Impressum. In Kooperation mit: Gefördert durch: Bürgerhaus Bennohaus Internationales. Arbeitskreis Ostviertel e.v. Youth4Media Network e.v.

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2 Impressum In Kooperation mit: Bürgerhaus Bennohaus Internationales Arbeitskreis Ostviertel e.v. Youth4Media Network e.v. Burt SHIFT- Media Opportunities for Everyone Volunteers Centre Skopje Gefördert durch:

3 Inhalt 1. Einleitung 2. Kompetenz was bedeutet das und was sollte gefördert werden? 3. Übergangsprozesse von der Schule zur Arbeit 3.1 Mazedonien 3.2 Deutschland 3.3 Dänemark 3.4 England 4. Guidelinien für die Kooperation zwischen schulischen und nicht-schulischen Partnern 4.1 Erfahrungen aus Mazedonien 4.2 Erfahrungen aus Deutschland 4.3 Erfahrungen aus Dänemark 5. Potenziale des aktiven Medieneinsatzes in Übergangsprozessen 6. Methodenbeschreibung 6.1 Einführung in das Thema 6.2 Einführung in die Technik 6.3 Energizer 6.4 Foto 6.5 Film 6.6 Audio 6.7 Internet 6.8 Reflektion/Feedback 7. Resultate der Evaluation 8. Kompetenznachweis 9 Zusammenfassung und Ausblick 10. Literaturverzeichnis 11. Autorenliste

4 Einleitung Schulische Bildung multimediale Kreativität berufliche Orientierung in Deutschland, Großbritannien, Mazedonien und Dänemark Aktuelle Themen Länderspezifische Strukturen Neue Perspektiven Kinder und Jugendliche in Europa wachsen in dem strukturierten und formalisierten System der Schule auf, in dem formale Bildung im Fokus steht. Mathematik, Sprache und Naturwissenschaften lassen nur in den seltensten Fällen Raum für eigene Kreativität und die individuelle Förderung von sozialen oder persönlichen Kompetenzen. Die Frage nach den Vorstellungen und Wünschen bezüglich der eigenen (beruflichen) Zukunft und den damit verbundenen Kompetenzen werden von Pythagoras, Watzlawik und Heisenberg nicht beantwortet. Erst kurz vor dem Schulabschluss treten diese Fragen wieder in den Vordergrund, häufig zu spät, um für den Berufseinstieg vorbereitet zu sein. Das Projekt Team Up Youth Digital Creativity & Employability in School Education, welches in Kooperation mit Einrichtungen aus Großbritannien, Mazedonien, Dänemark und Deutschland initiiert wurde, greift diese ansonsten selten miteinander kombinierten Themenfelder der schulischen Bildung, multimedialen Kreativität und beruflichen Orientierung auf. Fachkräfte der Jugendhilfe, (Medien-)pädagogen und Lehrkräfte der vier beteiligten Länder tauschen Erfahrungen aus, vergleichen länderspezifische Konzepte und erarbeiten Methoden, um Medien zur Förderung von persönlichen, sozialen und reflexiven Kompetenzen in schulische Prozesse effektiv integrieren zu können und dadurch den Schülern in der beruflichen Orientierung eine zeitgemäße Unterstützung zu bieten. Zur (Weiter-)Entwicklung derartiger neuer Bildungskonzepte erscheint es von entscheidender Bedeutung zunächst zu reflektieren, wie die schulischen Prozesse und die Strukturen innerhalb der Übergangsphase von der Schule in den Beruf sowie die Rolle der außerschulischen Partner dabei in den jeweiligen Ländern organisiert sind. Die letztliche Zieldimension der Kompetenzförderung stellt das Projekt vor eine weitere Herausforderung: Was sollte mit der Begrifflichkeit beschrieben und was somit gefördert werden? Erfahrungsberichte und bereits vorliegende Erkenntnisse der Projektpartner ermöglichen ein einheitliches Engagement für diese Zieldimension sowie die Entwicklung von Methoden, welche die Einführung einer kreativen, mediengestützten Berufsorientierung bereits innerhalb der Schulzeit erzielt. Dieser Leitfaden bündelt die Ergebnisse des Projektes, spiegelt den Einsatz des Konzeptes in der Praxis wider und gibt einen Einblick in die europäische Förderungsund Bildungspraxis. Ziel ist es, über den Kreis der beteiligten Einrichtungen hinaus den Medieneinsatz und die Kompetenzförderung in schulische Prozesse zu integrieren und somit allen Schüler eine bessere Chance auf einen erfolgreichen Einstieg in den Beruf zu ermöglichen. 4

5 Kompetenz was soll gefördert werden? Jeder soll kompetent sein: Kompetent im schulischen Kontext, in einem gewählten Berufsfeld, in sozialen Beziehungen und bestenfalls in allen noch nicht vorhersehbaren, herausfordernden Situationen. Dabei stellt sich die Frage, was jeder Einzelne benötigt, um sich in dem jeweiligen gesellschaftlichen Umfeld gut zurechtzufinden. Recherchen geben auf diese Frage vielfältige Antworten. Allein 966 Buchtitel in münsterschen Bibliotheken und Ergebnisse bei der Internetrecherche versuchen ein klares Bild über den omnipräsenten Begriff der Kompetenz zu vermitteln. Und was bleibt übrig? Ursprünglich aus dem Lateinischen, stammt der Begriff von dem Verb competere ab und bedeutet zusammentreffen, etwas gemeinsam erstreben, gesetzlich erfordern oder auch zustehen (vgl. Huber: 16). In der Kommunikationswissenschaft beschrieb Noam Chomsky Kompetenz als Fähigkeit von Sprechern und Hörern, mithilfe eines begrenzten Inventars von Kombinationsregeln und Grundelementen potenziell unendlich viele Sätze bilden und verstehen zu können (zit. nach Huber: 21). Erst Heinrich Roth formulierte in den 1970er Jahren im Sinne der pestalozzianischen Diskurse die Trias von Selbst-, Sach- und Sozialkompetenz und legte damit die Grundlage für die aufstrebende Diskussion um Qualifikation, Schlüsselkompetenzen und Kompetenz (vgl. Reichenbach: 44). Zu den meist zitierten Definitionen der letzten Jahre zählt jedoch die von Franz Weinert geprägte Ausarbeitung, Kompetenz sei die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können (Weinert 200: 27f. zit. nach Treptow: 29). Vor dem Hintergrund der Globalisierung und Modernisierung nehmen diese variablen Situationen an Komplexität zu und erfordern insbesondere von Heranwachsenden eine erhebliche Lernbereitschaft. Die jungen Erwachsenen mit diesen Herausforderungen nicht allein zu lassen und sie in ihren Kompetenzen zu fördern, stellt die Zielsetzung vielfältiger nationaler und internationaler Projekte dar. Das an dieser Stelle vorgestellte internationale Projekt Team Up Youth nimmt sich dieser Herausforderung ebenso an und setzt dabei die Definition Weinerts als Grundlage. Die Setzung eines einheitlichen Verständnisses erscheint erforderlich, um die Ergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt diskutieren und evaluieren zu können. Kompetenzen wie persönliche, soziale oder reflexive Kompetenzen können nur leistungsbezogen gemessen werden. Sie stellen die Verbindung zwischen Wissen und Können her und sind als Bewältigung von Situationen bzw. von Aufgaben zu sehen. Jede Illustration oder Operationalisierung einer Kompetenz muss sich daher auf konkrete Anforderungssituationen beziehen. Um der Schwierigkeit des Nachweises bzw. der Evaluation adäquat begegnen zu können, wurde diese Voraussetzung einbezogen. Dementsprechend erfolgte die Evaluation im Kontext des Projektes mitunter anhand von unmittelbaren Anwendungs- und Beobachtungssituationen. 5

6 Kompetenz was soll gefördert werden? Letztlich kann jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass trotz einer einheitlichen Definition und umfassenden Evaluation und Diskussion die Anerkennung von in nonformalen Bildungsprozessen erworbenen Kompetenzen noch immer ein Problem darstellt. Vielfältige Zertifizierungs- und Nachweisverfahren haben es bislang nicht ermöglichen können, dass in non-formalen Bildungsprozessen erworbene Kompetenzen denselben Stellenwert wie schulisch (formal) erworbene Fach- oder Sachkompetenzen erhalten. Die oftmals deklarierten soft skills erscheinen aller Kritik zum Trotz jedoch als essenziell, wenn der Bedarf geäußert wird, langfristig in vielfältigen Situationen handlungsfähig zu sein und zu bleiben. Dementsprechend fokussiert das Projekt explizit die Kompetenzbereiche der persönlichen, der sozialen und der reflexiven Kompetenz. Die persönliche Kompetenz bezieht sich darauf, wie sich das Individuum selbst organisiert (vgl. Gnahs 2010: 27) und umfasst bspw. das Selbstbewusstsein, die Selbstpräsentation, die Selbstdarstellung, die Ausdrucksfähigkeit, die Körpersprache oder die Konfliktfähigkeit. Die soziale Kompetenz wiederum sei die Fähigkeit [ ] Beziehungen zu anderen Personen so zu gestalten, dass sie ein hohes Maß an angenehmen und positiven Konsequenzen erfahren. Dazu gehöre, dass eigene Wünsche und Ansprüche wahrgenommen und verwirklicht werden, bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Wünschen und Ansprüchen der Sozialpartner, gesellschaftlicher Normen, etc. Die soziale Kompetenz umschreibt dementsprechend die Fähigkeit, einen Kompromiss zwischen Selbstverwirklichung und sozialer Anpassung zu finden. (vgl. Huber: 24). Dies kann bspw. die Argumentationsfähigkeit, das kreative und gestalterische Arbeiten, die Kooperationsfähigkeit, die Teamfähigkeit oder die soziale und kulturelle Integration umfassen. Die Reflexivität schließlich erfordert relativ komplexe Denk- und Handlungskomplexe. Das Subjekt wird zum Objekt des Denkens und setzt metakognitive Fähigkeiten (Denken über das Denken), Kreativität und eine kritische Haltung um. Abschließend soll noch darauf hingewiesen werden, dass die in den Projekten involvierten Jugendlichen nicht als Kompetenzsteigerungszentren betrachtet werden, wie in kritischen Kompetenzdebatten häufig anklingt. Zwar fokussiert das Modell des Kompetenzdiskurses eine universelle Demokratie (alle können theoretisch alles) und betrachtet das Subjekt als aktiven und kreativen Konstrukteur in Selbstregulation, dennoch soll im Projekt der Schwerpunkt auf die Unterstützung und Förderung der Jugendlichen gelegt werden, indem Bedingungen geschaffen werden sollen, unter denen erforderliche Kompetenzen entwickelt werden können. 6

7 Übergangsprozesse von der Schule in den Beruf Das Ende der Pflichtschulzeit stellt für Jugendliche in ganz Europa eine der größten Herausforderungen dar. Gewöhnt an organisierte und festgelegte Strukturen, obliegt es nun den Schüler selbst ihre Zukunft zu gestalten, wichtige Entscheidungen zu treffen und sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten. Nicht immer glückt der Übergang von der Schule in den Beruf, sodass die Bildungspolitik in Europa zunehmend Konzepte entwickelt, um die jungen Erwachsenen auf ihrem Weg in die Eigenständigkeit zu unterstützen. Dabei weisen die jeweiligen Länder spezifische und in ihrem Aufbau, ihrer Struktur und Dauer unterschiedliche Verfahren und Programme auf. Das folgende Kapitel führt in diese unterschiedlichen Übergangsstrukturen anhand der Beispiele aus Mazedonien, Deutschland, Dänemark und Großbritannien ein und versucht aufzuzeigen, welche Potenziale die jeweiligen Herangehensweisen eröffnen und wie eventuell auf europäischer Ebene voneinander gelernt werden könnte. Übergangsprozesse in Mazedonien In Mazedonien liegt die Arbeitslosenquote der jungen Menschen im Alter von Jahren bei rund 53%. Damit gehört es zu den Ländern Europas mit der höchsten Jugendarbeitslosigkeit. Innerhalb eines Jahres (von 2012 bis 2013) konnte die Arbeitslosenquote lediglich um einen Prozentpunkt gesenkt werden. Obwohl Mazedonien eine Reihe von Maßnahmen initiiert, die auf die Unterstützung des Unternehmertums und die Förderung der Selbständigkeit junger Menschen zielen, sind die Auswirkungen bislang noch nicht sichtbar. Im Vergleich zu Slowenien (Jugendarbeitslosigkeit betrug im Jahr 2015 rund 18%) kann erwartet werden, dass Mazedonien noch einige Jahre brauchen wird, um seine Quote derartig zu reduzieren. Die Beschäftigungspolitik für junge Menschen ist somit in Mazedonien in einer Zeit, in der die Jugendarbeitslosigkeit generell ein Problem ist, umso wichtiger für die Entwicklung des Staates und den gesamten sozialen Fortschritt. Organisationen der Zivilgesellschaft, welche mit und für junge Menschen arbeiten, sind ein wichtiger Faktor für die soziale Entwicklung, da sie den Kontakt zu den Jugendlichen aufbauen und ihren Bedürfnissen entsprechen handeln können. Die Entscheidungsträger sind dringend dazu aufgefordert diese Organisationen der Zivilgesellschaft, die mit jungen Menschen arbeiten, in die Politik der Beschäftigung einzubeziehen und gemeinsam nachhaltige Modelle und Beratung zu entwickeln, um Transparenz, Partizipation und einen gemeinsamen Ansatz für die Lösung der Probleme zu finden. Viele der Organisationen verfügen jedoch nicht über ausreichende Kapazitäten für die Umsetzung der Richtlinien oder für die Bereitstellung einer breiteren Palette an Angeboten. Finanzielle Ressourcen, eine strukturierte und effektive Koordination sowie Verwaltung sind notwendig. Entscheidungen wie politische Anordnungen und Richtlinien werden jedoch ohne die Mitsprache der Jugendorganisationen getätigt. Andererseits nutzen die Jugendorganisationen nur selten die Unterstützungsangebote, welche ihnen von der Politik für die Einführung und Umsetzung dieser bereit gestellt werden. 7

8 Übergangsprozesse von der Schule in den Beruf Der Übergang von der Ausbildung zur Beschäftigung ist nach wie vor ein großes Problem bei jungen Menschen, nicht nur in Mazedonien, sondern auch auf EU-Ebene. Junge Menschen verfügen oftmals nicht über die auf dem Arbeitsmarkt erforderlichen Fähigkeiten oder bekommen diese nicht bestätigt. Es gibt kein Sozialkapital, durch welches Kontakte aufgebaut, das Vertrauen der Arbeitgeber gewonnen oder ein Maß an Selbständigkeit und Teamarbeit präsentiert werden könnte. Um dieses Problem anzugehen, hat die EU eine Jugendgarantieregelung implementiert, welche zur Verbesserung der Beschäftigungsquote der jungen Menschen führen soll. Der Sektor der Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO) macht große Anstrengungen, um diese Strategie auch in Mazedonien zu implementieren. Der Übergangsprozess von der Schule in den Beruf für Gymnasiasten wird bislang hauptsächlich von nicht staatlichen Einrichtungen in Form von Career Centers gestaltet. Dies stellt in Mazedonien jedoch noch einen recht jungen Trend dar, sodass noch nicht alle Schulen dieses Angebot haben. Das Ziel ist es, die Jugendlichen auf die nächsten Schritte nach der Schule vorzubereiten und sie bei der Wahl ihres weiteren Bildungs- und Berufsweges zu unterstützen. Die Schulen, die nicht über ein solches Zentrum verfügen, implementieren spezielle Klassen zu Themen wie Unternehmertum, Innovationen, Business Management, strategische Planung und zusätzliche Projektaktivitäten. Zusammenfassend befindet sich Mazedonien demnach noch am Anfang eines strukturierten und flächendeckenden Systems zur Gestaltung der Übergangsprozesse. Derzeit gestalten hauptsächlich die NGOs in Eigenregie die individuellen Maßnahmen und leisten damit einen ersten Beitrag zur Förderung der jungen Erwachsenen. Übergangsprozessein Deutschland Im Bundesland Nordrhein- Westfalen als Beispiel für Deutschland gibt es ein zentral organisiertes System für den Übergang von der Schule in das Berufsleben, welches durch kommunale Koordinierungsstellen verwaltet wird. Die Berufsorientierung wird vor allem durch die Initiative Kein Abschluss ohne Anschluss realisiert, deren Ziel darin besteht, allen Schülern nach Beenden ihrer Schullaufbahn möglichst schnell Anschlussmöglichkeiten zu eröffnen. Dabei handelt es sich um ein landesweit einheitliches und effizient gestaltetes Übergangssystem. Der Fokus liegt vor allem auf regelmäßigen Praxisphasen, die ab der 8. Klasse durchgeführt werden. Die Koordination wird durch kommunale Stellen realisiert und mit Partnern wie der Bundesagentur für Arbeit, Wirtschaftsorganisationen und weiteren Bildungsträgern umgesetzt. Innerhalb dieser Initiative stehen verschiedene Bausteine zur Verfügung, die im Folgenden kurz vorgestellt werden. Ein zentrales Element der Berufsorientierung besteht in der Potentialanalyse, die einen Grundstein für die anschließenden Maßnahmen bildet. In einem ersten Schritt sollen die Schüler dabei ihre Selbst- und Fremdeinschätzung schulen und ihre Leistungsfähigkeiten hinsichtlich der Arbeitswelt kennenlernen und reflektieren. Dabei werden für die Schüler individuelle Ergebnisse festgehalten und ausgewertet. Dies wird von einem außerschulischen Kooperationspartner übernommen. 8

9 Übergangsprozesse von der Schule in den Beruf Ein zweites Element der Initiative besteht in der Berufsfelderkundung. Dieses schließt direkt an die Ergebnisse der Potentialanalyse an und ermöglicht den Schülern, verschiedene Berufsfelder praktisch zu erproben. Dies geschieht meist in Betrieben. Ab dem 8. Schuljahr besteht für alle Schüler die Möglichkeit, mindestens drei Berufsfelder kennenzulernen. Die Finanzierung läuft über das Berufsorientierungsprogramm des Bundes. Auch in diesem Bereich sind kommunale Koordinierungsstellen dafür zuständig, zwischen Schulen und außerschulischen Bildungsträgern zu vermitteln. Weiterhin besteht ein Angebot an Praxiskursen, welche vor allem der Berufsorientierung der Schüler mit besonderen Förderbedarfen dienen. Diese Kurse können ebenfalls in Betrieben oder bei Bildungsträgern belegt werden und vertiefen die bis zu diesem Zeitpunkt erlangten Praxiserfahrungen. Ein Angebot für Jugendliche mit (schweren) Beeinträchtigungen wird durch das Projekt STAR realisiert. Dieses soll den Schülern größere Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnen. Durchgeführt wird das Projekt von Fall- oder Case-Managern der Integrationsfachdienste der Landschaftsverbände, die als Ansprechpartner und Kooperationsperson mit den Jugendlichen zusammenarbeiten. Ein Angebot, um den individuellen Weg der Berufsorientierung festzuhalten, schriftlich zu planen und zu organisieren, besteht in der Jobmappe NRW. Online lassen sich verschiedene Arbeitsblätter ausdrucken, mit denen die Schüler arbeiten können. Diese werden in die Mappe eingeheftet. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass durch die Initiative Kein Abschluss ohne Anschluss ein ausführliches Konzept für eine flächendeckende Berufsorientierung in NRW eingeführt wurde, welches durch ein breites Angebot einzelner Realisierungsmöglichkeiten in allen Schulen anwendbar ist. Außerschulische Kooperationspartner spielen dabei eine entscheidende Rolle und ermöglichen die Realisierung mit allen notwendigen Ressourcen. Die Umsetzung wird vor allem durch eine zentrale Planung vereinheitlicht und durch die kommunale Koordinierung ermöglicht. Sie werden aus Landes- und ESF-Mitteln gefördert und kümmern sich um die Zusammenführung, die Absprache der Partner sowie eine Qualitätssicherung und Evaluierung auf lokaler Ebene. Insgesamt lässt sich erkennen, dass der Bereich der Berufsorientierung in NRW durch die Realisierung von außerschulischen Partnern größtenteils aus dem Unterricht ausgegliedert wird. Den Lehrkräften werden durch den Lehrplan dennoch Vorgaben gemacht, nach denen sie im Unterricht ebenfalls Berufsorientierung leisten sollen. Eine der Leitlinien des neuen Gesamtsystems der schulischen Berufs- und Studienorientierung ist es, dass alle Fächer durch ihre spezifische Förderung von Kompetenzen und durch ihren Lebens- bzw. Arbeitsweltbezug ihren Beitrag dazu leisten, Schülerinnen und Schülern im systematischen Prozess der Berufs- und Studienorientierung zu unterstützen. Die fächerübergreifende Koordination wird durch die Verankerung in einem schulinternen Curriculum zur Berufs- und Studienorientierung sichergestellt

