogel hin, so Pfister. Nach dem vielseitigen Rundgang nutzte Parteipräsident Markus Zenklusen die Gelegenheit, die Gespräche auch noch auf die bevorstehenden Wahlen zu lenken. Jungfreisinnige bei einer Standaktion. Vreni Grüter FDP.Die Liberalen Frauen Kanton 60 Jahre liberale Frauen Vorstand der FDP Frauen Kanton (von links): Karin Freiburghaus, Fabienne Brauchli, Susanne Heer, Karin Ruckli, Hildegard Meier, Marion Maurer und Brigitte Wagner. Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen startete die 60. Generalversammlung der FDP Frauen Kanton. Zur Jubiläums-GV trafen sich die liberalen Frauen auf dem Vierwaldstättersee. Die rund 50 Besucherinnen wurden während der Rundfahrt mit einem köstlichen Frühstücksbuffet der St. Niklausen Schiffgesellschaft verwöhnt. Nebst den ordentlichen Traktanden standen Wahlen für den Vorstand an. Dabei wurden Karin Ruckli (Präsidentin), Brigitte Wagner und Karin Freiburghaus (beide Vorstandsmitglieder) für die nächsten zwei Jahre wiedergewählt. Marion Maurer trat als Vizepräsidentin zurück, ist aber weiterhin für die Finanzen zuständig. Das Vizepräsidium übernimmt neu Karin Freiburghaus (Adligenswil). Aus dem Vorstand ausgetreten ist Séghira Egli (). Fabienne Brauchli (Malters) wurde als neues Vorstandsmitglied begrüsst. «Wir pfeifen auf Quoten und stellen uns den Herausforderungen» dieser Slogan sowie die Tatsache, dass es die liberalen Frauen schon 60 Jahre lang gibt, also einiges länger als seit dem Zeitpunkt der Einführung des Frauenstimmrechts 1971 zeigt, dass es wichtig ist, dass weiterhin liberale Frauen für unsere Werte und Anliegen einstehen. Dies widerspiegelt sich auch in der guten Mischung der verschiedenen Altersgruppen im Vorstand. Politik ist auch bei den jungen Frauen ein wichtiges Thema und bewegt. Fabienne Brauchli Vorstandsmitglied 6

7 Die Spitzenkandidaten der FDP stehen fest! Wahlen 2019 Am 28. Juni 2018 wurde Fabian Peter in der Festhalle Sempach von den Delegierten als FDP-Regierungsratskandidat nominiert. Als Ständeratskandidat bestimmte die August-Delegiertenversammlung den bisherigen Ständerat Damian Müller. Damit steht fest, dass die FDP.Die Liberalen mit zwei jungen, anpackenden und bodenständigen Persönlichkeiten in den Wahlkampf 2019 steigt. An ihrer ausserordentlichen Versammlung vom 28. Juni 2018 nominierten die Delegierten der FDP.Die Liberalen in Sempach ihren Kandidaten für die Regierungsratswahl vom 31. März Die Delegierten entschieden sich für eine Einer-Kandidatur und nominierten Fabian Peter aus Inwil. Er setzte sich im zweiten Wahlgang gegen Rolf Born (Emmen) und Jim Wolanin (Neuenkirch) durch. Fabian Peter ist erfolgreich als Familienunternehmer und amtet seit 14 Jahren als Gemeindeamman von Inwil. Im Jahr 2015 wurde er als Kantonsrat gewählt. Fabian Peter engagiert sich ehrenamtlich in zahlreichen Vereinen und pflegt so einen direkten Kontakt zur er Bevölkerung. Erholung findet er bei seiner Familie oder beim Jodeln im Chörli Freudejuuzer. Bei seiner Rede anschliessend an die Nomination dankte Fabian Peter den Delegierten für das grosse Vertrauen und versprach einen engagierten Wahlkampf. Parteipräsident Markus Zenklusen dankte Rolf Born und Jim Wolanin für ihren grossartigen Einsatz und zeigte sich überzeugt, dass Fabian Peter als bodenständiger und gradliniger Politiker