10 Übergangsprozesse von der Schule in den Beruf Dies kann zu Überforderung der Lehrkräfte und zu der Frage führen, inwiefern eine Beschäftigung mit der Berufsorientierung im Fachunterricht zusätzlich zu dem breiten Angebot außerhalb angemessen und notwendig erscheint. Häufig wird ein schulinternes Curriculum erstellt, welches verschiedene Bausteine aufnimmt und ein individuelles Programm der Berufsorientierung erarbeitet. Dabei kann auch auf folgende Möglichkeiten zurückgegriffen werden: Projektwoche Innerhalb einer Projektwoche können thematisch einige Felder der Berufsorientierung erschlossen werden. Es bietet sich an, Berufsprofile zu erarbeiten, Experten und Gäste einzuladen, die aus ihrem Berufsalltag berichten können, Vorstellungsgespräche nachzustellen oder Informationen über den lokalen Arbeitsmarkt zu sammeln. Bewerbungen schreiben im Deutschunterricht Ein wichtiger Schritt, um den Schülern den Eintritt in das Berufsleben zu erleichtern, besteht darin, ihnen beizubringen, wie eine Bewerbung richtig verfasst wird. Dabei sollte der Fokus neben den wichtigen inhaltlichen Punkten vor allem auf Formalitäten und der sprachlichen Gestaltung liegen. Daher bietet sich eine Durchführung vor allem im Deutschunterricht an. Informationstage an Hochschulen Fast alle Hoch- und Berufsschulen in NRW bieten jährlich einen Tag der offenen Tür an, bei dem sich die Schüler über das Angebot informieren können. An diesen Tagen lassen sich Rundgänge durch die Schule organisieren. Beratungsangebote der Arbeitsagentur Die Arbeitsagentur liefert mit dem Berufsinformationszentrum (BiZ) eine eigene Abteilung, die sich speziell auf die Bedürfnisse von Menschen, die sich beruflich orientieren möchten, bezieht. Das Zentrum befindet sich in jeder Filiale einer Arbeitsagentur und ist für Schulausflüge der ideale Ort. Schüler können sich über verschiedene Berufe informieren, Beratungsangebote in Anspruch nehmen oder Unterstützung bei Bewerbungen erhalten. Assessment-Center-Trainings Da für einige Einstellungen ein Auswahltest bestanden werden muss, kann es für Schüler ebenfalls hilfreich sein, ein solches Assessment-Center-Training durchzuführen und dabei typische Situationen kennenzulernen. Angeboten wird dies ebenfalls von der Arbeitsagentur. In einem Rollenspiel werden unterschiedliche Herausforderungen simuliert. Die Aufgabe, das Thema Berufsorientierung in das Schulleben und insbesondere in den Fachunterricht zu integrieren und in einzelnen Unterrichtsstunden zu thematisieren, stellt dennoch häufig eine Herausforderung für Lehrkräfte dar. In diesem Handbuch werden medienpädagogische Methoden vorgestellt, welche sich auf unterschiedliche Weise auf das Themenfeld Berufsorientierung beziehen und sich gut in den Fachunterricht integrieren lassen. Ziel ist es, Lehrkräfte dabei zu unterstützen, ihrer Rolle im Aufgabenfeld Berufsorientierung gerecht werden können, indem sie individuelle Methoden und kreative sowie zeitgerechte Alternativen in ihren Fachunterricht einbauen können. 10

11 Übergangsprozesse von der Schule in den Beruf Übergangsprozesse in Dänemark In Dänemark folgt nach einer neun- bzw. zehnjährigen Grundausbildung in der Folkeskole ein zentral organisertes Angebot für die Einbindung der Schüler in den Beruf. Dieses Angebot umfasst den Abschluss der Sekundarstufe II mit den Programmen STX, HHX, HTX und HF sowie eine berufsorientierte Bildung und Ausbildung mit den Programmen EGU und Vet und den Produktionsschulen. Die erste Grundausbildung durch die Folkeskole wird vom Folkeskole Act geregelt, der gesetzlichen Grundlage für sämtliche schulische Aktivitäten. Das Gesetz legt für alle städtischen Grund- und Hauptschulen die gemeinsamen Ziele, die obligatorischen Anforderungen an die jeweiligen Fächer je Stufe, übliche Vorschriften hinsichtlich der gemeinsamen Ziele für die Lehre in den einzelnen Fächern sowie Standard- Vorschriften über die Führung und Organisation des Schulsystems fest. Allerdings liegt es in der Verantwortung der einzelnen Kommunen innerhalb der gesetzlich festgelegten Rahmen zu bestimmen, wie die Schulen in der Praxis organisiert werden sollen. Die Folkeskole besteht aus einem Jahr der Vorschulklasse, neun Jahren Primar- und Sekundarschulbildung und einem abschließenden 10. Schuljahr. Schulpflicht besteht in Dänemark für alle im Alter von 6 bis 16 Jahren. Ob die Erziehung in einer öffentlichen oder in einer privaten Schule oder zuhause erfolgt, ist eine individuelle Wahl, solange die anerkannten Standards erfüllt werden. Im Zentrum steht die Bildung, nicht die Schulform. 11

12 Übergangsprozesse von der Schule in den Beruf Die Folkeskole hat die Aufgabe, in Zusammenarbeit mit den Eltern den Schülern die Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, die sie auf die Aus- und Weiterbildung vorbereiten und sie zu motivieren, mehr zu erfahren und zu lernen. Die Folkeskole ist bestrebt darin, Arbeitsmethoden zu entwickeln und ein System bereitzustellen, bei dem die Schüler die Möglichkeiten haben, Erfahrungen zu sammeln und intensiv zu lernen sowie das Bewusstsein und ein Vertrauen in eigene Fähigkeiten entwickeln, um sich zu engagieren und selbstständig notwendige Schritte zu unternehmen. Die dänische Folkeskole ist keine auf Prüfungen ausgerichtete Schule. Die Hauptregel ist daher, dass jedes Kind eine Klasse mit Schülern des gleichen Alters besucht. Schulversagen oder Sitzenbleiben existiert daher im dänischen Schulsystem kaum. Individuelle und kollektive Anleitungen vom 6. bis 9./10. Schuljahr gewährleisten eine kontinuierliche Arbeit an der individuellen Bildungsplanung der einzelnen Schüler. Jeder Jugendliche erwirbt das Wissen über eigene Kompetenzen, die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und somit eine solide Grundlage für die Wahl einer Ausbildung oder eines Berufs. Dänemark hat die Salamanca-Erklärung unterzeichnet, welche die Regierungen aufruft, inklusive Bildung zu erleichtern. Umsetzung findet diese Erklärung in der Sonderpädagogik. Dies bedeutet, dass die Schüler in den meisten Fällen in einer Regelschule und in der Klasse bleiben, jedoch eine spezielle Ausbildung in einem oder mehreren Fächern als Ergänzung zu der allgemeinen Lehre erhalten. Es gibt jedoch auch Sonderschulen oder Sonderklassen innerhalb der Regelschulen. Am Ende der Folkeskole können die Schüler in die allgemeine Qualifikation für den Zugang zur Hochschule wechseln. Diese Phase richtet sich in der Regel an die Jährigen und umfasst die allgemeine Sekundarstufe II zur Bestimmung des Gymnasiums, das HF-Programm (bestehend aus einem breiten Spektrum von Themen in den Bereichen Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften), das HHX-Programm (das Programm konzentriert sich auf die Unternehmen und sozioökonomischen Disziplinen in Kombination mit fremden Sprachen und andere allgemeinen Themen), die höhere technische Prüfung oder das HTX-Programm (das Programm hat den Fokus auf technologische und wissenschaftliche Themen in Verbindung mit allgemeinen Themen). Das gemeinsame Ziel der Bildungsprogramme ist es, junge Menschen auf die Hochschulbildung vorzubereiten. STX, HHX und HTX dauern jeweils drei Jahre, HF dauert zwei Jahre und richtet sich an Schüler, die auch die 10. Stufe der Folkeskole abgeschlossen haben. Das Gymnasium (STX) Der Schwerpunkt des STX-Programm ist die Vorbereitung auf die allgemeine Bildung und die allgemeine Studienvorbereitung. Der akademische Standard ist eng mit Aspekten der akademischen Fächer verbunden und bezieht sich vordergründig auf die Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften. 12

13 Übergangsprozesse von der Schule in den Beruf Die HF-Programme (HF) Die HF-Programme sind sowohl auf die Theorie als auch auf die Praxis bezogen. Das Bildungsprogramm zielt darauf ab, die Fähigkeiten der Schüler für eingehende Studien und ihr Verständnis für die Verbindungen zwischen den Fächern zu entwickeln. Die Studierenden sollen analytische und kritische Fähigkeiten erlangen und einen Einblick in Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften als auch in humanistische Kontexte erhalten. HF ist ein in Vollzeit zu absolvierendes Zwei-Jahres-Programm. Die höheren technischen Prüfungsprogramme (HTX) Der Schwerpunkt der HTX-Programme liegt auf Themen der Technik und den Naturwissenschaften. Eine Besonderheit des Programms ist, dass die Schüler die theoretisch gelernten Inhalte praxisnah in Werkstätten und Laboren testen können. Die Höhere Handelsexamensprogramme (HHX) Das Ziel der Programme ist es, eine Qualifikation für ein Studium in den Bereichen der Betriebswirtschaft und Sozialwirtschaft in Kombination mit fremden Sprachen und anderen allgemeinen Themen zu erhalten. Alternativ zu der Qualifikation für den Zugang zur Hochschule kann eine berufsorientierte Bildung und Ausbildung begonnen werden, welche die Grundberufsbildung (EGU), die Berufsbildung (VET) oder die Produktionsschulen umfassen. Die Grundberufsbildung (EGU) ist ein individuelles und grundlegendes Berufsbildungsprogramm mit der Ausrichtung auf Beschäftigung und Weiterbildung. Es ist ein kombiniertes Trainingsprogramm, in welchem die praktische Ausbildung mit einem fachrelevanten schulischen Teil (20 bis 40 Wochen) in einem Gesamtumfang von 1½-3 Jahren strukturiert wird. Die schulischen Elemente werden von einer Reihe bestehender Bildungs- und Ausbildungsprogramme aufgenommen. Das Ziel der Grundberufsbildung ist es, den Schülern persönliche, soziale und berufliche Qualifikationen zu vermitteln, die sie für die weiteren Bildungs- und Ausbildungsprogramme qualifizieren. In dem alternativen dänischen Berufsbildungsprogramm (I-VET) wird abwechselnd eine praktische Ausbildung in einem Unternehmen und eine Lehre an einer Berufsschule angeboten. Die Programme bestehen aus einem Basis- und einem Hauptprogramm, wobei die Voraussetzung zur Zulassung zum Hauptprogramm ein Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen ist. Es gibt 111 Berufsbildungsprogramme, von denen jedes auf eine Reihe von beruflichen Spezialisierungen abzielt. 13

14 Übergangsprozesse von der Schule in den Beruf Schüler, die eine praktische Ausbildung dem Schulbesuch vorziehen, können ihre beruflichen Bildung in einer praktischen Ausbildung beginnen. In der New Apprenticeship schließen die Schüler einen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen und absolvieren im ersten Jahr das Basisprogramm an einer Hochschule. Diese Option wurde eingeführt, um einen leichteren Zugang für Schüler zu gewährleisten, die eher eine praktische Veranlagung haben. Während der Berufsbildungsprogramme sind alle Schüler dazu aufgefordert ihre Kompetenzen abzuschätzen und zu dokumentieren. Auf dieser Grundlage erstellt das College und gegebenenfalls das Unternehmen einen Plan für die Ausbildung. Dieser Plan kann individuell angepasst werden. Der Bildungsplan und das Bildungsbuch werden in einem elektronischen System gespeichert. Das Ziel dieser Berufsbildungsprogramme ist es, junge Menschen dazu zu motivieren, eine Ausbildung abzuschließen, welche sie für die Beschäftigung und die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt qualifiziert. Die Programme zielen darauf ab, den Jugendlichen einen Eindruck von der Weiterbildung und der aktiven Teilhabe an der Gesellschaft zu geben, indem ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen gefördert werden und sie ein Gefühl für Unabhängigkeit, Zusammenarbeit und das Bewusstsein für Innovation, Umwelt und Internationalisierung bekommen. Als weitere Möglichkeit der beruflichen Bildung können in Dänemark Produktionsschulen besucht werden. Diese sind unabhängige Einrichtungen mit Statuten und der grundlegenden Finanzierung von den Gemeinden. Es gibt 88 Produktionsschulen in Dänemark, die sich vor allem in kleinen und mittleren Städten befinden. Ziel ist es, die persönliche Entwicklung der Teilnehmer und ihre Chancen im Bildungssystem und auf dem regulären Arbeitsmarkt zu stärken und zu verbessern. Die pädagogische Zielsetzung wird mit weiteren Qualifikationen kombiniert, mit denen sie die Ausbildung auf Sekundarstufe II bis hin zu einer beruflichen Qualifikation abschließen sollen. Zielgruppe der Schulen sind junge Erwachsene unter 25 Jahren, die eine qualifizierende Ausbildung noch nicht abgeschlossen haben. Unter normalen Umständen besuchen die Schüler die Schule für maximal ein Jahr. Während der gesamten Ausbildung bzw. darüber hinaus können Bildungs- und Berufsberatungen in Anspruch genommen werden. Dieses Beratungsangebot umfasst Jugendberatungszentren, die in Bezug auf den Übergang von der Sekundarstufe I zur Jugendbildung beraten und sich außerdem an junge Erwachsene wenden, die die Sekundarstufe oder Berufsausbildung nicht abgeschlossen haben. Zentren für Erwachsenenbildung und Weiterbildung (VEU-Center) bieten Beratung zu einer Vielzahl von Bildungsprogrammen für Erwachsene, darunter Kurse der unteren und oberen Sekundarstufe als auch hoch spezialisierte Weiterbildungskurse (AMU). Der eguidance wurde im Januar 2011 ins Leben gerufen und bietet individuelle und persönliche Beratung für alle Bürger über verschiedene Kommunikationskanäle (Chat, Telefon, SMS, , Facebook). 14

15 Übergangsprozesse von der Schule in den Beruf Zusammenfassend zeigt sich demnach, dass in Dänemark ein systematisch und vielfältig organisiertes Konzept zur Gestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf vorliegt. Der Großteil der Angebote ist an schulische Einrichtungen oder Unternehmen gegliedert, sodass außerschulische Einrichtungen vordergründig eine unterstützende Position einnehmen. Die individuelle Entwicklung und Förderung der Schüler insbesondere in ihren sozialen und persönlichen Kompetenzen stehen im gesamten Komplex im Vordergrund und ermöglichen eine differenzierte Ausbildung, die auf die Belange der jeweiligen Zielgruppe eingeht. Übergangsprozesse in England Im Alter von 4 bis 16 Jahren besteht in England die Vollzeit-Schulpflicht. Alle Kinder haben die Verpflichtung und das Recht auf einen Schulplatz. Die Schulen arbeiten nach einem nationalen Lehrplan. Die Schüler durchlaufen zu Beginn jeder zentralen Stufe (im Alter von 6, 10 und 13 Jahren) Standard Assessment-Tests (SAT). Durch die erreichte Punktzahl wird die entsprechende Platzierung in einem GCSE-Set (General Certificate of Secondary Education) festgelegt. Diese Sets stellen Arbeitsgruppen mit ähnlichen (Lern-)Niveaus dar. Die Schüler können je nach Fach und Themenfeld unterschiedliche Niveaus einnehmen. Bei einer Bewertung der GCSE-Prüfung von A bis C haben sie diese bestanden, bei einer Bewertung von D bis F gilt sie als nicht bestanden. Die Bewertungen werden jedoch auch bei einer nicht bestandenen Prüfung dokumentiert um das entsprechende Lernniveau in diesem Fach zu reflektieren. Die Resultate aus den Prüfungen gelten als Grundlage für den Zugang zu Kursen der Weiter- und Hochschulbildung. Des Weiteren nutzen potenzielle Arbeitgeber die GCSE- Ergebnisse, um Schüler und Studierende auszuwählen. Viele Schulen beschäftigen Berufsberater, um die Schüler in ihrer Berufsorientierung zu unterstützen. Des Weiteren wird den Schülern, die ihre GCSEs nicht bestanden haben, die Möglichkeit geboten, diese auf dem College nachzuholen. Colleges bieten darüber hinaus ein weitaus größeres Themenfeld an Kursen und Studiengängen (z.b. Medienstudien) und ermöglichen sowohl akademische als auch berufsbildende Kurse. Die akademischen Kurse bereiten auf die weitere Hochschulbildung vor und integrieren das internationale Baccalaureat. Sie zielen auf die Entwicklung von analytischen Fähigkeiten, kritischem Denken und den Ausbau des Wissens. Berufsbildende Kurse hingegen (BTECs und NVQS) bereiten auf den Arbeitsmarkt vor und bieten eine professionelle Qualifizierung. Alternativ zum College können ebenfalls Ausbildungen (von ca. 1 bis 4 Jahren) absolviert werden. Hierbei arbeiten die jungen Erwachsenen vier Tage die Woche an ihrem Arbeitsplatz und einen Tag in der Schule. Für ihre Tätigkeit erhalten sie einen Ausbildungslohn. Junge Erwachsene, die an der Universität studieren möchten, müssen Bestnoten oder BTEC-Qualifikationen vorweisen und UCAS-Punkte gesammelt haben. Jeder Kurs an der Universität besitzt eine zugeordnete Anzahl an Punkten, welche vor Studienbeginn gesammelt werden mussten. 15