die FDP.Die Liberalen würdig vertreten wird. Kontinuität mit Ständeratskandidat Damian Müller Am 22. August stand die Nomination des Ständeratskandidaten auf der Traktandenliste der Delegiertenversammlung. Der Antrag der Geschäftsleitung lautete einstimmig darauf, den bisherigen Ständerat Damian Müller (Hitzkirch) für eine weitere Amtszeit zu nominieren. Ständerat Damian Müller hat sich mit grossem Engagement in seiner ersten Legislatur in Bern für den Kanton eingesetzt. Als Mitglied der einflussreichen Aussenpolitischen Kommission sowie der Kommission für Umwelt, Raumplanung, Energie konnte er zudem bereits einige politische Akzente setzen. Daneben war er auch in zahlreichen wichtigen Abstimmungskämpfen an vorderster Front engagiert. In seiner Rede an die Delegierten forderte Müller mit Nachdruck eine Politik der Konsequenz, um verlorenes Bürgervertrauen zurückzugewinnen. Im Hinblick auf den Wahlkampf forderte Damian Müller die Delegierten auf, vollen Einsatz zu geben. «Wir müssen gemeinsam anpacken, damit wir im nächsten Jahr für Furore sorgen können», so Damian Müller in seiner Rede vor den Delegierten. Die Nomination durch die Delegierten fiel denn auch einstimmig und mit grossem Applaus aus. Damit steht fest, dass die FDP.Die Liberalen mit zwei jungen, anpackenden und bodenständigen Persönlichkeiten in den Wahlkampf 2019 steigt. Ständerat Damian Müller bei seinem Nominationsreferat. Regierungsratskandidat Fabian Peter bei seiner Dankesrede. 7

8 Ortsparteien und Gemeinderäte Neue Gesichter in den Gemeinden Im Präsidium der Ortspartei Dagmersellen und den Gemeinderäten von Eich, Oberkirch und Albers wil gab es kürzlich Wechsel. In Dagmersellen hat Céleste Godel das Ortsparteipräsidium von Anton Wyss übernommen. In Eich wurde Stefan A. Dettwiler in stiller Wahl als Gemeinderat gewählt. In Oberkirch setzte sich Ladina Aregger im zweiten Wahlgang als neue Gemeinderätin und Nachfolgerin von Sacha Heller durch. Alberswil erhält mit Aurel Ruckstuhl einen neuen Gemeinderat, welcher den zurücktretenden Josef Christen ersetzen wird. Die Kantonalpartei dankt allen abtretenden Personen und gratuliert den Neugewählten! Damian Müller (Mitte) und Petra Gössi (rechts) geben Auskunft. FDP Frauen Wahlkreis Entlebuch Sommergespräch auf Heiligkreuz Neue FDP-Mandatsträger (von links): Céleste Godel, Stefan A. Dettwiler, Ladina Aregger und Aurel Ruckstuhl. Wahlkreispartei Willisau Wahlvorbereitungen 2019 konkretisiert Die Ortsparteien, der Vorstand und die bereits bekannten Kandidierenden für den Kantonsrat der FDP.Die Liberalen Wahlkreis Willisau trafen sich am Montag, 13. August 2018, im Restaurant Rössli in Dagmersellen zur Erarbeitung der nächsten Schritte. Wahlkreispräsidentin und Kantonsratspräsidentin Hildegard Meier-Schöpfer orientierte zu Beginn über den aktuellen Stand der Kantonsratskandidierenden. Sechs Kandidierende sind offiziell bekannt, weitere Gespräche mit Interessierten laufen noch. Daneben überreichte der Wahlkreis seiner Präsidentin Hildegard Meier-Schöpfer an diesem Abend zur Wahl als Kantonsratspräsidentin ein echtes er Herz mit Mammutholz vom Seetal, angefertigt von der Schreinerei Buchmann in Neuenkirch. Dies, weil Hildegard Meier die Politik und der Kanton sehr am Herzen liegen, und was sie macht, macht sie mit viel Herzblut. Melanie Bühler Die