16 Übergangsprozesse von der Schule in den Beruf Nur einem relativ kleinem Prozentsatz (ca %) gelingt es nicht, einen Platz in den beschriebenen Systemen zu erhalten. Um den jungen Menschen dennoch eine Perspektive bieten zu können, eröffnen NGOs Zusatzkurse und weitere Angebote. Diese dienen der Berufsorientierung, Weiterbildung und dem Sammeln von Punkten für die angestrebten Kurse auf der Universität. Für die fehlende unmittelbare Eingliederung in das Ausbildungs- oder Hochschulbildungssystem kann es unterschiedliche Gründe geben, darunter bspw. demotivierende Erfahrungen während der Schulzeit. Viele der betroffenen Jugendlichen wurden in der Schule nicht anerkannt oder hatten Lernschwierigkeiten. Die Vielfalt an NGOs ermöglicht den Jugendlichen eine Bandbreite an anderen Lernformen und Kursen. Zusätzlich sind die Mitarbeiter speziell auf diese Zielgruppe und für ihre Förderung qualifiziert. Die Bildungseinrichtungen bieten Fachreferenten, Experten für die Berufsausbildung und zeigen den Jugendlichen neue Beschäftigungsmöglichkeiten auf. Diese Herangehensweise ermöglicht es jungen Menschen wieder Anschluss zu finden und ihre Bildung voranzubringen. Ziel ist es, allen Jugendlichen einen Weg aufzuzeigen, fernab von Mainstream-Bildungswegen und Abwertung. Die Behandlung jedes Einzelnen mit demselben Respekt und der gleichen Achtung stehen im Mittelpunkt und geben jedem Jugendlichen das Recht den individuellen Weg zu finden. Zusammenfassend ist das Übergangssystem in Großbritannien durch ein systematisch und einheitlich organisiertes Punktesystem gekennzeichnet. Dieses bietet den Schülern einerseits die Chance auch nach Ablauf der Pflichtschulzeit Punkte zu erwerben, erzeugt aber gleichermaßen die Verpflichtung, stets einem gewissen Punktekanon gerecht werden zu müssen. Eine Vielzahl an NGOs bietet zugleich eine individuelle und zielgruppengerechte Unterstützung, sodass auch diejenigen, die negative Erfahrungen mit dem formalen Schulund Ausbildungssystem gemacht haben, ihren Weg auf dem Arbeitsmarkt finden können. 16

17 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Wie im vorangegangenen Kapitel verdeutlicht werden konnte, ist die erfolgreiche Gestaltung des Übergangs von Schule zum Beruf in vieler Hinsicht von der Zusammenarbeit der Schule mit außerschulischen Einrichtungen abhängig. Oftmals werden die Kooperationspartner hinzugezogen, um kreative und individuelle Konzepte für die jeweiligen Schüler zu entwickeln und somit eine zielgerichtete Förderung und Unterstützung neben dem herkömmlichen Schulalltag zu ermöglichen. Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, Klärung von Aufgaben und Zuständigkeiten sowie eine paritätische Organisation der Maßnahmen scheinen selbstverständlich, stellen sich in der Realität aber zumeist als Idealvorstellung dar. Das folgende Kapitel beschreibt die Kooperationserfahrungen der Einrichtungen aus Mazedonien, Deutschland, Dänemark und Großbritannien. Zudem enthält es Hinweise und gibt einen Leitfaden zur Hand, um derartige Prozesse optimieren zu können. Erfahrungen aus Mazedonien In Mazedonien sind die außerschulischen Partner zumeist am zuverlässigsten, wenn Projekte initiiert oder Kooperationen mit Schulen oder anderen Institutionen aufgebaut werden sollen. Das zentrale Ziel ist es, die Fähigkeiten der Jugendlichen zu verbessern, ihnen zu helfen, zu unabhängigen Personen heranzureifen, Berufserfahrung zu sammeln, sie für lebenswichtige Fragen zu sensibilisieren und sie auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Der Übergangsprozess von der Schule in den Beruf (für Gymnasiasten) wird hauptsächlich von Nicht-Regierungsorganisationen in Form von Career Centers in der Schule umgesetzt. Ziel ist es, die Jugendlichen auf ihr zukünftiges Leben vorzubereiten, aber auch um ihnen zu helfen, die richtige Wahl für ihr Berufsfeld oder eine mögliche Weiterbildung zu treffen. Das Freiwilligencenter in Skopje ist an diesen Prozessen beteiligt und bietet ein- bis zweimal in der Woche Workshops zur Entwicklung von Soft Skills sowie weiteren berufsrelevanten Fähigkeiten. In den Career Centers werden beispielsweise Bewerbungsgespräche nachgespielt und geübt, Bewerbungs- und Auswahlverfahren besprochen oder auch die Selbstständigkeit thematisiert. Die Schulen, die noch keine derartigen Zentren haben, implementieren spezielle Klassen zu den folgenden Themen: Unternehmertum, Innovationen, Business Management, strategische Planung und zusätzliche Projektaktivitäten. Einige Schulen organisieren für ihre Schüler Besuche und Hospitationen in Betrieben und Unternehmen, damit sie verschiedene Berufsfelder und Arten vom Handwerk sowie konkrete Tätigkeiten und Aufgaben selbst erleben. Ziel ist es auch, weitere Berufszweige und Alternativen kennenzulernen, damit sich die Jugendlichen diese als mögliche zukünftige Arbeit besser vorstellen können. In einigen Unternehmen wurden in den letzten Jahren zusätzlich weitere offene Career Centers sowie Informationsplattformen für Praktika, Teilzeitjobs, Freiwilligenprojekte, Studentenaustauschprogramme, Work and Travel oder ähnliches implementiert. Dabei handelt es sich um ein noch sehr neues Vorgehen, sodass die Schüler bislang nicht alle Angebote und Vorzüge in Anspruch genommen haben. Die Universitäten erwarten, dass die Career Center kontinuierlich und dauerhaft ausgebaut werden, sodass alle Absolventen ihre Fähigkeiten für eine erfolgreiche Karriere entwickeln und sich in die Arbeitswelt integrieren können. 17

18 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Bis dieses System flächendeckend und für weitere Zielgruppen ausgebaut wird, stellen hauptsächlich ehrenamtliche Engagements und Initiativen in den diversen außerschulischen Einrichtungen oder studentischen Verbänden eine Möglichkeit zur selbstständigen Weiterentwicklung dar. Durch die praktische Arbeit an vielfältigen Projekten können sie ihre Fähigkeiten, Erfahrungen und Wissen ausbauen und somit einen Vorteil gegenüber anderen Jugendlichen aufbauen. Erfahrungen aus Deutschland Die folgende Darstellung stellt einen Idealfall dessen dar, wie die Zusammenarbeit zwischen der Schule und einem außerschulischen Partner bei der Durchführung von gemeinsamen Medienprojekten und mediengestützten Bildungsmaßnahmen verlaufen soll und kann. Die Realität sieht jedoch oft anders aus, sodass es zu Problemen beim Einhalten von Absprachen, Terminen, Bereitstellung der zugesagten Räume o.ä. kommen kann. Diese Hinweise zu den oftmals anderen Voraussetzungen werden folgend jeweils gesondert hervorgehoben. Eine solche auf der Soll-Ist Achse basierende Darstellung erlaubt einen konkreten Vergleich und macht zugleich deutlich, welche Qualität der Zusammenarbeit angestrebt wird und welche Lösungen bzw. Schritte unternommen werden können. In diesem Sinne soll mit dieser Darstellung auch Hilfestellungen und Anregungen gegeben werden. Das vorliegende Praxiskonzept stellt zugleich einen Erfahrungsbericht dar und soll helfen, die Schnittstelle zwischen außerschulischer Medienarbeit und Schule im Rahmen der gemeinsamen Projekte zu stärken. Mithilfe der vorgeschlagenen Handlungsschritte ist es möglich, eine einheitliche Vorgehensweise für die Kooperation zwischen Schulen und Trägern der außerschulischen Jugendmedienarbeit im Schulkontext zu etablieren, sodass zahlreiche Medienprojekte zur Förderung von Schlüsselkompetenzen an den Schulen mit Erfolg und Mehrwert für alle Beteiligten initiiert werden können. Dieser Erfahrungsbericht enthält zwei wesentliche Bausteine: Im ersten Teil stellen wir vier Phasen vor, die den Weg der Projektvereinbarung, -planung und Projektdurchführung ebnen und die in Anlehnung an die Projektmethode von Karl Frey entwickelt wurden. Aufgrund der klaren Aufgabenverteilung in diesen Phasen der Kooperationsvereinbarung können die Schulen und Partner erkennen, wer für welche Handlungsschritte organisatorisch und inhaltlich verantwortlich ist. Im zweiten Teil ergänzen diverse Checklisten und graphische Darstellungen der einzelnen Aufgabenfelder die Ausführungen. Phasen der Kooperation Die Stärkung von Schlüsselkompetenzen mittels aktiver Medienarbeit gewinnt nicht nur in der Schule an Bedeutung, sondern ist auch eine der zentralen Aufgaben der medienpädagogischen Jugendarbeit. Die außerschulischen Anbieter verfügen häufig über eine gute mediale Ausstattung und methodisch-fachliche Kompetenzen, die für die Medienprojekte bedeutsam sind. Die Schulen können dieses Wissen und die Erfahrung nutzen und als Ergänzung im schulischen Kontext auch im Fachunterricht hinzuziehen. Folgend wird der Verlauf der Zusammenarbeit in vier Phasen untergliedert und mit Handlungsempfehlungen verknüpft. 18

19 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern In der ersten Phase werden Empfehlungen zur Vorbereitung in der Schule angegeben: Ziele und Potenziale der Medienarbeit mit Bezug zu der individuellen Zielsetzung, erster Kontakt zum außerschulischen Partner usw. In der zweiten Phase wird vorgestellt, wie das Kooperationsgespräch zwischen dem außerschulischen Partner und den verantwortlichen Lehrkräften ablaufen und wie ein gemeinsames Konzept für die Umsetzung des Projektes entwickelt werden kann. In der dritten Phase werden Anregungen zur Projektumsetzung gegeben. In der vierten Phase, dem Projektabschluss, wird beschrieben, wie die Präsentation der Ergebnisse organisiert werden kann und welche Möglichkeiten es für die Reflexion und Evaluation der Zusammenarbeit gibt. Damit die Aufgabenverteilung zwischen Schulleitung, Lehrkräften und außerschulischen Partnern eindeutig ist, können für beide Institutionen Checklisten entwickelt werden, in denen die jeweiligen Aufgaben chronologisch festgehalten sind. Eine mögliche Vorlage dafür sowie graphische Visualisierung der Aufgabenbereiche und Fragebögen für die Reflexionsprozesse sind beigefügt. Vorbereitung in der Schule Zum größten Teil erfolgt die Initiative zur Umsetzung eines Medienprojekts in der Schule selbst. Die Initiative kann von der Schulleitung, einer Lehrkraft oder einer pädagogischen Fachkraft ausgehen. In diesem Fall informiert die Person das Kollegium über das Vorhaben. Die groben Rahmenbedingungen (Zielsetzung, Umfang, teilnehmende Schülerschaft, Bezug zum Unterricht o.ä.) werden schulintern festgelegt und nach möglichen außerschulischen Kooperationspartnern gesucht. Zu diesem Zeitpunkt sollten mögliche organisatorische und inhaltliche Vorstellungen schulintern geklärt werden, denn diese stellen eine Grundlage für die Anfrage dar. Die Kontaktaufnahme kann über persönliche Beziehungen zu außerschulischen Einrichtungen der medienpädagogischen Jugendarbeit oder über das Netzwerk der lokalen Medienzentren (in Deutschland und insbesondere in NRW) erfolgen. Neben der organisatorischen Vorbereitung sollte der schulische Partner die Finanzierungsoptionen der medienpädagogischen Projekte klären und in einem schulinternen Kostenplan festhalten, welche Kapazitäten für das Vorhaben bereitgestellt werden können. Nur wenn die Vorbereitung in der Schule frühzeitig stattfindet, haben Schule und außerschulische Partner ausreichend Zeit, um die weitere Zusammenarbeit kooperativ zu gestalten. Oft erfolgt die Anfrage seitens der Schule ohne konkrete Vorstellungen oder Vorüberlegungen zu den möglichen Zielen oder Inhalten. Wenn der außerschulische Partner über keine ausreichenden Erfahrungen und einen bereits vorhandenen Ideen- und Methodenpool verfügt, kann dies die anschließende Planungsphase und Konzeptentwicklung verzögern. Diese offene Anfrage kann jedoch auch Vorteile mit sich bringen, denn in diesem Fall erarbeiten die Partner bereits in dieser frühen Phase die ersten Rahmenbedingungen und Möglichkeiten zusammen. Oft gehen die Jugendeinrichtungen proaktiv auf die Schulen zu und bieten ihnen eine Zusammenarbeit in konkreten Projekten an. Auch hier sind die Kommunikation und ein zügiger Informationsfluss innerhalb der Schule sehr wichtig, d.h. das Weitergeben der Informationen, zügige Abstimmung und eine Rückmeldung an den außerschulischen Partner, ob konkretes Interesse an der Zusammenarbeit besteht. 19

20 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Kooperationsgespräch und Projektplanung Im nächsten Schritt kommunizieren die Schule und der außerschulische Partner über die Erwartungen an die Zusammenarbeit, legen die Rahmenbedingungen fest und entwickeln ein individuelles Konzept für die Projektumsetzung. Die Schule teilt dem außerschulischen Partner im Gespräch mit, welche Ziele bei einer Zusammenarbeit angestrebt und welche Medien eingesetzt werden sollen sowie welches Produkt wünschenswert wäre. Darüber hinaus kommunizieren die Lehrkräfte ihre Erwartungshaltung im Hinblick auf den verfügbaren Zeitrahmen, den Ort der Projektdurchführung, die Klassenstufe, die Teilnehmerzahl und ggf. die Einbettung in den fachlichen Kontext. Diese Erwartung gleicht der Kooperationspartner mit seinen betrieblichen Möglichkeiten ab, sodass gemeinsam vereinbart wird, was umsetzbar ist und welche zeitlichen, technischen und personellen Ressourcen sich realisieren lassen. Neben diesen organisatorischen Rahmenbedingungen wird auch die Finanzierung des Projektes festgelegt. Es ist ratsam, zunächst gemeinsam einen Kostenplan aufzustellen, der alle Ausgaben und mögliche Finanzierungsquellen enthält. Oft fehlt den Partnern das gegenseitige Verständnis für die jeweiligen internen Abläufe und Strukturen. Von dem außerschulischen Partner wird verlangt, dass er sich in die schulischen Strukturen hineindenkt und sich anpasst. Die Ferien, (bewegliche) Feierund Brückentage sowie Schulkonferenzen und -ausflüge müssen bei der Planung berücksichtigt werden. Auch das Informieren der SuS (Schülerinnen und Schüler) und der Eltern sowie das schulinterne Abstimmen zwischen diversen Schnittstellen nimmt seine Zeit in Anspruch. Dem außerschulischen Partner fällt es oft schwer, das eigene Arbeitstempo an das der Schule anzupassen. Die finanziellen Rahmenbedingungen sind meistens eine große Herausforderung für die Zusammenarbeit. Schulen treten oft an den außerschulischen Partner ohne klare Vorstellung, wie viel Aufwand die Umsetzung eines gemeinsamen Projektes mit sich bringt heran und mit der Hoffnung, dass der Partner eine Idee davon haben wird, woher man die benötigten Mittel kriegen kann. Somit beginnt zunächst die gemeinsame Suche nach den Fördermitteln. Nachdem die Rahmenbedingungen und die Finanzierung für das Projekt vereinbart worden sind, kann der außerschulische Partner das ausführliche Konzept mit den ausformulierten Zielen, Abläufen und einzelnen Aktivitäten für die Projektumsetzung aufstellen und schriftlich fixieren. Auch der Einsatz der Medien und die Methodenwahl werden in dem Konzept festgelegt. Gleichzeitig wird das Konzept offen angelegt und bietet Raum für die Anpassung entsprechend der Interessen und Bedürfnissen der Zielgruppe. Damit sollen die Jugendlichen bei der Projektumsetzung ihre Stärken frei entfalten und eigenständig erarbeiten können. Das entwickelte Konzept wird schließlich der Schulleitung oder der verantwortlichen Lehrkraft vorgelegt und nach Bedarf verändert. Wenn beide Institutionen mit dem Vorhaben einverstanden sind, werden Aufgaben für die Vorbereitung der Projektumsetzung verteilt. Die Lehrkräfte bereiten insbesondere die Schülerschaft vor und informieren sie. Der außerschulische Partner stellt für das Vorhaben ein Projektteam zusammen, das sich inhaltlich mit dem Thema auseinandersetzt und die konkrete Umsetzung methodisch und didaktisch aufbereitet. Bei der inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung stehen die Lehrkräfte für Rücksprachen zur Verfügung. Sowohl Schule als auch außerschulischer Partner sollten sich Zeit für einen stetigen Austausch während der Projektplanung nehmen und Bereitschaft zur intensiven Kooperationen zeigen. 20

21 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Das Informieren der SuS über die Projektinhalte und -ziele stellt eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Zusammenarbeit dar. Dies wird seitens der Schule oft unterschätzt. Dadurch, dass den SuS die nötigen Hintergrundinformationen und somit das Verständnis für das Geschehen fehlt, wird auch ihre Motivation beeinträchtigt. Das Projekt wird nicht mehr positiv und Gewinn bringend eingeschätzt, sondern zum Teil als Bestrafung betrachtet. Im organisatorischen Bereich sorgen oft die Kleinigkeiten für Unmut. So führt eine Schlüssel- oder Hausmeistersuche (der nicht informiert wurde) vor Ort zu einem unnötigen Zeitverlust. Auch ein nicht gründlich durchgeführter Technikcheck, wobei man erst vor Ort feststellt, dass Akkus leer sind oder bestimmte Kabel fehlen, wäre zu vermeiden. Auch eine laufende Kommunikation über den aktuellen Stand und zwar schon in der Vorbereitungsphase klappt nicht immer sowohl intern beim jeweiligen Partnern als auch zwischen den Einrichtungen. Oft bleibt die konzeptionelle und organisatorische Vorarbeit beim Projektleiter. Das intensive Integrieren des gesamten Betreuerteams in die inhaltliche Vorbereitung gelingt selten. Das Vorbereitungstreffen im Projektteam findet oft nur einmalig und zu kurzfristig vor dem Projektstart statt. Projektumsetzung Bei der Projektumsetzung wird das ausgearbeitete Konzept in die Tat umgesetzt. Bevor die Zusammenarbeit an der Schule beginnt, sollte der außerschulische Partner die noch offen gebliebenen Fragen klären und die benötigte Technik überprüfen. In Absprache mit der zuständigen Person vor Ort sollte der Zugang zu den Räumlichkeiten während des gesamten Projektes gewährleistet werden. Während der Phase der Projektumsetzung ist die Lehrkraft präsent und unterstützt die Gruppe bei der fachthematischen Inhaltsvermittlung, bei der Umsetzung der Methoden sowie in sozialen Konfliktsituationen. Der außerschulische Partner leitet die Umsetzung des Projektes und gestaltet die aktive Medienarbeit mithilfe medienpädagogischer Methoden und offener Arbeitsformen. Dabei steht das Arbeiten in kleinen Teams im Vordergrund, damit die einzelnen SuS mit ihren Ideen Einfluss auf die Gestaltung des Medienproduktes nehmen können. Zur Projektumsetzung gehört immer auch die Reflexion der bisherigen Arbeitsschritte. Daher ist es empfehlenswert, die SuS nach bestimmten Arbeitsphasen in einen Reflexionsprozess einzubinden, wobei sowohl der soziale Umgang als auch die Arbeit mit den Medien reflektiert werden. Die Bedürfnisse und Interessen der SuS sollten bis zum Ende der Projektumsetzung berücksichtigt werden. Die Arbeitsphasen in der Projektumsetzung lassen sich auch in Anlehnung an die Projektmethode nach Karl Frey strukturieren. 21