Frauen der FDP.Die Liberalen Wahlkreispartei Entlebuch luden am 25. August Petra Gössi und Damian Müller zum Sommergespräch und befragten sie zu politischen Ansichten und persönlichen Erfahrungen. Der perfekt organisierte Anlass zog über 100 Besucher an und wurde von Sabine Achermann-Bucher vom «Entlebucher Anzeiger» moderiert. AGENDA 23. September Abstimmungssonntag 25. September Liberale Senioren Willisau: Aufgaben eines Fussballschiedsrichters 4. Oktober «Bundeshaus Aktuell» im Wahlkreis Willisau 25. Oktober Delegiertenversammlung 5. November GV Donatorenvereinigung mit Wolfgang Kubicki, Bundestagsvizepräsident 8. Dezember Parteitag mit Fokus Wahlen 2019 Die Wahlkreispartei Willisau rüstet sich für die Wahlen Alle Termine und Detailinformationen unter 8

9 Kantonsratspräsidentin Hildegard Meier und Regierungspräsident Robert Küng. Ehrenämter für Meier und Küng Kantonsrats- und Regierungspräsidium Von Sommer 2018 bis Sommer 2019 liegen die beiden höchsten politischen Ämter im Kanton fest in FDP-Hand. Als Kantonsratspräsidentin wählte das Parlament am 19. Juni Hildegard Meier und Robert Küng aus Willisau zum Regierungspräsidenten. Beide wurden mit Glanzresultaten gewählt. Wir haben sie zum Gespräch getroffen. allem erleben darf. Es gibt die Innen- und die Aussensicht. Nach innen führe ich die Geschäftsleitung des Kantonsrates und das Parlament an den jeweiligen Sessionen. Nach aussen repräsentiere ich den ganzen Kanton und geniesse nun das Hinaustragen von Wertschätzung und Dankbarkeit an verschiedenen Repräsentationsveranstaltungen. Robert Küng: Es ist das Gesamtpaket der Auf gaben: Verantwortung, Führung, Repräsentation und der Kontakt mit Menschen. Das Präsidialjahr wird oft unter ein Motto gestellt. Was habt ihr euch für euer Präsidialjahr zum Ziel gesetzt? Hildegard Meier: Ich möchte viel näher beim Bürger sein. Politik ist nämlich viel mehr als tagelanges Herumschrauben an Gesetzesänderungen oder überladene Traktandenliste zu bearbeiten. Hinter der Politik stehen nämlich ganz viele sehr engagierte Persönlichkeiten. Und genau diese verdienen es, dass sie wieder vermehrt geschätzt und geachtet werden. Robert Küng: Mit dem Motto «Lebensqualität» möchte ich bewusst machen, wie attraktiv unser Kanton ist und wie viel Positives er zu bieten hat. Wir leben in einem sehr gut positionierten Kanton sei dies wirtschaftlich, naturnah, infrastrukturell, und dies in einem günstigen Kostenumfeld. Hildegard Meier, du wurdest anlässlich der Juni- Session mit einem Glanzresultat zur Kantonsratspräsidentin gewählt. Wie hast du darauf reagiert und wie hast du die Wahl gefeiert? Hildegard Meier: Dass ich von 113 möglichen Stimmen, deren 109 erhalten habe, hat mich unglaublich fest gefreut. Es erfüllt mich mit Stolz, über alle Fraktionen hinweg ein so tolles Resultat zu erzielen. Ich bedanke mich nochmals ganz herzlich bei allen, die mich gewählt haben, besonders bei meiner FDP-Fraktion, die mir vor längerer Zeit bereits das Vertrauen ausgesprochen hat. Das Fest in Willisau, das die Stadt Willisau ausgerichtet hat, bleibt für mich, und ich denke, für viele, die dabei sein durften, in bester Erinnerung. Die gleiche Frage an Robert Küng: Auch du wurdest im Juni mit einem hervorragenden Resultat zum Regierungspräsidenten gewählt. Wie war deine Reaktion, und wie hast du die Wahl