22 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern a) In der Projektinitiative werden die SuS an das Thema herangeführt und lernen die Medien kennen, mit denen im Projekt gearbeitet wird. Als Einstieg in die erste Projekteinheit wird den außerschulischen Kooperationspartnern empfohlen, das ggf. im Unterricht erarbeitete Vorwissen oder individuelle Erfahrungen der Teilnehmenden methodisch zu aktivieren und Assoziationen zum Rahmenthema sammeln zu lassen. Die außerschulischen Partner geben dabei so viele Impulse wie nötig, damit die SuS ihre Bedürfnisse und Interessen erkennen und Vorschläge zu einem möglichen Themenaspekt geben können. Als Impulse eignen sich Oberbegriffe, zielgerichtete Fragen, stimulierende Hinweise, ein Ideenwettbewerb, Denkmodelle in Kleingruppen, ein gemeinsames Brainstorming oder das Sammeln von Objekten. Dieses Vorgehen dient der Steigerung der Motivation und soll auf die eigenständige Auseinandersetzung mit der Thematik vorbereiten. b) In der Phase der Projektskizze sammeln die SuS Ideen für das Projekt und strukturieren ihre Überlegungen. In der Projektskizze wird das Thema bzw. die Fragestellung mit dem Medium zusammengeführt. Die SuS setzen sich intensiv mit dem Thema auseinander und planen, wie sich die Ideen mit den Möglichkeiten des Mediums umsetzen lassen. Das Vorhaben wird schriftlich festgehalten. Die Projektskizze ist die Hinführung zum Projektplan. Die SuS sollen das in der Projektinitiative festgelegte Thema weiter konkretisieren und Fragestellungen dazu entwickeln. Der Kooperationspartner und die Lehrkräfte sollten diesen Prozess zeitlich begrenzen und darauf achten, dass alle SuS ihre Interessen, Präferenzen, Sympathien, negative Assoziationen und längerfristigen Perspektiven in die Auseinandersetzung mit dem Thema einbringen können. Allen Beteiligten soll Raum für ihre Argumente, Bedürfnisse und Erfahrungen gegeben werden, damit ein gemeinsames Projekt entstehen kann. Um einen Austausch aller Beteiligten auf Augenhöhe zu ermöglichen, werden Vereinbarungen und Regeln für die Zusammenarbeit festgelegt. Diese berücksichtigen Bedingungen des gemeinsamen Arbeitens, Vereinbarungen über gerechtes Argumentieren sowie Regeln zum Umgang mit der Technik. Diese Regeln werden von den SuS selbst entwickelt und schriftlich festgehalten. Bei der Erarbeitung der Projektskizze handelt es sich noch nicht um einen detaillierten Projektplan, sondern um die grobe Vorgehensweise für den weiteren Projektverlauf. c) In der Projektplanung werden aus den gesammelten Ideen realisierbare Vorhaben entwickelt, indem konkrete Ablaufpläne, Realisierungsbedingungen und Aufgabenverteilungen vereinbart werden. In dieser Phase planen die SuS auf Grundlage der Projektinitiative und -skizze ein eigenes Projekt. Ein detaillierter Plan zur Umsetzung des Vorhabens wird erarbeitet. Dieser beinhaltet die konkreten Ablaufschritte und die Aufgabenverteilung. Im Hinblick auf die Umsetzbarkeit des Projektplans sollten die Handlungsschritte und Absichten der Medienarbeit für alle SuS verständlich sein. Daher bietet es sich an, die Ablaufpläne und Aufgaben visuell zu strukturieren, indem z.b. im Bereich der Filmarbeit ein Storyboard erstellt wird oder im Bereich des Online-Journalismus Skizzen zur Gestaltung einer Webseite angelegt werden. Es ist Aufgabe der außerschulischen Partner den Planungsprozess in Bezug auf zeitliche Kapazitäten und Realisierbarkeit anzugleichen und ggf. einzugrenzen. 22

23 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern d) In der Projektdurchführung wird das mit den SuS geplante Vorhaben umgesetzt und gegebenenfalls ein Medienprodukt gestaltet. Die erarbeiteten Pläne werden von den Kleingruppen in die Praxis umgesetzt. Die Projektdurchführung ist somit das Kernstück der Zusammenarbeit. Die Gruppe soll zusammenarbeiten, sich an die vereinbarten Regeln halten und dabei lernen, verantwortungsbewusst miteinander umzugehen. Sobald die Gruppe dahingehend motiviert werden muss, bieten sich entsprechende Methoden zur Steigerung der Gruppendynamik an, die jederzeit in den Durchführungsprozess eingebunden werden können. Um die kreative Ausgestaltung des Projektes zu ermöglichen und die Gruppenaktivität zu entfalten, sollte die Lerngruppe weitestgehend selbstständig arbeiten und nur durch Impulse angeleitet werden. Der Projektplan gibt der Gruppe während der gesamten Durchführung eine Orientierung. Falls sich Elemente des Projektplans in der Umsetzung nicht so realisieren lassen wie erwartet, ist es möglich in die Planungsphase zurückzugehen und den Projektplan zu verändern. Je nach Projektcharakter und -rahmen ist es unter Umständen notwendig, die erstellten Ergebnisse miteinander zu verbinden oder für eine Präsentation vorzubereiten. Diese Postproduktion wird je nach Vereinbarung von den SuS oder bei zeitlich sehr eng gefassten Projekten vom außerschulischen Partner übernommen. Da die Postproduktion jedoch Teil der Projektdurchführung ist und das Medienverständnis schult, sollte den SuS zumindest ein Einblick in den kreativen Gestaltungsprozess der Postproduktion gewährt werden. e) In der abschließenden Phase der Präsentation und Reflexion wird die Präsentation der Ergebnisse gemeinsam mit den SuS geplant und durchgeführt. In der letzten Phase reflektieren die SuS gemeinsam den Projektverlauf und präsentieren ihre Projektergebnisse. Dabei ist darauf zu achten, dass ein Gleichgewicht zwischen Kritik und Wertschätzung der Ergebnisse hergestellt wird. Bei der Reflexion wird der Ablauf der Projektdurchführung rückblickend mit dem Vorhaben aus dem Projektplan verglichen. Mithilfe von Feedbackmethoden reflektieren die SuS ihre Mitarbeit und die Arbeit im Team sowie die Qualität des Endproduktes. Es wird auch überlegt, ob die zentrale Fragestellung umgesetzt und das Gruppenziel erreicht werden konnte. Während der Feedbackrunde dürfen positive Erlebnisse sowie Probleme und eigene Verbesserungsvorschläge offen und unkommentiert dargelegt werden. Damit die geleistete Arbeit angemessen gewürdigt wird, bietet es sich an, eine Präsentation im Plenum zu planen. Die Kleingruppen stellen dabei vor, mit welchen Ideen sie ihre Projekte geplant haben, wie die Durchführung des Projektes abgelaufen ist und welchen Herausforderungen sie sich stellen mussten. Bei Bedarf kann darüber hinaus eine offizielle Präsentation in einem größeren Rahmen organisiert werden. 23

24 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Projektabschluss Nach der Projektumsetzung sollte der gesamte Projektverlauf multiperspektivisch durch beide Partnereinrichtungen reflektiert und bewusst abgeschlossen werden. Im Hinblick auf die anfangs ausgetauschten Erwartungen und Ziele sollten Schule und Kooperationspartner das gesamte Projekt (intern) evaluieren und dabei auf folgende Aspekte achten: Der außerschulische Partner betrachtet, inwiefern das Konzept in der Projektumsetzung realisiert werden konnte und durch welche Faktoren der Projektverlauf beeinflusst wurde. Es wird reflektiert, ob der technische Einsatz, die personelle Betreuung, der festgelegte zeitliche Rahmen, die methodische Vorgehensweise sowie interne und schulische Absprachen zielführend waren. In der Schule spricht die Lehrkraft mit den SuS über die Erfahrungen der medienpädagogischen Arbeit und tauscht sich mit der Schulleitung über die Wirksamkeit der außerschulischen Medienarbeit aus. Auch die Wirksamkeit des technischen Einsatzes kann im Hinblick auf mögliche Neuanschaffungen für die Schule berücksichtigt werden. Im Anschluss daran tauschen sich Schule und Kooperationspartner über den Projektverlauf aus und analysieren sowohl positive als auch negative Aspekte der Zusammenarbeit. Dabei werden auch Verbesserungsvorschläge für die zukünftige Zusammenarbeit herausgestellt. Oft wird die Bedeutung der Reflexion und ein besonderer Rahmen für die Präsentation unterschätzt. Dabei schafft dies für die Teilnehmenden eine zusätzliche Wertschätzung und Anerkennung ihrer Leistung. Eine abschließende Reflexionsrunde mit den SuS in einem Stuhlkreis nach dem Motto Was war gut, was war schlecht bringt dagegen wenige Erkenntnisse. Eine interne Evaluation innerhalb der jeweiligen Einrichtung klappt meistens noch gut. Für einen gemeinsamen Austausch zwischen der Schule und dem außerschulischen Partner fehlt dann jedoch oft die Zeit. Damit die außerschulische Zusammenarbeit mit medienpädagogischen Einrichtungen gelingen kann, sind ein stetiger Austausch und ein gut aufgestelltes Konzept für die Umsetzung der Ziele von besonderer Bedeutung. Um die Aufgabenbereiche der außerschulischen und schulischen Partner deutlicher voneinander abzugrenzen und deren jeweilige Bedeutung aufzuwerten, wurden Checklisten entwickelt, die bei der Umsetzung von Kooperationsprojekten direkt verwendet werden können. Darüber hinaus helfen graphische Darstellungen beim Verständnis der Vorgehensweise und Handlungsschritte. Auch Reflexionsfragen sind folgend beigefügt, die den Prozess beim Projektabschluss unterstützen. Wir hoffen, dass sich das vorliegende Praxis- und Erfahrungskonzept als Bereicherung für die außerschulische Zusammenarbeit mit Einrichtungen der medienpädagogischen Jugendarbeit herausstellt und vielfältig als Orientierungshilfe eingesetzt wird. 24

25 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Aufgabenbereiche der Schule, Lehrkräfte und des außerschulischen Partners a) Außerschulischer Partner: Bereitschaft zur Kooperation o Erstellung eines schulspezifischen Konzepts auf Grundlage von Vorwissen, Wünschen und Zielgruppe der Schule o Direkte Kommunikation zu Lehrkräften während der Projektdurchführung o Zeit für den Austausch vor, während und nach der Projektphase (unter Kollegen, mit Schulleitung, mit Lehrkräften) Bereitstellung von Technik und Fachwissen zur Bedienung Bereitstellung von Personal Gestaltung der aktiven Medienarbeit o Anwendung von medienpädagogischen Methoden o Aufzeigen von Verhaltensregeln (z.b. Umgang mit der Kamera) o Bestimmung der Formate (gibt Vorschläge an die Schule) o Technikeinführung o Offene Arbeitsformen in Kleingruppen (freies Arbeiten) Bedürfnisorientiertes Arbeiten o Ideen der SuS werden ernst genommen o Anwendung von Methoden aus der sozialen Arbeit o Verknüpfung des schulspezifischen Themas mit Möglichkeiten der medialen Aufbereitung ggf. Postproduktion o Organisation und Durchführung o Planung der Präsentation (in Absprache mit der Schule) 25

26 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern b) Lehrkräfte: Bereitschaft zur Kooperation o Zeit für den Austausch vor, während und nach der Projektphase (unter Kollegen, mit der Schulleitung, mit außerschulischen Partnern) o Flexibilität in der Planung Frühzeitige, organisatorische Planung: o Medienpädagogische Arbeit frühzeitig in die Unterrichtsreihe integrieren o Themenstellung für die Kooperation festlegen o Schulleitung und Kooperationspartner frühzeitig über gewünschte Zu sammenarbeit informieren o Abgleich des Medienkonzepts mit den Bildungsstandards (Lehrplananpassung) Vorbereitung (im Unterricht): o Vermittlung von fächerspezifischem Vorwissen (Sachkenntnisse werden didaktisch und methodisch für SuS aufbereitet) o SuS auf die bevorstehende Medienarbeit mit außerschulischen Partnern hinweisen Organisatorische Aufgaben während der Projektphase: o Klassenlisten o Räume aufschließen Durchgehende Präsenz und Begleitung der Projektarbeit o im Hinblick auf die fachthematische Inhaltsvermittlung o Unterstützung durch methodische und didaktische Hilfestellung o Unterstützung bei sozialen Konfliktsituationen (z.b. verhaltensauffällige SuS) Flexibilität im Hinblick auf die Gestaltung von offenen Unterrichtsformen Nachbereitung im Unterricht: o fachliche Inhalte des Projektes werden aufgegriffen o die Erfahrung mit der medienpädagogischen Arbeit wird reflektiert 26

27 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern c) Schulleitung: Bereitschaft zur Kooperation o Zeit für den Austausch vor, während und nach der Projektphase (im Kollegium, mit außerschulischen Partnern) o Finanzierung klären o Rahmenbedingungen verdeutlichen (Ort, Zeit) frühzeitige, organisatorische Planung: o Aufklärung im Kollegium o Initiative für die Zusammenarbeit ergreifen und auf externe Partner zugehen o Gewährleistung der zeitlichen und organisatorischen Kapazitäten o Abgleich des Medienkonzepts mit den Bildungsstandards (Lehrplanpassung) und den schulischen Rahmenbedingungen Aufgaben während der Projektdurchführung: o Freiräume und Kapazitäten (Klassenräume, Unterrichtszeit, Betreuung durch Lehrkräfte) gewährleisten Phasen der Kooperationsvereinbarung Vorbereitung in der Schule Die Schule setzt sich intensiv mit eigenen Vorstellungen zu den Inhalten und Zielen des Projektes auseinander und stellt einen ersten Kontakt zum außerschulischen Partner her. Kooperationsgespräch und Projektplanung Die Schule und der außerschulische Partner klären die Rahmenbedingungen und erarbeiten ein schriftliches Konzept für die Umsetzung des Projektes mit Berücksichtigung der Zielsetzung und den organisatorischen Rahmenbedingungen. Projektumsetzung Die Partner setzen den Projektplan gemeinsam in die Tat um. Dabei werden verschiedene Phasen der Projektumsetzung durchlaufen. Projektabschluss Die Präsentation der Ergebnisse sowie die Reflexion des gesamten Projektverlaufs stehen im Vordergrund. Der Reflexionsprozess findet auf verschiedenen Ebenen statt. 27

28 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Schulleitung oder Lehrkraft haben die Projektinitiative und klären das Kollegium über das Vorhaben auf. Grobe Vorstellungen werden schulintern ausgetauscht und abgestimmt: Organisatorische Gegebenheiten (TN, Termin, Ort) und inhaltliche Aspekte. Inhaltliche Konkretisierung: Welche Inhalte, mit welchem Ziel sollen medial aufbereitet werden? Welche Kompetenzen sollen vermittelt werden? Schule sucht nach Kooperationspartnern und klärt die Fragen der Finanzierung. Lehrkräfte und Kooperationspartner klären die Rahmenbedingungen des Projektes. Konzept für die Projektumsetzung unter Berücksichtigung der Zielsetzung. Konzept wird der Lehrkraft vorgelegt und nach Absprachen verändert. Lehrkräfte informieren die SuS, bereiten sie vor und informieren kontinuierlich den Kooperationspartner. Außerschulischer Partner stellt das Projektteam auf und informiert über das Konzept. Klärung der offenen Fragen sowie Technikund Personalcheck. Vor-Ort-Kommunikation zwischen Schule und außerschulischem Partner (Öffnung der Räume und Material). Außerschulischer Partner und Lehrkräfte leiten gemeinsam die Projektumsetzung. SuS werden durchgehend in den Reflexionsprozess eingebunden. Die Umsetzung des Projektes endet mit der Präsentation der Ergebnisse und einer methodengeleiteten Reflexion mit allen Beteiligten. Außerschulischer Partner reflektiert, inwiefern technischer Einsatz, personelle Betreuung, die methodische Vorgehensweise sowie interne und schulische Absprachen zielführend waren. Lehrkräfte reflektieren mit SuS die Erfahrungen der medienpädagogischen Projektarbeit. Beteiligte Lehrkräfte und Schulleitung tauschen sich über die Wirksamkeit der außerschulischen Medienarbeit aus. Schule und Partnereinrichtung reflektieren im Abschlussgespräch die Zusammenarbeit. 28

29 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Checkliste für außerschulische Kooperationspartner Kooperationsgespräch und Projektplanung 1. Erste Absprachen mit der Schule folgende Erwartungen der Schule wurden kommuniziert: angestrebte Ziele, die zu fördernden Kompetenzen Klassenstufe und Teilnehmerzahl Fächerbezug und Thema gewünschtes Medium und Produkt Zeitrahmen und Ort Abgleich der Erwartungen mit den eigenen Möglichkeiten und Voraussetzungen Finanzierung des Projektes zeitliche, technische und personelle Kapazitäten Beratung für die Umsetzung der Teilkompetenzen Aufstellung eines Kosten- und Finanzierungsplans Austausch von Kontaktdaten für die zukünftige Zusammenarbeit 2. Hinführung zur Konzeptentwicklung interne Zuständigkeiten für das anstehende Projekt wurden vergeben die organisatorischen Rahmenbedingungen wurden gemeinsam mit der Lehrkraft konkretisiert Rahmenthema und mediendidaktische Reduktion Vermittlung der Kompetenzen Einigung auf Format und Endprodukt Terminfestlegung für die Durchführung und Präsentation Verfügbarkeit von Räumen in Abhängigkeit von der Gruppenanzahl die inhaltlichen Zielsetzungen für das Konzept wurden gemeinsam festgelegt 3. Konzeptentwicklung Das Konzept für die Projektumsetzung wurde in stetiger Absprache mit der Lehrkraft entwickelt, sodass ein erster, schriftlicher Entwurf entsteht. die o.g. Rahmenbedingungen und Ziele wurden berücksichtigt Die vorliegende Tabelle diente als Gedankenstütze Projektphase Projektinitiative Projektskizze Projektplanung Station Aktivierung von Vorwissen und Sammeln von Assoziationen zum Themenbereich Gemeinsames Festlegen des Projektthemas/einer Fragestellung Heranführung an die Medieninhalte Vereinbarung von Regeln zur gemeinsamen Zusammenarbeit Konkretisierung der Fragestellung(en) durch Verbindung des Themas mit dem Medium/mit den Medieninhalten Erarbeitung eines Projektplans zur Umsetzung des Vorhabens Ggf. praktische Umsetzung erster Ideen 29