gefeiert? Robert Küng: Ich habe mich über das Resultat sehr gefreut, es entsprach genau jenem vor vier Jahren. Da die Feier der Kantonsratspräsidentin in «meinem» Willisau stattfand, war es für mich sehr eindrücklich, die Gratulationen der Bevölkerung beim Apéro entgegenzunehmen. Auf welche Aufgaben freut ihr euch in eurem Präsidialjahr am meisten? Hildegard Meier: Ich freue mich ganz besonders, dass ich diese Aufgabe überhaupt leben und vor Herzlichen Dank! Kreuzworträtsel Gewinner Kreuzworträtsel 02/2018: Rosemarie Schmid, Sempach Lösungswort: REGIERUNGSRAT Wir gratulieren Ihnen herzlich zum Gewinn! Das nächste Kreuzworträtsel erscheint im nächsten «Freisinn» (Ausgabe 4/2018). 9

10 Dynamische Logistik-Atmosphäre Sessionsrückblick Am 21. Juni 2018 blickten die er FDP-Bundesparlamentarier Peter Schilliger, Albert Vitali und Damian Müller am Anlass «Bundeshaus Aktuell» auf die eidgenössische Sommersession zurück. Sie berichteten über die wichtigsten Vorlagen, beantworteten Fragen und hatten ein offenes Ohr für Anliegen der Besucherinnen und Besucher. Der Anlass fand bei der Imbach Logistik AG in Schachen statt und zog rund 50 interessierte Besucher an. Zu Beginn stellte Christian Kempter-Imbach den Betrieb vor. Die Grussworte des Wahlkreises überbrachte Kantonsrat Guido Bucher aus Flühli. Peter Schilliger, Damian Müller und Albert Vitali informieren die Besucher. Hinweis Der nächste Anlass «Bundeshaus Aktuell» findet am 4. Oktober 2018 von bis Uhr bei der Firma Ackermann Fahrzeugbau AG in Willisau statt. LUZERN DISKUTIERT. Forum für Politik, Wirtschaft &Gesellschaft PERSPEKTIVEN DURCH INNOVATIO ARBEITSPLÄTZE, B MIT BUNDESRATJOHANN N.SCHNEIDER-AMMANN KULTURZENTRUM BRAUI, HOCHDORF MITTWOCH, 7. NOVEMBER 2018,18.30 UHR Presenting-Partner diskutiert.ch LU_diskutiert #LUdiskutiert 10

11 Zersiedelung stoppen? Ja, aber nicht so! eingesetzt. Mit Erfolg notabene. Das Problem ist damit aber noch nicht gelöst. Es ist immer noch wesentlich schwieriger, eine Verdichtung im Zentrum zu realisieren, als am Ortsrand zu bauen. Allzu detaillierte Regulierungen, Ortsbildschutz, Lärmvorschriften und rekurrierende Nachbarn gehören Bern direkt Anzeige In der vergangenen Sommersession beschäftigte sich der Nationalrat unter anderem mit der Volksinitiative «Zersiedelung stoppen für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung». Als Leader und Sprecher der FDP-Fraktion konnte ich eine klare Meinung vertreten: Die Initiative der Jungen Grünen ist abzulehnen, und einen Gegenvorschlag braucht es nicht. Die Schweizer Bevölkerung hat in jüngster Vergangenheit mehrmals bewiesen, dass ihr der sorgsame Umgang mit den grünen Flächen am Herzen liegt. So wurden in den letzten Jahren in diesem Bereich verschiedene Initiativen ausgelöst und waren teilweise sogar erfolgreich. Ich denke an die Zweitwohnungsinitiative oder an den Gegenvorschlag zur Ernährungssicherheitsinitiative, in welchem das Kulturland auf Stufe Verfassung einen weiteren Schutz erlangte. Auch auf gesetzlicher Ebene wurde agiert. So stimmte das Schweizer Volk vor einigen Jahren dem revidierten Raumplanungsgesetz (RPG1) zu. Diese Aufzählung zeigt nicht nur meine Sorge auf, sondern bestätigt auch, dass vieles in der Umsetzung ist. Die Kantone setzen aktuell das RPG1 um. Die darin verlangte Reduktion von Bauzonen ist