30 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Projektphase Projektdurchführung Projektreflexion und -präsentation Station Technikeinführung Praktische Umsetzung des Projektplans Phasen der Reflexion des Arbeitsprozesses und der Zusammenarbeit Ggf. Durchführung der Postproduktion Reflexion der Ergebnisse in den jeweiligen Gruppen Präsentation aller Ergebnisse im Plenum Reflexion der Ergebnisse im Plenum Ggf. öffentliche Präsentation 4. Konzeptbesprechung der Konzeptentwurf wurde den zuständigen Lehrkräften vorgelegt und Änderungswünsche wurden gemeinsam eingearbeitet für das Konzept wurde ein außerschulisches Projektteam aufgestellt das Konzept wurde dem Team präsentiert Projektumsetzung 5. Vorbereitung inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema (in Rücksprache mit den Lehrkräften) Differenzierung der methodische Umsetzung inhaltliche und organisatorische Vorbereitung für die einzelnen Stunden in Rücksprache mit der Lehrkraft und innerhalb des Projektteams offen gebliebene Fragen wurden geklärt innerhalb des Teams (Anfahrt, Anwesenheit) zwischen Schule und Kooperationspartner Technik- und Materialcheck 6. Tipps für die Projektumsetzung Kontinuierliche Kommunikation und Informationsaustausch innerhalb des Teams Lehrkräfte bei fachlicher Unterstützung anfragen Flexibilität bei der Umsetzung der geplanten Projektphasen (Tabelle) mitbringen SuS durchgehend in einen Reflexionsprozess (Feedbackrunden) einbinden 7. Nachbereitung die Ergebnisse wurden in den Kleingruppen reflektiert Postproduktion wurde in Absprache mit den Lehrkräften organisiert und durchgeführt Präsentation (Ort, Zeit, Ablauf) wurde geplant und Zuständigkeiten festgelegt 30

31 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Projektabschluss 8. Präsentation die Ergebnisse wurden präsentiert die Ergebnisse wurden im Plenum und mit den Lehrkräften reflektiert die Zusammenarbeit wurde innerhalb des außerschulischen Teams nach folgenden Kriterien reflektiert Zielsetzung/Vermittlung der Kompetenzen technischer Einsatz personelle Betreuung Zeitrahmen methodische Vorgehensweise organisatorische Absprachen mit der Schule Zusammenarbeit mit den Lehrkräften Absprachen im Team diese Aspekte wurden gemeinsam mit der Schule reflektiert die zukünftige Zusammenarbeit wurde thematisiert Checkliste für Schulen Vorbereitung in der Schule 1. Projektinitiative Interessierte Lehrkraft ergreift die Initiative und hat sich bereit erklärt, das Medienprojekt mit ihren SuS durchzuführen und zu begleiten Motivation und Ziele seitens der Lehrkraft Inhaltliche Bausteine 2. Planung zur Umsetzung Konzept wurde im Kollegium vorgestellt der Bedarf an externer Hilfe wurde herausgestellt in Absprache mit der Schulleitung wurden Kooperationspartner ausgewählt Finanzierungsoptionen wurden in Rücksprache mit der Schulleitung entwickelt Kooperationsgespräch und Projektplanung 3. Erste Absprachen mit dem Kooperationspartner folgende Erwartungen wurden kommuniziert: angestrebte Kompetenzvermittlung Klassenstufe und Teilnehmerzahl Fächerbezug und Thema gewünschtes Medium und Produkt Zeitrahmen und Ort Abgleich der Erwartungen mit denen des Kooperationspartners Finanzierung des Projektes zeitliche, technische und personelle Kapazitäten des Partners Umsetzbarkeit der Teilkompetenzen Aufstellung eines Kosten- und Finanzierungsplans Austausch von Kontaktdaten für die zukünftige Zusammenarbeit 31

32 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern 4. Hinführung zur Konzeptentwicklung die organisatorischen Rahmenbedingungen wurden gemeinsam mit dem Kooperationspartner konkretisiert Themeneingrenzung und mediendidaktische Reduktion Vermittlung der Teilkompetenzen Einigung auf Format und Endprodukt Terminfestlegung für die Durchführung und Präsentation Verfügbarkeit von Räumen in Abhängigkeit von der Gruppenanzahl die inhaltlichen Zielsetzungen für das Konzept wurden gemeinsam festgelegt 5. Konzeptentwicklung auf Grundlage der festgelegten Rahmenbedingungen und Ziele wurde das Konzept vom Partner entwickelt 6. Konzeptbesprechung das Konzept wurde den zuständigen Lehrkräften vorgelegt Änderungswünsche wurden gemeinsam eingearbeitet Projektumsetzung 7. Inhaltliche Vorbereitung (im Unterricht) Unterrichtsreihe bzw. sonstige Einheit wurde eingeführt SuS wurden thematisch auf die Projektarbeit vorbereitet das außerschulische Projektteam wurde bei inhaltlichen Fragen unterstützt 8. Organisation für die Projektarbeit Räumliche Ressourcen wurden festgelegt der Kooperationspartner wurde über den Wissensstand der SuS informiert offen gebliebene Fragen wurden mit dem Kooperationspartner beantwortet 9. Tipps für die Projektumsetzung Kontinuierliche Kommunikation und Informationsaustausch mit dem Kooperationspartner fachliche Unterstützung in den Projektphasen Unterstützung bei sozialen Konfliktsituationen SuS durchgehend an einem Reflexionsprozess (Feedbackrunden) einbinden 10. Nachbereitung gemeinsame Planung der Präsentation mit dem Kooperationspartner (Ort, Zeit, Ablauf) inhaltliche Nachbereitung des Themas und Reflexion der medienpädagogischen Projektarbeit im Unterricht 11. Präsentation die Ergebnisse wurden präsentiert die Ergebnisse wurden im Plenum und mit den außerschulischen Partnern reflektiert 32

33 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Projektabschluss Zuständige Lehrkräfte und ggf. Schulleitung tauschten sich über die Wirksamkeit der außerschulischen Zusammenarbeit aus Vermittlung der Kompetenzen technischer Einsatz im Hinblick auf mögliche Neuanschaffungen personelle Betreuung Zeitrahmen methodische Vorgehensweise Zuverlässigkeit des Partners Einhaltung der getroffenen Vereinbarungen diese Aspekte wurden gemeinsam mit dem Kooperationspartner reflektiert die zukünftige Zusammenarbeit wurde thematisiert Reflexionsfrage für Schulen und Kooperationspartner Reflexionsfragen für die Schulen (Lehrkräfte und Schulleitung) Bei Abschluss des Projektes sollten Sie versuchen, folgende Fragen für sich zu beantworten: Wie verlief die schulinterne Vorbereitung für die Zusammenarbeit mit dem außerschulischen Partner? War die Projektvorbereitung mit den SuS (im Unterricht) angemessen? Waren Sie mit den Absprachen zum außerschulischen Partner zufrieden? Wurden die Vereinbarungen aus dem Konzept angemessen umgesetzt? War der Kooperationspartner verlässlich und kooperativ? Welche störenden Faktoren haben die Projektarbeit behindert? Welche Faktoren haben die Projektarbeit begünstigt? Wurden die vereinbarten Kompetenzen als Zielsetzung angemessen aufgegriffen und umgesetzt? Stellte sich das Kooperationsprojekt als wirksames Mittel zur Vermittlung von Medienkompetenz heraus? Haben Sie von der Zusammenarbeit mit dem Partnern profitiert? Welche Wünsche haben Sie für die zukünftige Zusammenarbeit? Bitte tauschen Sie sich im Team und gemeinsam mit den außerschulischen Kooperationspartnern über diese Aspekte aus, um die zukünftige Zusammenarbeit zu optimieren. 33

34 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Reflexionsfragen für den außerschulischen Partner Bei Abschluss des Projektes sollten Sie versuchen, folgende Fragen für sich zu beantworten: Wie verliefen die interne Zusammenarbeit im Team und die Zusammenarbeit mit dem schulischen Partner im Hinblick auf die Konzepterstellung? Konnte das Projekt wie im Konzept beschrieben realisiert werden? Welche Faktoren haben den Projektverlauf begünstigt? Welche störenden Faktoren haben den Projektverlauf behindert? War der technische Einsatz angemessen und zielführend? War die personelle Betreuung ausreichend und kompetent? War der festgelegte zeitliche Rahmen angemessen und ausreichend? Hat sich die methodische Vorgehensweise bewährt? Waren Sie mit Ihrem Projektteam zufrieden? Waren Sie mit den schulischen Absprachen zufrieden? Welche Wünsche haben Sie für die zukünftige Zusammenarbeit? Bitte tauschen Sie sich im Team und gemeinsam mit den Ansprechpartnern der Schule über diese Aspekte aus, um die zukünftige Zusammenarbeit zu optimieren. 34

35 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Erfahrungen aus Dänemark Die Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Einrichtungen hat in Dänemark bereits eine längere Tradition, sodass die Kooperationsprozesse stets optimiert werden konnten. Die Heterogenität der Träger und Einrichtungen ermöglicht es jedoch nicht eine allgemeingültige Beschreibung oder gar einen generellen Leitfaden zu verfassen. An dieser Stelle sollen daher beispielhaft die Erfahrungen des Projektpartners beschrieben werden, sodass ein Einblick in die einrichtungsübergreifende Zusammenarbeit gegeben werden kann. Die beschriebene Herangehensweise kann Impulse und Anregungen bieten, unter Berücksichtigung eines stetigen Wandlungs- und Anpassungsprozesses. Die Leitsätze des Aarhus Global Media werden stark von dem deutschen Philosophen Axel Honneth beeinflusst. Er hat mehrere Bücher zum Thema Anerkennung veröffentlicht und führt allgemein in das Konzept der Inklusion ein. Im Wesentlichen entwickelte er eine Theorie des guten Lebens. Er geht davon aus, dass unser Wohlbefinden von unserer Fähigkeit abhängt, eine respektvolle und integrierende Beziehung zur Gesellschaft aufzubauen. Der zentrale Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung einer sozialen Stellung zu der Gruppe und der Achtung der moralischen Werte in der Gesellschaft. Der Begriff Inklusion bezieht sich darauf, die generelle Vielfalt wertzuschätzen und zu akzeptieren. Glück wird verstanden als eine Haltung für die jeweilige Einzigartigkeit, die durch Akzeptanz, Anerkennung, Respekt und individuellen Lob geprägt ist. In der Familie findet Anerkennung auf emotionaler oder affektiver Weise statt. Anerkennung in diesem Stadium ist durch den Aufbau intersubjektiver Beziehungen bedingt. Liebe schafft das Vertrauen sich selbst gegenüber, welches für die autonome Teilnahme am öffentlichen Leben grundlegend ist. Im rechtlichen Sinne werden wir - idealisiert betrachtet - als moralisch kompetente Bürger mit Anspruch auf Achtung, vielfältigen Rechten und Möglichkeiten gesehen. In der Gesellschaft treffen wir auf eine Art von Solidarität, die sich auf unseren individuellen und einzigartigen Charakter bezieht und die Reproduktion der Gesellschaft ausmacht. Die Anerkennung bezieht sich auf bestimmte Funktionen und Qualifikationen des Einzelnen. Die Erfahrung einer fehlenden Anerkennung führt zur Verletzung des körperlichen, geistigen und sozialen Charakters. In der Rechtssphäre haben Verletzungen den Ausschluss von bestimmten Rechten zur Folge. Indirekt ist dies eine Erklärung des Misstrauens an die moralische Glaubwürdigkeit und die Integrität von Personen oder Gruppen. Was als universelles Recht beschrieben wird, wird ihnen abgesprochen. Honneth spricht von Respektlosigkeit, sozialem Tod und dem Verlust des Selbstwertgefühls. Viele zeitgenössische Probleme der Integration und Eingliederung fallen in diese Kategorie. Der redaktionelle Raum als Methode aus Sicht des Partners Der redaktionelle Raum ist ein Konzept, das wir entwickelt haben, um Veränderungen des Bildungssystems zu bewirken. Dieses Konzept wird als Methode betrachtet, um Inklusion zu leben. Die Idee ist es, ein Verfahren zu entwickeln, um Schulen, Lehrkräfte und Erzieher in der Umsetzung von Inklusion im Sinne der Anerkennung zu unterstützten. Wir glauben, dass derzeit versucht wird, den oft dramatischen Folgen der Ausgrenzung mit nur wenigen Investitionen zu begegnen, wobei es an Ressourcen und Vetständnis mangelt. Die meisten Schulen in Dänemark orientieren sich an den standardisierten Pisa-Test, welcher die Qualität von Bildung durch die Prüfung der Schüler in einigen grundlegenden Themen misst. Unserer Meinung nach können diese fachspezifischen Inhalte aber nicht für sich stehen. Wir sehen Pisa und ähnliche Verfahren als exkludierende Methoden, um die 35

36 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Fähgkeiten von Schüler zu überprüfen. Diese Tests ignorieren die vielfältigen Fähigkeiten und Qualitäten, die die jungen Erwachsenen eigentlich als Individuen auszeichnen, indem der Wert nur auf wenige traditionelle Disziplinen gelegt wird, die mit der Welt der Heranwachsenden oft wenig zu tun haben. Es besteht nicht zwingend eine Verbindung zwischen einer schlechten Leistung in einem Pisa-Test und der tatsächlichen Intelligenz oder akademischen Fähigkeiten der Schüler. Pisa führt Stigmatisierungen ein, indem die Person ignoriert wird. Wir glauben, dass eine weitaus vielfältigere methodische Herangehensweise benötigt wird - eine, welche die individuellen Qualitäten und Fähigkeiten berücksicht und die Schüler selbst zu differenzieren und zu schätzen weiß. Wir brauchen ein System, das Vielfalt respektiert, verschiedene Lernstrategien und Experimente fördert, Kreativität und ästhetische Werte vermittelt und in der Lage ist, notwendige Themen der Bildung zu behandeln und zugleich das Gefühl von Leistungsbereitschaft und Gemeinschaft zu erzeugen. Wir stellen auch fest, dass Heranwachsende, die ausgegrenzt oder marginalisiert werden, ihre Situation genau verstehen, aber nur selten akzeptieren und sich in Folge dessen bemühen, einen Weg in die Gemeinschaft zu finden. Oder sie bauen sich ihre eigene Gemeinschaft auf, als Gegensatz zu den Verhaltensstandards der etablierten Gemeinschaft. Wir fanden heraus, dass es ein großer Schritt ist, dieser Philosphie zu folgen und dass es die betroffenen Schüler auf die Möglichkeiten der Veränderung besonders aufmerksam macht. Die Heranwachsenden drücken sich selbst aus, überdenken sich und finden neuen Mut, sich an der Gesellschaft zu beteiligen. Ein sehr wichtiges Ziel unserer Aktivitäten ist daher, einen Raum für Reflexion und Veränderung zu schaffen. Wir kreierten einen Workshop rund um die Idee eines redaktionellen Raums. In diesem Raum werden viele verschiedene Qualitäten benötigt, um das Endprodukt (z.b. eine Nachrichtensendung für das Fernsehen) zu erstellen. Es ist eine Art Rollenspiel, in dem die Teilnehmenden die verschiedenen Rollen oder Fähigkeiten als Fachkräfte annehmen: Journalisten, Fotografen, Kameraleute, Autoren, Grafiken, Manager, Produzenten, Redakteure und so weiter. Wir passten den Workshop so an, dass er in einem Klassenzimmer einer öffentlichen dänischen Volksschule mit Kindern von 13 bis 18 Jahren umsetzbar ist. Der Lehrende kann ein Thema für die Medienproduktion vorgeben, lehrt während des Workshops aber nicht im herrkömmlichen Sinne. Die Lehrperson kann bspw. ein bestimmtes Thema vor dem eigentlichen Workshop vorbereiten, samt Hintergrundinformationen und theoretischen Bezügen. Die Lehrperson kann auch als Moderator, Editor-in-Chief oder bei anderen Aktivitäten beteiligt sein. Das ist jeweils von der sozialen Interaktion innerhalb der Klasse oder der zu erreichenden Ziele abhängig. Vor allem fanden wir heraus, dass es äußerst motivierend und teamfördernd für die Schüler ist, wenn sie selbst ihre Agenda setzen: Was ist für mich wichtig oder was möchte ich selbst gerne in einem Broadcast sehen? Dadurch erfahren sie, dass alle ihrer Qualitäten und Kompetenzen erforderlich sind, um das finale Produkt zu erstellen. Sowohl intellektuelle als auch expressive Fähigkeiten werden hierbei gefördert. 36

37 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Wir stellen Kameras, Beleuchtung, Mikrofone, Greenscreen, journalistische, technische und produktionsspezifische Erfahrung und das Wissen dem schulischen Partner bereit. Nicht zuletzt ermöglichen wir es, dass das Endprodukt tatsächlich ausgestrahlt wird. Mit professioneller Ausrüstung und der professionellen Ausbildung bieten wir Einblicke in die professionelle und reale Arbeit und motivieren die Schüler damit. Es soll die Realität wiedergeben und keine einfache Medienübung sein. Diese Wirkung ist von entscheidender Bedeutung, um im Workshop die Fähigkeiten, die Kreativität und Ambitionen der Schüler unterstützen zu können. Auf diese Weise nehmen sie sich als einen Teil einer Medienproduktion und einer Wertschöpfungskette wahr. Jobs im Mediensektor sind sehr attraktiv. Wir haben ein sehr hohes Maß an Engagement in den ästhetischen und kreativen Betätigungsfeldern wahrgenommen, sodass es auch für benachteiligte Schüler möglich wird, den (beruflichen) Einstieg in die Gesellschaft zu schaffen. Vielleicht sind sie nicht so gut im Buchstabieren, aber sie sind hervorragende Kameraleute, Grafiker oder Tontechniker. Wir fördern diese Überzeugung und zeigen auf, das man nicht immer akademische Fähigkeiten braucht. Uns ist aufgefallen, dass die Schüler diese Chance schnell aufgreifen, um sich und ihr Handeln zu überdenken. Sie arbeiten meistens sehr gut mit und werden infolge dessen auch häufiger gelobt. Der Workshop bietet sich hervorragend an, um Integration und Empowerment zuleben und der Schule neue Ideen und Methoden zu liefern. Der Redaktionsraum folgt einer grundlegenden Vorgehensweise. Jeder Schüler wählt ein Thema und argumentiert, warum dieses wichtig ist. Warum sollte es ein Thema oder Themengebiet für die Nachrichtensendung sein? Es folgt eine Debatte und die stärksten Geschichten werden durch Abstimmung ausgewählt. Anschließend folgt eine Gruppenarbeit, in der die vier bis fünf ausgewählten Themen besprochen und die notwendigen Aufgaben unter den Schülern aufgeteilt werden. In jeder Gruppe können dafür unterschiedliche Strategien gewählt werden. Die Voraussetzung ist jedoch, dass alle die Verantwortung für das Endprodukt mittragen müssen. In den Gruppen und zwischen den Gruppen stellen wir häufiger einen Hauch von Wettbewerb fest, zumeist gehen sie aber sehr freundlich und einfühlsam miteinander um. Sie versuchen die Beiträge nach professionellen Standards zu betrachten und zu kritisieren. Jeder Fehler, falsches Timing oder technische Mängel werden erarbeitet und korrigiert. Es zeigte sich, dass die Schüler, wenn man sie ernst nimmt, auch selbst ernsthaft und seriös miteinander umgehen. Wir glauben, dass der Workshop den demokratischen Gedanken verdeutlichen kann, ähnlich wie Debatten und Argumentenaustausch. Das Endprodukt ist eine Ko-Kreation, welches in der Zusammenarbeit entstanden ist. Das gilt auch im Prozess, der durch Entscheidungen aller, Mitbestimmung, Eigenbeteiligung, Empowerment und Inklusion geprägt ist. Natürlich macht es auch riesigen Spaß. Es war wichtig für uns, ein gewisses Grundwissen an den Schulen aufzubauen, sodass die Methodik in der Praxis wachsen und zunehmend in den Lehrplan der Schulen übernommen werden kann. Wir glauben, dass es zwei oder drei Workshops benötigt, um diese Wirkung zu erzielen. Wir beteiligen die Lehrkräfte an der Gestaltung des Workshops. Wir müssen ebenso lernen und versuchen die persönlichen Interessen der Lehrenden und die Ziele der Schule zu berücksichtigen. Sie bilden demnach den Rahmen für die Umsetzung. 37