alles andere als eine lockere Verwaltungsübung, sondern erfordert auf Stufe Gemeinde und Kanton eine sehr grosse und weitreichende Planungs- und Überzeugungsarbeit. In dieser Phase eine weitere übergeordnete Verfassungsregulierung auszulösen, wäre unnötig und falsch. Denn die Zersiedelungsinitiative verlangt, dass neue Bauzonen erst ausgeschieden werden dürfen, wenn eine andere unversiegelte Fläche mit der gleichen Grösse und vergleichbarem landwirtschaftlichem Ertragswert aus der Bauzone ausgezont wird. Bei Annahme der Initiative könnten Kantone, die bisher sorgsam mit der Einzonung neuer Flächen umgegangen sind und demzufolge über wenig Baulandreserven verfügen, keine neuen Bauzonen mehr schaffen, was der wirtschaftlichen Entwicklung von einzelnen Regionen und der Schweiz insgesamt schadet. Zudem würden die Bodenflächen in den Zentren rar und die Bodenpreise damit noch stärker ansteigen. Klar: Wer es sich leisten kann, der wird seinen Wohnraum finden. Alle anderen müssten aber in die peripheren Regionen ausweichen. Der dadurch erforderliche Ausbau der Infrastruktur würde die betroffenen, eher ländlich geprägten Regionen vor grosse finanzielle Probleme stellen. Ich bin für eine sinnvolle Verdichtung der bestehenden Siedlungen. Bei der Revision des Energiegesetzes habe ich mich im Auftrag der FDP- Fraktion denn auch für die steuerliche Abzugsfähigkeit der Rückbaukosten bestehender Gebäude Peter Schilliger dazu. Deshalb müssen wir in Zukunft alles daran setzen, die Vorschriften und Prozesse für das Bauen in bestehenden Quartieren zu vereinfachen und so an zentraler Lage mehr Wohn- und Geschäftsräumlichkeiten zu realisieren. Denn die Verdichtung nach innen hat den grossen Vorteil, dass die Infrastruktur bereits vorhanden ist. Die Frage ist nur, wie wir das am besten anpacken. Fakt ist: Die Zersiedelungsinitiative, die einem Verbot von Neueinzonungen gleichkommt, gibt keine Antworten auf die dringlichsten Probleme in der Raumplanung. Im Gegenteil, sie schränkt die Mittel der Kantone weiter ein, um wirksam gegen die Zersiedelung vorzugehen und nachfragegerecht auf ihre raumplanungsrelevanten Herausforderungen zu reagieren. Peter Schilliger FDP-Nationalrat, Udligenswil Unterstand Metall-Geländer AUSSTELLUNG IN MENZNAU Metallbau aus Menznau perfekt auf Sie zugeschnitten Geländer, Vordächer, Treppen, Stahltüren, Sicht- und Windschutzverglasungen sowie Handläufe für Ihr Projekt Menznau haefliger-stoeckli.ch 11

12 Stadt Grosser Stadtrat Biesser übernimmt den Sitz von Durrer Auf Anfang des neuen Legislaturjahres kommt es in der FDP-Fraktion des Grossen Stadtrates zu einem Wechsel: Ivo Durrer, der sich seit dem 1. Januar 2010 für die FDP.Die Liberalen im Stadtparlament engagiert hat, ist aus beruflichen Gründen zurückgetreten und hatte am 28. Juni 2018 seine letzte Parlamentssitzung. Er bleibt aber weiterhin Mitglied der Einbürgerungskommission. Den Sitz von Ivo Durrer übernimmt Reto Biesser, der an den Wahlen vom 1. Mai 2016 den zweiten Ersatzplatz belegte. Ab dem 6. September wird Reto Biesser die neunköpfige und damit grösste bürgerliche Fraktion FDP Senioren Beeindruckende Reise ins Trentino Ivo Durrer (links) übergibt seinen Sitz an Reto Biesser. der FDP.Die Liberalen unterstützen. Der 43-jährige Bankkaufmann arbeitet als Berater KMU/Unternehmenskunden bei einer