38 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Wir glauben, dass eine sichtbare Veränderung der schulischen Strukturen ein wichtige Zielsetzung unserer Workshops ist. Wir versuchen, die Investitionen so minimal wie möglich zu halten, da die Schulen häufig unter finanziellem Druck stehen. Die Schule benötigt eine Anzahl von Computern, mit denen Musik, Fotos und Videos bearbeitet werden können. Es ist jedoch nicht nötig, teure Software zu kaufen, da auch gute Freeware verfügbar ist. Wir beginnen damit, die Lehkräfte in den Grundlagen der journalistischen Erzählweise zu unterrichten, zum Beispiel Interview, Porträt oder Debatte, wenn auch oft in einem vereinfachten Schritt-für-Schritt-Prozess. Wir versuchen sicherzustellen, dass die Tipps und Tricks der journalistischen Praxis vermittelt werden und dass die journalistische Perspektive bedacht wird. Ziel ist es, die Vielfalt zu berücksichtigen und den demokratischen Grundgedanken des Workshops zu vermitteln. Im zweiten Schritt erläutern wir den Lehrenden, wie man eine Geschichte visuell erzählen kann. Es geht um die Kameraposition, die Perspektive, Rahmen und andere bildgestalterische Elemente. Diesbezüglich versuchen wir eine Balance zu finden zwischen Zusatzwissen und den notwendigen Grundlagenwissen. Es ist nicht notwendig, dass die Lehrenden absolute Experten werden. Die Schüler hingegen sind oft schon in der Materie und nehmen die neuen Lerninhalte schnell auf. Sie teilen schnell und gerne ihr Wissen mit ihren Klassenkameraden und den Lehrenden. Schließlich, im dritten Schritt, befähigen wir die Lehrenden dazu die Geschichte auf einem Computer zu bearbeiten. Zusätzlich müssen sie wissen, wie sie ihr Produkt importieren und organisieren sowie exportieren und präsentieren. Abschließend vermitteln wir auch den Schülern all diese Inhalte, allerdings in Zusammenarbeit mit den Lehrenden. Dies kann in Klasse oder in Interessengruppen geschehen, je nachdem, welche Struktur sich im jeweiligen Fall anbietet. Die Schüler sind oft sehr schnell im Lernen der neuen Technologien, sodass es insgesamt keinen besonders zeitraubenden Prozess darstellt. Dennoch sollte die sorgfältige und realistische Vermittlung der Besonderheiten, die bei der Gestaltung einer professionellen Sendung zu beachten sind, nicht unterschätzt werden, andernfalls werden die Schüler die Erwartungen nicht verstehen und notwendigen Fähigkeiten nicht entwickeln. Die Schüler benötigen einen Leitfaden, um ihre Kreativität effektiv einzusetzen und ihr Verhalten dementsprechend anzupassen. Vereinbarungen, Absprachen, Zeiteinteilung und Fristen sind sehr wichtig für die Kooperation mit Schulen. Insgesamt hat sich diese Herangehensweise in der langjährigen Zusammenarbeit mit Schulen sehr bewährt. Die Schüler erwerben grundlegende Kompetenzen, welche sie auch für den Einstieg in den Arbeitsmarkt benötigen. Sie entwickeln eine Begeisterung für das gemeinschaftliche, kreative und verantwortungsbewusste Handeln. 38

39 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Aktivitäten Vorbereitung für den 5 Tage Workshop Lehrende bringen Ideen und Themen ein Weiterbildung der Schüler in der Klasse Workshop Zusammenarbeit in den readktionellen Räumen Produktion Zukunftsperspektiven Lehrkräfte bilden weitere Lehrende fort Ziele Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten, um Medienprodukte zu erstellen und zu bearbeiten Verwendung des Greenscreens Rhetorik und das Verständnis für die journalistische Sprache Phasen des Journalismus Journalistische Methoden und Ideen Umgang mit der Kamera und dem Mikrophon Diskussion und Besprecheung der Themen mit den Schülern Mit der Bearbeitung vertraut machen gegenseitige Unterstützung in der Klasse Empowerment, indem einigen Schülern die Verantwortung gegeben wird, Mitschüler zu unterstützen Entscheidungsfindung über ein Thema Diskussion und Austausch über die Themenwahl Präsentation und Verteidigung der Themenwahl Arbeitsschritte innerhalb des redaktionellen Raums Arbeit gemäß der journalistischen Prinzipien, Phasen und Methoden Die SuS kombinieren den Sound und das Video in einer sinnvollen Weise Verwendung des Greensreens Vorstellung der Arbeitsgruppe (Trailer) Produktion von Inhalten, die im Fernsehen oder Rundfunk ausgestrahlt werden können Weiterbildung in der Software Verständnis über das Potenzial und die vielen Möglichkeiten von Medienbearbeitung 39

40 Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Partnern Aktivitäten Schüler unterstützen und informieren sich gegenseitig Monatliche Produktion von Beiträgen Schließen von internationalen Kontakten Ziele Unterschiedliche Möglichkeiten der Bearbeitung Präsentation des eigenen Wissens in der Gruppe Übernahme der Verantwortung für die Weiterbildung der Klassenkameraden Zugewinn an Selbstbewusstsein durch Verantwortungsübernahme Wie können andere (Bildungs-)Themen auf eine sinnvolle und meinungsbildende Weise umgesetzt werden? Erreichen einer höheren Qualität und Routine im journalistischen Arbeiten Einhalten von Fristen Austausch und Zusammenarbeit in Bildungsfragen und grenzüberschreitenden Themen mit Partnerschulen Erweiterung der Kommunikationsfähigkeit und Fremdsprachenkompetenz in Bezug auf die deutsche Sprache 40

41 Potenziale des aktiven Medieneinsatzes in Übergangsprozessen Soziale Bedingungen, Besonderheiten in der individuellen Entwicklung, Vorurteile oder Migrationshintergründe mit den damit verbundenen Sprachproblemen erschweren oft den Einstieg von Jugendlichen in das selbständige berufliche Leben. Die Schulen bzw. Lehrkräfte sind oftmals damit überfordert, die Schüler durch innovative Methoden speziell in diesen Bereichen zu fördern und ihnen somit nicht nur einen Schulabschluss, sondern auch eine berufliche Zukunft zu ermöglichen. Neben der beruflichen Integration und den Fragen zur Berufswahl, Bewerbung, Pflichten, Verdienst und Kosten stehen auch Themen der persönlichen Entwicklung im Vordergrund. Die Gestaltung des eigenen Lebens erfordert Verantwortung, Zuverlässigkeit, Selbstständigkeit, Selbstvertrauen und Eigeninitiative. Dies können viele Heranwachsende im Unterricht und je nach sozialen Bedingungen auch in ihren Familien nicht ausreichend erlernen, sodass der Start ins eigenständige Leben nicht selten missglückt. Aktive Medienarbeit bietet hierbei eine wesentliche Chance und genau hier liegt das große Potenzial der medienpädagogischen Arbeit in Kooperation mit außerschulischen Partnern. Die Selbstfindungs- und Reflexionsprozesse werden beispielsweise maßgeblich durch die Arbeit mit der Kamera unterstützt. Vor allem auf der individuellen Ebene wird eine gezielte, systematische Förderung der persönlichen, sozialen und medialen Kompetenzen der Jugendlichen erreicht wie Selbstpräsentation, Selbstbewusstsein, Ausdrucksfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Eigeninitiative, Zuverlässigkeit, Erkennen der eigenen Stärken, Formulierung von Zukunftswünschen und -perspektiven und deren Abgleich mit der Realität, Selektion, Recherche und Strukturierung von Informationen, kreatives und gestalterisches Arbeiten mit den Medien, selbstständiges Ausprobieren sowie gezieltes, selbstbewusstes Nutzen von medialen Möglichkeiten und Technologien für eigene Zwecke etc. Medien haben zudem einen entscheidenden Vorteil, denn sie sind ein wichtiger Bestandteil des Alltags von Jugendlichen. Die Schüler fühlen sich motiviert und zum Teil bereits kompetent im Umgang mit ihnen. An diesen vorhandenen Kompetenzen und Interessen setzten wir an und nutzten Medienarbeit zur Optimierung von individuellen Zukunftschancen. Ein bewusster Umgang mit Medien und eine aktive Nutzung von technischen Geräten und Programmen bestimmen heutzutage über kommunizieren und mitteilen, sich informieren und austauschen, das heißt auch dabei sein, gleichberechtigt und aktiv mitmachen. Durch ihre eigene selbstbestimmte Nutzung der Medien (in all ihren Dimensionen: von einer technischen Kompetenz über die kritische Analyse und Reflexion von Medieninhalten bis zu einer aktiven und kreativen Mediengestaltung) erfahren die jungen Menschen neue Möglichkeiten und Perspektiven für ihren individuellen Lebensweg. Die medienpädagogischen Konzepte sind vielschichtig und beziehen sich auf die individuelle, zielgerichtete und systematische Förderung der medialen, persönlichen und sozialen Kompetenzen von Jugendlichen. Aktive Medienarbeit lässt sich hervorragend mit weiteren Strategien und Methoden zur Stärkung des Selbstwertempfindens und Vertrauens in die eigene Leistungsfähigkeit aus Sozial-, Theater- und Erlebnispädagogik kombinieren, um mit den kommunikativen und sozialen Herausforderungen des Arbeitslebens umzugehen (Rollen- und Kooperationsspiele, Selbsteinschätzungsübungen, nonverbale Spiele zur Steigerung der Kommunikationsfähigkeit, Teamaufgaben, positive Verstärkung in Form von Kompetenznachweisen und viele andere). 41

42 Potenziale des aktiven Medieneinsatzes in Übergangsprozessen Jugendliche mit verschiedenen Fähigkeiten und Einschränkungen finden Raum, eigene Stärken und Zukunftschancen zu reflektieren und zu kommunizieren: Welche Berufswünsche habe ich? Welche Berufe gibt es überhaupt und welche Anforderungen werden an mich gestellt? Wie stelle ich mich einem Arbeitgeber vor? Welche persönlichen Stärken kann ich herausarbeiten? In einer freien und ungezwungenen Atmosphäre erleben die Schüler die Angebote zur persönlichen Teilhabe: Keine Benotung, offene Arbeitsstrukturen, einfache sprachliche Erläuterungen, Ausrichtung auf individuelle Stärken und Interessenlagen, Prozessorientierung all das schafft Motivation, Konzentration und einen engagierten Willen zum Mitmachen. Die Heranwachsenden erfahren im gemeinsamen Handeln Schlüsselkompetenzen, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit, die Bereitschaft zur Partizipation, Selbstvertrauen und Kommunikationsfähigkeit. Die bisherige Evaluation unserer Arbeit zeigt, dass sich der Einsatz der Medien (vor allem des Mediums Film) für die Arbeit mit jungen Heranwachsenden in diesem Schwerpunkt als außerordentlich geeignet darstellt. Die Schüler, die oft selbst als Experten in Sachen kreative Mediennutzung agieren, fühlen sich bei der Aufbereitung ansonsten eher theoretischer Inhalte besonders motiviert. Altersübergreifend und somit besonders hervorzuheben ist die hohe Bedeutung, die den sozialen Aspekten wie die Mitarbeit und Unterstützung der Gruppe zugeschrieben wird. Die Jugendlichen lernen miteinander (gewalt- und vorurteilsfrei) zu kommunizieren, im Team zu agieren, ein gemeinsames Ziel zu verfolgen, Kompromisse zu schließen, Konflikte sachlich und konstruktiv auszutragen und ihnen adäquat zu begegnen, sich gegenseitig in seiner Eigenheit zu akzeptieren und zu respektieren. Sprachförderung und -gebrauch werden auf dieser Ebene besonders hervorgehoben. Ideen produzieren und mit eigener Kreativität umsetzen, sich selbst in seiner Eigenheit ausdrücken, Themen öffentlich ansprechen, die einen persönlich bewegen und somit Medien als ein wichtiges Kommunikations-, Verständigungs- und Partizipationsmittel nutzen können all diese Ziele gehen mit der Förderung der Medienkompetenz einher und eröffnen Jugendlichen neue Perspektiven. Damit stellen aktive Medienarbeit und Medienkompetenzförderung nicht nur eine methodische Herangehensweise dar, sondern auch eine wichtige Zielsetzung. Die langjährige Erfahrung in der medienpädagogischen Praxis hat stets die Effektivität und Wirksamkeit der Methodik in Übergangsprozessen von der Schule in den Beruf gezeigt. Die Kooperationsprojekte ermöglichen durch flexible Strukturen und Umfang eine intensive Förderung in den verschiedenen Kompetenzbereichen. Dies erfolgt parallel und ergänzend zu den schulischen berufsvorbereitenden und -orientierenden Angeboten. 42

43 Kompetenzförderung durch medienpädagogische Methoden Berufsbildungsberichte verdeutlichten immer wieder, dass insbesondere Haupt- und Förderschüler im Rahmen der Berufswahl und -orientierung benachteiligt sind und nur selten von einer eventuell guten Ausbildungslage profitieren. Viele der freien Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt, da die Ausbildungswünsche der Jugendlichen und die angebotenen Ausbildungsstellen in beruflicher, persönlicher oder regionaler Hinsicht nicht übereinstimmen oder die Frage nach einer geeigneten Ausbildung erst spät Beachtung findet. Soziale Bedingungen, Besonderheiten in der individuellen Entwicklung, Vorurteile oder Migrationshintergründe erschweren den Einstieg in den Beruf. Neben den berufsbezogenen Fragen stehen auch Themen der persönlichen Entwicklung und soziale Kompetenzen im Vordergrund. Die Gestaltung des eigenen Lebens erfordert Verantwortung, Zuverlässigkeit, Selbstständigkeit, Selbstvertrauen und Eigeninitiative. Dies können viele Heranwachsende im Unterricht und je nach sozialen Bedingungen auch in ihren Familien nicht ausreichend erlernen, sodass der Start ins eigenständige Leben nicht selten missglückt bzw. sich schwer gestalten lässt. Die Schulen bzw. die Lehrkräfte sind oftmals damit überfordert, die Schüler durch innovative Methoden speziell in diesen Bereichen individuell zu fördern und ihnen somit nicht nur einen Schulabschluss, sondern auch eine berufliche Zukunft zu ermöglichen. Berufswahlorientierende Maßnahmen werden daher zunehmend etabliert und haben mittlerweile eine Vielfalt an Konzeption, Kooperationspartnern und Herangehensweisen angenommen. Meistens bleiben diese aber auf die Möglichkeiten und das Engagement der jeweiligen Schule bezogen, sodass einige Schulen von der Entwicklung profitieren und andere wiederum mitsamt der Schülerschaft zurückbleiben. Die nachfolgend vorgestellten Methoden stellen eine Hilfestellung dar, mit welcher die Lehrkräfte selbst aktiv werden und die Kompetenzen fördern können, welche die Jugendlichen für ihre berufliche und private Eigenständigkeit benötigen. Mithilfe der vorgestellten medienpädagogischen Methoden können individuelle, mehrstufige und systematische Förder- und Unterstützungsaktivitäten entwickelt und in die Lehrprozesse flexibel integriert werden. Dabei folgen die Methoden einem modularen Aufbau von der Förderung der Persönlichen Kompetenz, der Sozialen Kompetenz bis hin zur Reflexiven Kompetenz. Diese Module können als eine Orientierung genutzt und die entsprechend zugeordneten Methoden für die Förderschwerpunkte ausgewählt werden. Ein individueller, flexibler und modulunabhängiger Einsatz der Methoden ist aber im selben Maße möglich. Zum besseren Verständnis der Module und ihrer zugeordneten Methoden werden diese im Folgenden mitsamt der beispielhaften Aktionen zur Förderung des jeweiligen Kompetenzbereiches beschrieben. 43

44 Kompetenzförderung durch medienpädagogische Methoden Persönliche Kompetenz Die Förderung der persönlichen Kompetenz stellt die erste und mikrosoziologisch kleinste Ebene dar. Die Aktivitäten und Förderbestrebungen zielen darauf ab, das Individuum in seiner Selbstorganisation und Selbstwahrnehmung zu unterstützen und den ersten Schritt in der Selbstentfaltung zu gehen. Fokussiert werden daher die Förderung des Selbstbewusstseins, der Selbstpräsentation und Selbstdarstellung, die Ausdrucksfähigkeit, Körpersprache, Formulierung eigener Zukunftswünsche, Erkennen und Nutzen der eigenen Stärken, Konfliktfähigkeit, Selbst- und Fremdwahrnehmung und die Eigenverantwortung. Beispiele für Aktionen zur Förderung der persönlichen Kompetenz Foto: Bewerbungsshootings Fotos zum Ausdruck diverser Emotionen, Körperhaltung und deren Wirkung Kurze Fotostory zu unterschiedlichen Themen Themenspezifische Fotostrecken: Was ist Glück für mich? Wo fühle ich mich zuhause? Film: Bewerbungstraining vor der Kamera (Berufswünsche, Qualifikationen, Interessen etc.) Richtiges und falsches Vorstellungsgespräch Werbeaufnahmen / social spots: Ich sage nein zur Gewalt! / Jetzt Auszubildender werden für? Quiz oder Tipps zu Themen wie Bewerbung, Berufsorientierung, Umgang mit Gewalt etc. Audio: Audioübungen zur Rhetorik und zum Ausdruck (Was wirkt wie und warum?) Selbstvorstellungen(wer bin ich, was kann ich und was möchte ich einmal werden?) Internet: Analyse des eigenen Facebook-Profils: Wie wirke ich auf andere? Was wird erwartet? Wie sicher sind die sozialen Netzwerke und wie kann ich meine Daten schützen? 44

45 Kompetenzförderung durch medienpädagogische Methoden Soziale Kompetenz Die Förderung der sozialen Kompetenz erweitert nun den Kreis vom Individuum auf das soziale Umfeld und das Miteinander. Beziehungen, Interaktion und Kommunikation mit anderen Mitmenschen sollen respektvoll, achtsam und positiv gestaltet werden können. Eine solche Betrachtung umfasst die Nutzung der eigenen Kompetenzen, Konkretisierung der beruflichen Vorstellungen, die Argumentationsfähigkeit, kreatives und gestalterisches Arbeiten, Kooperationsfähigkeit, Selektion, Recherche, Strukturierung, Vorbereitung auf ein eigenständiges Leben (Geld, Wohnung, Beziehung etc.), die Teamfähigkeit, soziale und kulturelle Integration, berufliche Mobilität etc. Beispiele für Aktionen zur Förderung der sozialen Kompetenz Foto: Porträtieren eines Berufes, einer Ausbildung o.ä. Themenspezifische Fotostrecken: Wo sehe ich mich in 10 Jahren? Zusammenhalt, meine oder fremde Kulturen, Beziehung, eigene Wohnung etc. Organisation einer kleinen Fotoausstellung in der Schule, in einem Verein o.ä. Film: Kleinformate (Nachrichten, Quiz, Tipp o.ä.) zu spezifischen Themen wie Wohnung, Liebe, Partnerschaft oder auch Selbstentfaltung, Kultur und Ungleichheiten Bewerbungsvideo für potenzielle Arbeitgeber als Anlage zur Bewerbung Beitragsgestaltung (Experten-Interview, Live-Talk) zu Themen wie eigene Wohnung, Steuer, Umgang mit Geld Audio: Klangreise:Beruf, Bewerbung, Beziehung, Konflikte, Aufwachsen und mögliche Probleme Erstellen eines Beitrages zu Themen wie: Kultur, Ungleichheit, Liebe, Partnerschaft, Aufwachsen in der heutigen Zeit Akustische Vorstellung von Berufen bzw. Quiz (welcher Beruf wird vorgestellt?) Internet: Wie sicher sind die sozialen Netzwerke und wie kann ich meine Daten schützen? Recherchieren und Selektieren im Internet Cybermobbing Ausfüllen von Online-Bewerbungen 45