Regionalbank in. Er ist ein aktiver Netzwerker und engagiert sich in verschiedenen Vereinen und Clubs. Die diesjährige Reise führt uns ins Trentino. Trento, eine bedeutende Renaissancestadt, bleibt für fünf Tage unser Aufenthaltsort. Gleich bei der Ankunft im Hotel entdecken wir ein Plakat, das uns als FDP-Gruppe willkommen heisst. Wir tragen den Parteinamen in die weite Welt hinaus, wer hätte das gedacht! Während der nächsten Tage lernen wir alle Schätze der Stadt kennen: die bemalten Paläste, das Schloss Buonconsiglio, die lauschigen Plätze rund um den Dom, die vielen kleinen Läden entlang der Einkaufsstrasse, das moderne Museum von Renzo Piano. Am Abend trifft man sich auf dem Domplatz, trinkt ein Bier oder besser noch einen Grappa als Schlummertrunk, dazu angenehme Temperatur, einfach das Dolcevita geniessen. Drei Ausflüge führen uns an den Gardasee, nach Rovereto und ins Val del Sole. Wir sind beeindruckt von den steilen Berghängen, der dicht bewaldeten Landschaft, den kultivierten Feldern, den vielen Flüssen und Schluchten, und immer wieder entdecken wir eine Burg hoch oben auf einem Felsvorsprung. Der Chauffeur Erich Schneider meistert alle kurvigen Strassen bravourös, ein Nickerchen am Nachmittag liegt alleweil drin. Von der Begeisterungsfreude der Inhaber oder von Familienmitgliedern angesteckt, dürfen wir eine Grappa-Destillerie, eine Käserei und eine Salami-Fabrik besuchen. Die Produktion, sehr lebendig präsentiert von den Inhabern, lockt zum Kaufe der Produkte ein willkommene Präsente für die Daheimgebliebenen! Theo und Margrit von Moos begleiten uns auf dieser tollen Reise. Wir danken ihnen für die gute Leitung. Gerne erinnern wir uns an die schöne und unterhaltende Fahrt. Die Reise im Jahr 2019 führt uns vom 16. bis 20. Juni an den Genfersee. Isabel Isenschmid-Kramis Die Reiseteilnehmenden erlebten im Trentino genussreiche, kurzweilige Tage. Abstimmung vom 23. September 2018 Nein zu Ess empfehlungen Die vom Basler Verein «Sentience Politics» lancierte Initiative «Nachhaltige und faire Ernährung» wurde vom Grossen Stadtrat abgelehnt. Der Stadtrat unterstützte jedoch die Stossrichtung und präsentierte einen artfremden, unnötigen Gegenvorschlag, den SP, Grüne und GLP noch mit einem Passus ergänzten, der Folgendes verlangt: «Die Stadt setzt sich im Rahmen ihrer Zuständigkeit für die Förderung der nachhaltigen Ernährung auf das globale Klima und die Umwelt ein.» FDP, CVP und SVP ging diese Forderung zu weit. Zusammen mit Gastro und Hotels ergriffen sie das Referendum. Die Referendumsführer sind der Überzeugung, dass es nicht Aufgabe einer kommunalen Behörde ist, die Bevölkerung über Vor- und Nachteile verschiedener Lebensmittel aufzuklären beziehungsweise ihr gar vorzuschreiben, wie sie sich ernähren soll. Deshalb empfehlen wir am 23. September ein Nein gegen die Revision des Energiereglements der Stadt. AGENDA 19. September* Uhr: FDP-Senioren: VBL 1. Oktober Uhr: FDP-Stamm im Café Sowieso, Wesemlinrain 3a. Gast: Ständerat Damian Müller 16. Oktober* Uhr: FDP-Senioren: Führung abseits 5. November Uhr: FDP-Stamm im Café Sowieso. Gast: Grossstadtrat Reto Biesser 6. November Uhr: Nominationsversammlung 20. November* Uhr: Museum Root 24. November Marronianlass 3. Dezember Uhr: Chlaus-Stamm 15. Januar Uhr: Parteiversammlung * Anmeldung erforderlich 12