46 Kompetenzförderung durch medienpädagogische Methoden Reflexive Kompetenz Die abschließend zu erreichende Reflexivität erfordert relativ vielschichtige Denk- und Handlungskomplexe. Das Subjekt wird zum Objekt des Denkens und setzt metakognitive Fähigkeiten (Denken über das Denken), Kreativität und eine kritische Haltung um. Dementsprechend gelangt die jeweilige Person über die Betrachtung des eigenen Selbst und der sozialen Umgebung hinaus und kann Aktivitäten auf der Metaebene reflektieren und diese berücksichtigen. Dies würde eine konsequente Verantwortungsübernahme, Zuverlässigkeit, selbstständiges Lernen, Eigeninitiative, (Selbst)Organisation, Kommunikation und Sprachkompetenz, Verständnis über Vorurteile, Rollenbilder und Erwartungen sowie Umgang mit diesen, Flexibilität, emotionale Intelligenz und Toleranz umfassen. Foto: Dokumentation eines Bewerbungsverfahrens Themenspezifische Fotostrecken: Was bedeutet für mich Toleranz? Hilfe untereinander, Miteinander leben etc. Eigenständige Organisation der Ausstellung in externen, öffentlichen Räumlichkeiten Film: Selbstständige Organisation einer Kulturveranstaltung (Konzert, Lesung, Fest, Kinoabend o.ä.) und filmische Dokumentation Reflektion eines Praktikums Videotagebuch während des Praktikums Praktikumsanalyse: Berufswünsche und -voraussetzungen, Reflexion von gewünschten beruflichen Zielen und Perspektiven in Bezug auf eigene Fähigkeiten Audio: Produktion einer gesamten Radiosendung mit unterschiedlichen themenspezifischen Beiträgen sowie Organisation der Ausstrahlung im Bürgerfunk Teilvertonung von Büchern mit verteilten Rollen Gründung einer Radiogruppe an der Schule, die regelmäßig über das aktuelle Schulgeschehen berichtet Internet: Erstellung eines Blogartikels mit den gesammelten Informationen, inkl. Soundeinlagen und fotografischer Dokumentation Erstellen einer eigenen Homepage mit Inhalten zum Projekt, Übersichten zu Berufen, zu empfehlende Ausbildungs- und Praktikumsbetriebe Organisation eines schulinternen Workshops für jüngere Schüler zum Thema: Internetsicherheit, Cybermobbing, soziale Medien etc. Erstellen einer Facebook-Seite für Fragen und Antworten zur Berufsorientierung für Jugendliche 46

47 Methodenverzeichnis 6. Methodenbeschreibung 6.1 Einführung in das Thema 6.2 Einführung in die Technologie 6.3 Energizer 6.4 Foto 6.5 Film 6.6 Audio 6.7 Internet 6.8 Reflektion/Feedback 47

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49 Einführung in die Thematik Praktikums- und Berufsplakate Anleitung: Mit dieser Methode kann ein kreativer Einstieg in die Berufsorientierung ermöglicht werden. Zunächst wird die gesamte Gruppe in Kleingruppen von jeweils ca. 5-8 Personen geteilt. In jeder dieser Kleingruppen wird im Rahmen einer Gruppendiskussion erfragt, wer bereits konkrete Vorstellungen von seinem zukünftigen Berufs- oder auch Praktikumswunsch hat. Je nach Informationsstand der Jugendlichen können unterschiedliche Medien zur Recherche genutzt werden (Internet, Bücher, Broschüren etc.). Mit Hilfe dieser Medien sollen die Teilnehmenden folgende Fragen beantworten: Welchen Beruf möchte ich vorstellen? Was für Tätigkeiten schließt dieser Beruf ein? Welche Ausbildung oder Studium muss ich für diesen Beruf absolvieren? Welche Fähigkeiten werden in dem Beruf gefordert und welche habe ich davon bereits? Etc. Kommentar: Um gemeinsam mit den Schülern auch die sprachliche Kompetenz und Präsentationsfähigkeit zu trainieren, können die Schüler ihre Plakate in der großen Gruppe vorstellen. Des Weiteren kann die Methode als Vorübung für die Gestaltung einer Power- Point-Präsentation genutzt werden. Ziele: Sammeln von Informationen zu dem gewählten Beruf bzw. Praktikum Förderung der Kreativität Förderung der Präsentationsfähigkeit Unterrichtsvorschlag: Diese Methode kann in diverse andere Fächer übertragen werden. Es könnten bspw. Plakate über berühmte Personen, historische Ereignisse, biologische Prozesse o.ä. angefertigt und präsentiert werden. Diese Fragen können nun individuell und kreativ auf großen Plakaten beantwortet werden. Dazu sollten den Jugendlichen einige Beispielexemplare zur Hand gegeben sowie Bastelmaterial zur Verfügung gestellt werden. Die fertigen Plakate können anschließend im Klassenraum für alle gut sichtbar aufgehängt werden. Material: Materialien zur Recherche Bastelmaterialien (Pappe, Stifte, Kleber, Schere etc.) 49

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51 Einführung in die Thematik Positionsbarometer Anleitung: Die Spielleitung zieht eine Linie mit Krepp- Band durch den Raum. Am einen Ende steht auf einer Karte JA, STIMME ZU oder 100%, am anderen Ende NEIN, STIMME NICHT ZU oder 0%. Dann stellt die Spielleitung der Gruppe Fragen rund um das Thema Beruf. Mögliche Fragen sind: Ist Dachdecker ein Männerberuf? Würdest du für deinen Beruf am Tag 60 km fahren? Muss ein Lehrling alles machen, was der Chef sagt? Zu verschiedenen Thesen (je nach Zeit 4 bis 7 Thesen) sollen sich die Teilnehmenden auf der Linie positionieren. Dabei achtet die Spielleitung darauf, dass sie sich nicht gegenseitig beeinflussen und betont, dass es kein richtig oder falsch gibt. Die Spielleitung bittet einzelne TN darum, ihre Position zu erläutern. Dabei kann sich die eigene Meinung auch im Verlauf des jeweiligen Auswertungsgespräches ändern. Mögliche Reflexionsfragen: Wie hast du dich gefühlt, als du allein standest, und wie, als du gemeinsam mit anderen standest? Hast du deine Position gewechselt und warum? War es einfach oder schwer die eigene Position zu begründen? Was war interessant oder neu für dich? Kommentar: Es sollen im Verlauf des Spiels möglichst alle Teilnehmenden zu Wort kommen. Die Spielleitung muss unbedingt darauf achten, dass die Jugendlichen andere oder gegensätzliche Positionen stehen lassen und für die eigene Position Gründe nennen ohne zu diskutieren. Die Wortbeiträge sollten eher Blitzlicht-Charakter haben. Wenn sich die Teilnehmenden oft unterbrechen und kommentieren, kann die Spielleitung darauf hinweisen, dass jede(r) die Thesen anders versteht, je nachdem, wie einzelne Begriffe persönlich definiert und verstanden werden. Es ist deutlich zu machen, dass das Positionsbarometer eine Momentaufnahme ist und jederzeit veränderbar ist. Ziele: gegenseitiges Kennenlernen Einstieg/Sensibilisierung für das Thema Berufe andere Positionen wahrnehmen und akzeptieren lernen, für die eigene Position Argumente zu finden Unterrichtsvorschlag: Diese Methode kann in allen Fächern angewendet werden. Material: Krepp-Band Blatt mit Thesen Karten mit JA und NEIN oder mit Zahlen, 10%, 20%...100% ein Gruppenraum 51

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53 Einführung in die Thematik Berufestandbild Anleitung: Die Teilnehmenden bilden Zweier-Teams. In diesen Teams tauschen sie sich über ihre Traumberufe aus und überlegen, welchen Beruf sie darstellen möchten. Wenn sie sich auf je einen Beruf festgelegt haben, überlegen sie noch, mit welchen Requisiten der jeweilige Beruf dargestellt werden kann. Im nächsten Schritt werden die benötigten Requisiten gebastelt bzw. gesammelt. Anschließend fotografieren sie sich gegenseitig in ihren jeweiligen Berufe- Rollen. Die Fotos werden in den Zweier- Gruppen gesichtet. Eventuell können noch weitere Fotos erstellt werden. In der Großgruppe werden alle Fotos gezeigt und die anderen müssen raten, um welchen Beruf es sich hier handelt. Es können auch Verbesserungsvorschläge gemacht werden, indem die Fotos hinsichtlich der Kriterien Intention, Wirkung und Bildausschnitt besprochen werden. Kommentar: Die entstandenen Fotos können im nächsten Schritt auch zu einem Berufe-Memory-Spiel gestaltet werden. Dazu werden die Fotos und ihre Titel auf Pappe geklebt. Auf der einen Karte das Foto und auf der dazu gehörigen zweiten Karte der Beruf. So kann dieses Spiel für andere TN-Gruppen genutzt werden. Ziele: Sensibilisierung für das Thema Förderung der sozialen Kompetenzen Förderung der Teamfähigkeit Unterrichtsvorschlag: Diese Methode kann auch in anderen Unterrichtsfächern eingesetzt werden. Zum Beispiel mit Standbildern zu bedeutenden Personen der Geschichte oder im Fremdsprachenunterricht, um die jeweiligen Berufsbezeichnungen zu erlernen. Material (je Kleingruppe): Digitalkamera Requisiten Computer oder Laptop Beamer (zur Präsentation) Schere, Kleber, Laminier-Gerät, Laminier- Folien (für das Berufe-Memory) 53

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55 Einführung in die Technologie Technikeinführung Anleitung: Die Schüler teilen sich in vier gleichgroße Gruppen (ca. fünf Schüler) auf. Sie durchlaufen innerhalb von 45 Minuten einen Parcours mit vier verschiedenen Stationen. An jeder Station erhalten sie eine Technikeinführung für ein bestimmtes Medium oder einen bestimmten Bereich (Videokamera, Stativ, Fotokamera, Audio- Mickey). Ablauf an einer Station: Die Schüler werden an jeder Station von einem Stationsleitenden betreut. Dieser stellt das entsprechende Medium vor und erklärt kurz, wie das Medium verwendet wird und weist auf wichtige Aspekte hin, die bei der Nutzung beachtet werden müssen. (3 Minuten) Anschließend stellt der Stationsleiter Fragen, sodass sichergestellt wird, dass die wichtigsten Hinweise verstanden worden sind. (3 Minuten) In einem dritten Teil setzen sich die Schüler selbst mit dem Medium auseinander und wenden das gelernte Wissen praktisch an. (4 Minuten) Material: Videokamera Stativ Fotokamera Audio-Mickey (Stopp-)Uhren Kommentar: Bestenfalls wird die Methode in einem großen Raum (z.b. Turnhalle) durchgeführt, sodass alle Gruppen parallel arbeiten können ohne sich zu stören. Damit keine Zeit verloren geht (z.b. durch Raumwechsel) und ein reibungsloser Übergang zwischen den Stationen ermöglicht wird, bietet sich der Aufbau des Parcours in einem großen Kreis an. Eine Aufsichtsperson sollte für den Wechsel zwischen den Stationen zuständig sein. Sie sollte beachten, dass die Gruppen in der richtigen Reihenfolge vorgehen und keine Station auslassen. Um die zeitliche Übereinstimmung der Gruppen zu garantieren, sollte sie nach Ablauf der 10 Minuten pro Station ein eindeutiges Signal geben, welches den Wechsel angibt. Es sollte jeweils eine Minute zeitlicher Puffer für den Wechsel der Stationen eingeplant werden. Alle Stationsleiter sollten mit einer Uhr ausgestattet sein. Je nach Altersgruppe lässt sich die Methode mithilfe eines Technikführerscheins durchführen. Dabei können z.b. jüngere SuS an jeder Station einen Stempel erhalten und somit am Ende den Führerschein bestehen. Ziele: Die Übung ist zunächst eine Grundlage für die weitere Arbeit. Sie dient der Wissensvermittlung und soll eine reibungslose Arbeit der Schüler mit der Technik garantieren. Sie üben zudem, in Gruppen zu agieren, sich abzusprechen und lernen eigene Stärken kennen. 55

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57 Einführung in die Technologie Kameraeinführung mal anders Wenn man eine kleinere Gruppe an Teilnehmenden hat, dann kann man die Schüler über eine packende Fantasiereise mit der Kameratechnik vertraut machen. Anleitung: Zu Beginn setzen sich die Schüler bequem im Raum verteilt und schließen die Augen. Sie haben bis jetzt noch nichts von der Kamera / Technik gesehen. Sie bekommen die Information, dass sie nun eine Geschichte hören werden, die Lücken hat. Diese Lücken sollen sie füllen, indem sie das richtige Wort nennen. Der Betreuende sorgt für eine entspannte Atmosphäre (Vorhänge zuziehen, leise Musik anmachen o.ä.) und beginnt eine Geschichte zu erzählen: Es war einmal ein Mädchen Namens Lisa. Lisa wollte unbedingt einen Film drehen, aber weil sie nicht wusste, wie man das macht, ging sie zum Fernsehsender und erzählte einem Kameramann, was sie vorhat. Sie fragte, was sie dafür wohl braucht. Er sagte ihr: Nun ja wenn du etwas sehen willst oder das Bild aufnehmen willst, dann brauchst du zum Filmen auf jeden Fall eine??? Und wenn du mit der Kamera Stimmen oder Geräusche aufnehmen willst, dann nennt man das den...??? Um den Ton aufzunehmen, brauchst du ein??? Um das Mikrofon an die Kamera anzuschließen brauchst du ein???? Und so könnte die Geschichte weiter gehen: Lisa schaut sich in dem Fernsehstudio um und sagt: Diese Kameras sind aber ganz schön groß und bestimmt sehr schwer. Wenn ich die mit den Händen festhalte, wird mein Film doch total wackelig. Der Kameramann antwortet: Da hast du Recht. Deshalb stellen wir die Kamera auf ein so genanntes???? Das Stativ hält die Kamera stabil und du kannst es verstellen. Lisa staunt, was alles benötigt wird, um einen Film zu drehen. Und wenn ich das alles habe, kann ich loslegen! Kommentar: Die Übung ist eine Grundlage für die weitere Arbeit und stellt die Einführung in die Technik auf eine andere Weise dar. Diese Methode hat sich schon oft bewährt und wenn man die Geschichte spannend erzählt, begeistert man die Kids automatisch für die Technik, was eine super Voraussetzung für den Film ist. Natürlich kann die Geschichte je nach technischen Voraussetzungen abgewandelt werden. Ziele: Spannung und Motivation für die Arbeit mit der Technik erzeugen Konzentration und Hörvermögen trainieren Erste Bekanntmachung mit den technischen Begriffen ermöglichen Die Geschichte geht so lange bis Lisa alles weiß, was sie zum Filmen braucht. Dabei bewegt sich der Betreuende durch den Raum, sodass die Hörwahrnehmung / Richtungshören geschult wird. Während die Geschichte erzählt wird, legt der Anleiter auch alle technischen Teile an eine Stelle in der Mitte des Raumes. Nach dem Vorlesen der Geschichte werden alle Elemente nochmals erklärt und selbst ausprobiert. 57

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59 Energizer Abfalleimer Mit dieser theaterpädagogischen Methode werden die Schüler auf die schauspielerische Tätigkeit beim Film vorbereitet. Anleitung: Die Schüler stellen sich auf eine Seite des Raumes. In der Mitte befindet sich ein Abfalleimer, ein Karton oder Ähnliches. Dieser soll im Folgenden kreativ benutzt werden. Zu Beginn kann einer der Betreuenden ein Beispiel geben, indem er den Karton als Boot oder den Abfalleimer als Basketballkorb interpretiert. Anschließend geht jeder der Schüler einzeln zu dem Abfalleimer/Karton und überlegt sich eine Blitzaktion und geht dann auf die andere Seite des Raumes. Material: Abfalleimer, Karton o.ä. Ausreichend große Räumlichkeit Kommentar: Alternativ kann auch ein Gegenstand (Teddybär, Blume, Socken ) in der Gruppe hin und hergeworfen werfen, mit welchen spontanen Aktivitäten gespielt werden müssen. Ziele: Einfache Art um Spontaneität zu wecken Vorübung für die Schauspielerei Eisscholle Anleitung: Zunächst wird den Schülern erläutert, dass sie gestrandete Personen sind, die sich nach einem Leck ihres Bootes nun auf einer schmelzenden Eisscholle befinden. Das Zeitungspapier stellt die Eisscholle dar und befindet sich auf dem Boden ausgebreitet. Die Schüler stellen sich nun gemeinsam auf die Eisscholle und dürfen den restlichen Boden nicht berühren. Die Betreuenden stehen außerhalb des Zeitungspapiers und erklären, dass die Eisscholle auf Grund der Erwärmung der Erdatmosphäre zu schmelzen beginnt. Das Zeitungspapier wird daher an der Seite in mehreren Abständen immer etwas mehr abgerissen und damit kleiner. Die Schüler müssen sich gegenseitig immer stärker unterstützen und zusammenrücken, damit niemand von der Eisscholle fällt. Das Spiel ist beendet, wenn die Gruppe unterzugehen droht. Material: Zeitungspapier Kommentar: Das Spiel sollte vorsichtig gespielt werden, um Unfälle zu vermeiden Die Betreuenden sollten keine eigenen Lösungsvorschläge in das Spiel einbringen Passende Zeitungsgröße wählen (eher größer als kleiner) Ziele: Förderung des Zusammengehörigkeitsgefühls Förderung der Kooperationsbereitschaft Förderung der Teamfähigkeit Förderung der Geschicklichkeit 59

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61 Energizer Familie Meier Anleitung: Zu Beginn werden entsprechend der Anzahl der Schüler zwei oder mehrere Stuhlreihen aufgebaut. Die Schüler sitzen auf den nebeneinander stehenden Stühlen in der Reihenfolge: Vater, Mutter, Peter, Susi, Dackel Waldemar, Löwe, Elefant, Affe (Anzahl kann variiert werden). Jeder bekommt eine entsprechende Bezeichnung zugeteilt. Die Betreuenden lesen nun eine Geschichte vor, in der die einzelnen Namen vorkommen. Sobald ein Name erwähnt wird, muss die jeweilige Person aufstehen und um die Stuhlreihe rennen und sich wieder setzen. Bei Familie Meier müssen alle, von Vater bis Dackel, laufen, bei Zoo alle Tiere. Wer zuerst sitzt, bekommt einen Punkt. Material: Ausreichend Stühle für alle Evtl. Stift und Papier für das Notieren der Punkte Kommentar: Es bietet sich an, dass die Punktezählung nicht durch die erzählende Person übernommen wird, damit die Geschichte flüssig weitergehen kann. Es können Pausen eingelegt werden - es ist aber auch reizvoll, mehrere dicht hintereinander laufen zu lassen. Ziele: Auflockerung Konzentration Bewegung Beispieltext: Es ist Sonntag. Familie Meier wacht auf. Peter und Susi rennen ins Bad. Vater kocht Kaffee und Mutter deckt den Frühstückstisch. Der Dackel Waldemar steht an der Tür und bellt. Peter öffnet die Haustür und lässt den Dackel Waldemar hinaus. Das Frühstück ist fertig, ruft Mutter. Die Familie Meier setzt sich an den Tisch. Susi hat eine Idee: Lasst uns in den Zoo gehen! Nein, mault Peter, gehen wir lieber ins Kino. Dackel Waldemar jault, weil Vater ihm auf den Schwanz getreten ist. Die Familie Meier beschließt den Besuch des Zoos. Vater fährt das Auto aus der Garage. Mutter steigt vorne ein. Susi, Peter und der Dackel Waldemar klettern auf den Rücksitz. Die Familie Meier fährt los. Im Zoo angekommen, kauft Vater die Eintrittskarten. Peter möchte am liebsten gleich zu den Affen. Susi ruft: Wir gehen zuerst zu den Löwen! Vater meint, hier gibt es ein schönes Elefantengehege. Plötzlich schreit Mutter: Wo ist der Dackel Waldemar? Der Dackel Waldemar ist verschwunden! Familie Meier schaut sich erschrocken an. Dann bestimmt Vater: Mutter, Du suchst mit Peter bei den Löwen, Susi, renne zu den Affen und ich, der Vater, gehe zu den Elefanten. Irgendwo hier im Zoo muss der Dackel Waldemar ja stecken! Da hört Familie Meier plötzlich ein wütendes Gekläff und Gebrüll vom Löwenkäfig her. Vater kommt von den Elefanten zurück, Susi von den Affen. Die ganze Familie Meier trifft sich bei den Löwen. Peter und Mutter sind ja schon da. Vor den Löwen sitzt der Dackel Waldemar und kläfft. Die Löwen brüllen zurück. Gott sei Dank hat die Familie Meier den Dackel Waldemar nicht im Zoo verloren. Familie Meier verließ bald den Zoo und ging zum Auto zurück. Vater und Mutter stiegen vorne ein, Peter und Susi hinten. Der Dackel Waldemar natürlich auch. Zum Glück war der Dackel Waldemar ja schließlich nicht verloren. Dann fuhr die Familie Meier wieder heim. Das war ein schöner Besuch im Zoo. 61

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63 Energizer Fanta, Cola, Sprite Anleitung: Zu Beginn wird eine gerade Linie (mit Kreide, Kreppband o.) auf dem Boden eingezeichnet. Alle stellen sich hintereinander auf diese Linie. Die Spielleitung kann nun im Wechsel Fanta, Cola, Sprite oder Mezzo Mix sagen. Bei jeder Ansage versuchen die Schüler folgende Aktivitäten auszuführen: Fanta: alle springen auf die rechte Seite Cola: alle springen auf die linke Seite Sprite: ein Fuß rechts, einer links Mezzo-Mix: ein Fuß rechts, einer links aber mit Drehung um 180 Grad Die Schüler, die einen Fehler machen, scheiden aus. Gewonnen hat, wer als letztes noch auf der Linie steht. Material: Kreppband oder Kreide Kommentar: Die Anweisungen können beliebig variiert und mit unterschiedlichen Bezeichnungen versehen werden. Ich fahre Zug Anleitung: Die Schüler sitzen in einem Stuhlkreis. Zu Beginn wird eine Person ausgewählt, die zunächst in der Mitte steht. Darüber hinaus wird ein Stuhl im Stuhlkreis frei gelassen. Die Person links vom freien Platz im Stuhlkreis sagt nun. Ich fahre Zug und rutscht auf den freien Platz. Die nächste Person rechts sagt nun schnellstmöglich. Ich fahre mit und rutscht auf diesen frei gewordenen Stuhl nach. Die dritte Person daneben sagt Ich fahre schwarz und rutscht ebenfalls nach. Während dieser Nachrückaktion versucht die in der Mitte stehende Person den freien Platz zu erhaschen. Sobald dies gelungen ist, sich auf den jeweils freien Platz zu setzen, muss nun die Person den Platz in der Mitte des Stuhlkreises einnehmen, die nicht schnell genug reagiert hat. Und das Spiel beginnt von neuem. Material: Stühle für alle Ziele: Förderung des Reaktionsvermögens Auflockerung Ziele: Auflockerung Förderung der Konzentrationsfähigkeit Unterrichtsvorschlag: Die Methode könnte in den Fremdsprachenunterricht übertragen werden, in dem bspw. Vokabeln abgefragt werden. Die Anweisungen werden entsprechend angepasst: Falsche Übersetzung: auf die rechte Seite springen Richtige Übersetzung: auf die linke Seite springen Nicht sicher: ein Fuß rechts, einer links 63

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65 Energizer Meier, Müller... Anleitung: Zu Beginn werden Stühle entsprechend der Teilnehmeranzahl im Raum verteilt und die vorbereiteten Zettel mit den Namen ausgehändigt. Auf das Signal der Betreuenden hin versuchen die Schüler ihre jeweiligen Familienmitglieder zu finden und sich der Reihenfolge nach Vater, Mutter, Sohn, Tochter auf den Stühlen zu platzieren. Die Gruppe, die als erstes komplett ist, hat gewonnen. Material: Stühle Vorbereitung der Zettel mit den Nachnamen Beispiel:Vater Meier, Mutter Meier, Sohn Meier, Tochter Meier Vater Müller, Mutter Müller, Sohn Müller, Tochter Müller Kommentar: Es sollte darauf geachtet werden, dass die Räumlichkeiten groß genug sind, damit keine Unfälle passieren können. Ziele: Erzeugung eines Gruppengefühls Bewegung und Motivation für die Weiterarbeit Unterrichtsvorschlag: Die Methode könnte in den Geschichtsunterricht übertragen werden, in dem bspw. die amerikanischen Präsidenten oder im Biologieunterricht die Entwicklungsstufen des Menschen in die richtige Reihenfolge gebracht werden müssen. Namensspiel Mit dieser Methode können die Namen innerhalb einer noch unbekannten Gruppe schnell und mit Spaß gelernt werden. Anleitung: Die Schüler stehen in einem Kreis und stellen sich jeweils vor. Einer beginnt, wirft einen Ball weiter und nennt dabei den Namen. Der Ball wird gefangen und die Person wirft erneut den Ball zu einer anderen Person und nennt dabei den Namen. Das Spiel wird so lange fortgeführt bis alle namentlich nochmal genannt wurden. Material: Einen Ball Ausreichend großer Raum bzw. Platz außerhalb des Gebäudes Kommentar: Das Spiel kann ausgebaut werden, in dem bspw. die Geschwindigkeit erhöht wird oder zusätzliche Bälle ins Spiel gebracht werden. Ziele: Kennenlernen der Teilnehmenden Förderung der Reaktionsfähigkeit Unterrichtsvorschlag: Die Methode kann bspw. in den Fremdsprachenunterricht überführt werden, indem in dieser Form Vokabeln abgefragt werden oder in den Naturwissenschaften, sodass (bspw.) biologische Prozesse erläutert werden müssen. 65

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67 Energizer Kreise laufen Anleitung: Die Schüler werden dazu aufgefordert, sich still eine andere Person auszusuchen. Nach einem Startsignal muss diese ausgewählte Person einmal oder mehrmals umlaufen werden. Da alle dieselbe Aufgabe bekommen, sind alle in Bewegung, sodass es schwierig ist, die jeweilige Person zu umkreisen. Wenn einer es geschafft hat, kann ein lautes Zeichen vereinbart werden. Material: Kein Material erforderlich Kommentar: Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, kann den Schülern die Aufgabe gestellt werden, sich zwei Personen auszusuchen, um die dann eine oder mehrere Kreise gemachtwerden. Ziele: Bewegung Auflockerung Alle, die... Anleitung: Alle sitzen in einem Stuhlkreis. Zu Beginn wird ein Teilnehmender ausgewählt, der/ die zunächst in der Mitte des Stuhlkreises steht. Die Person in der Mitte kann sich nun beliebige Eigenschaften oder Merkmale von Menschen überlegen und diese abfragen. Dabei wird die Aussage immer mit Alle, die. formuliert: Beispiel: Alle, die eine Brille tragen Alle, die gerne Schokolade essen Alle, die gerne Röcke tragen Diejenigen, die der Aussage zustimmen können, müssen den Sitzplatz wechseln. In dieser Zeit hat die Person in der Mitte die Möglichkeit, ebenfalls einen Sitzplatz zu bekommen und somit aus der Mitte frei zu kommen. Die Person, die zu langsam den Platz gewechselt hat, kommt nun in die Mitte und das Spiel geht weiter. Material: Stühle für alle beteiligten Schüler Kommentar: Das Spiel kann erschwert werden, in dem Sonderregeln aufgestellt werden: Der Platz darf nicht nur nach rechts oder links gewechselt werden Es darf nicht auf den Ursprungsplatz zurück gekehrt werden Ziele: Gemeinsames Kennenlernen Auflockerung 67

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69 Foto Fotokreis Anleitung: Die Teilnehmer sitzen in einem Stuhlkreis. In der Mitte liegen Fotos mit Menschen aus den unterschiedlichsten Berufen (z.b. KFZ- Mechatronikerin, Schlosser, gerne auch Frauen in Männer-Berufen und Männer in Frauen-Berufen). Jeder sucht sich ein Bild aus. In der anschließenden Kennenlernrunde beschreibt jeder Teilnehmer das Bild und erzählt warum das Bild ausgesucht wurde. Material: Mindestens fünf Fotos mehr als die Anzahl der Schüler Ziele: Kennenlernen der Schüler Einstieg in die Thematik Überblick über Berufswünsche gewinnen Unterrichtsvorschlag: Diese Methode kann zur Einführung in nahezu jedes Fach und jede Thematik genutzt werden. Dazu werden jeweils passende Bilder ausgewählt und zur Wahl gestellt. Kommentar: Die Schüler haben durch das Foto einen konkreten Gegenstand, Person oder Situation, die sie beschreiben und kommentieren sollen. So haben auch etwas zurückhaltendere Schüler die Möglichkeit zu Wort zu kommen. Durch diese Runde kann ein erster Überblick über die möglichen Berufswünsche gewonnen werden. Deshalb kann diese Methode auch als Einführung bzw. Einstieg in die Thematik genutzt werden. 69

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71 Foto Foto-Story Anleitung: Die Teilnehmer teilen sich zuerst (je nach Gruppengröße) in Kleingruppen auf. Diese sollten nicht mehr als fünf Personen umfassen. Nach einer kleinen Einführung in die Gestaltung einer Fotostory (Bildgestaltung, Aussagekraft der Bilder o.ä.) überlegen sich die Jugendlichen, wie sie ein gewähltes Thema (z.b. Bewerbungsgespräch) mit einer eingeschränkten Anzahl an Bildern umsetzen möchten und sie notieren sich die zu machenden Fotos. Bevor dieses Drehbuch in die Praxis umgesetzt werden kann, sollten sie kurz in die Handhabung der Digitalkamera eingeführt werden. Dazu bekommt jede Gruppe eine Kamera und jeder kann sich mit dem Gerät vertraut machen (Zoom, Auslöser, etc.). Anschließend werden die geplanten Fotos abwechselnd gemacht, die besten ausgewählt und auf dem Computer gespeichert. Die Fotos werden nun in das Programm Comic life eingefügt und die Fotostory wird gemeinsam erstellt. Das Programm Comic Life ist kostenlos und kann schnell heruntergeladen werden. Alternativ ist eine Bearbeitung mit Windows Word möglich. Die Teilnehmenden sollen alle vier Schritte (Einführung, Storyboarderstellung, Foto, Bearbeitung) absolvieren. Wenn nicht viel Zeit zur Verfügung steht, könnte ggf. Lehrkraft die Bearbeitung übernehmen. Material: Eine Digitalkamera je Kleingruppe Evtl. ein Fotostativ je Kleingruppe Evtl. Stifte und Papier Computer (optimal einer je kleine Gruppe) Programm Comic Life / Windows Word Kommentar: Informationen zur Gestaltung einer Fotostory sind folgend auf der Rückseite Strukturmerkmale von Comics zu finden oder unter dem Link: Ziele: Die Übung ist insbesondere dem Bereich Förderung von sozialen Kompetenzen zuzuordnen, da die Jugenndlichen konstruktiv in der Gruppe agieren und kommunizieren, gemeinsame Absprachen treffen und eigene Meinungen äußern und vertreten. Unterrichtsvorschlag: Im Fach Geschichte lässt sich beispielsweise der Verlauf der Französischen Revolution fotografisch darstellen. Prägende Ereignisse wie die Errichtung der Nationalversammlung und der Sturm auf die Bastille können nachgestellt und festgehalten werden. Dabei ist vor allem eine Orientierung an der Vielzahl der bekannten Gemälde der damaligen Zeit möglich. Als Ergebnis erhält man schließlich eine Veranschaulichung der wichtigsten Ereignisse in chronologischer Abfolge. Vergleichbar lässt sich in den Fächern Deutsch/Fremdsprachen (wichtigste Bilder eines Romanverlaufs), Naturwissenschaften (wichtigste Schritte eines Wissenschaftlers bei der Erforschung eines Bereichs) oder Philosophie (Bilder aus der Biografie eines Philosophen) arbeiten. 71

72 Die wichtigsten Tipps zur Bildgestaltung bei Fotostorys: Das Hauptmotiv sollte sich vom Hintergrund abheben. Das Hauptmotiv bestenfalls nicht genau in der Mitte platzieren, sondern etwas näher am rechten oder linken Bildrand (Goldener Schnitt). Bei dem Hauptmotiv nicht zu viel Luft über den Köpfen lassen; die Augen sollten eher etwas oberhalb der Mitte angeordnet sein (Augenlinie). Genug Raum vor dem Mund der Personen ermöglicht später das Einfügen von Sprechblasen. Bei einer Fotostorys ist es üblich, 1-3 Sätze zur Situationsbeschreibung hinzuzufügen. Diese Sätze können zudem einen Übergang von Bild zu Bild schaffen. Wenn eine Person einsam, verletzlich oder verloren wirken soll, kann die Perspektive der Aufsicht (die Kamera fotografiert von oben auf die Person) gewählt werden. Soll jemand besonders stark und mächtig wirken, kann die Perspektive der Untersicht (die Kamera fotografiert von unten nach oben) gewählt werden. Die Perspektive Nahe erzeugt Identifikation und Nähe. Die Perspektiven Totale oder Halbtotale erzeugen Distanz oder dienen dazu einen Überblick über die Situation zu geben. Die Perspektiven Großaufnahme oder Detailaufnahme erzeugen eine besondere Aufmerksamkeit auf eine Person oder einen Gegenstand. Wenn Beziehung zueinander oder zur Umgebung dargestellt werden sollen, dann eignet sich die Kameraeinstellung Amerikanisch (sie heißt so, weil Duellszenen im Western oft so gefilmt werden). Strukturmerkmale von Comics Jedes Comicbild braucht zunächst einen Rahmen (Panel). Jedes Comic benötigt eine Struktur. Wenn man will, kann man einige Teile der Geschichte in einen sogenannten Textkasten (Blocktext) schreiben, und zwar am unteren oder oberen Panel- Rand. Comicelemente können ganz nach Belieben im Bildrahmen verankert werden. Die Elemente des Comics können in alle möglichen Reihenfolgen gebracht werden. Zusätzlich können so genannte Bildmetaphern in die Denk- und Sprechblasen eingefügt werden. So z.b. eine Glühbirne als Zeichen der Erleuchtung. Hinweis: Um die Wirkung der Bilder zu verstärken, kann man zusätzlich so genannte Soundwords einfügen. 72

73 Foto Fotobiografie Anleitung: Eine Fotobiografie oder der Lebenslauf in Bildern vermittelt einen ersten Eindruck von der Person und ihrer Biografie/ Lebensgeschichte. Die Schüler bekommen zunächst eine kurze Technikeinweisung in die Arbeit mit der digitalen Fotokamera. Jede Kleingruppe (ca. zwei bis vier Schüler) bekommt eine Kamera und macht Fotos von jedem Gruppenmitglied. Die Schüler sollen nach Möglichkeit auch Fotos von Zuhause mitbringen. So können sie mit biografischen Fotos arbeiten (jeder für sich oder in einer kleinen Gruppe von einem bis zwei). Es können Fotos von Eltern und dem Elternhaus, Fotos im Kindergarten, erster Schultag usw. genutzt werden. Die Schüler arbeiten mit Familienfotos, Erinnerungsfotos an schöne Situationen sowie Fotos bis zu heutigem Tag. Die Fotos werden gesichtet, sortiert und einige schließlich ausgewählt. Die Anzahl der Fotos (pro Fotobiografie) sollte auf zehn bis zwölf begrenzt werden. Diese werden in der richtigen Reihenfolge auf die Pappe geklebt (von der Geburt bis heute) und präsentiert. Material: Eine Digitalkamera je Kleingruppe Computer (optimal je Kleingruppe) Drucker und ggf. Fotopapier Pappe, Klebestift Ziele: Auseinandersetzung mit Selbst und Fremdwahrnehmung Schulung der Wahrnehmung für Details Stärkung kreativer und gestalterischer Fähigkeiten Stärkung von Selbstvertrauen Unterrichtsvorschlag: Im Fach Geschichte oder Literatur lässt sich beispielsweise die Biografie bekannter Personen fotografisch darstellen. Die Schüler können als Thema jedoch auch Meine Oma und Opa auswählen und über sie eine Fotobiographie erstellen. 73

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75 Foto (Foto-)Portrait Anleitung: Ein Portrait ist eine künstlerische Darstellung einer oder mehrerer Personen mit Hilfe eines Gemäldes oder einer Fotografie. Es geht nicht darum, jemanden einfach abzulichten, sondern ein Foto so zu machen, dass es nach Möglichkeit die Person und die Persönlichkeit dahinter zeigt. Die Teilnehmer bekommen zunächst eine kurze Technikeinweisung in die Arbeit mit der digitalen Fotokamera. Jede Kleingruppe (ca. 2 bis 4 Jugendliche) sollte eine Kamera bekommen. Dann sollte jede Gruppe zusammen überlegen: Welche Eigenschaften hat die Person? Wie zeigen sich die Eigenschaften? Welche Merkmale sind für diese Person typisch? Was mag sie oder nicht? Und was brauchen wir, um dies fotografisch festzuhalten (Requisiten)? Die Teilnehmer können so ein Portrait einer bekannten Person, ihr eigenes Portrait oder ein Portrait zum Thema wenn ich ein/e andere/r wäre. gestalten. Das Thema kann von den Betreuenden festgelegt werden. Nachdem sich die Jugendlichen geeinigt haben, wer welchen Beruf darstellt, können die entsprechenden Aufnahmen gemacht werden. Die Betreuenden können im Vorfeld einen Katalog mit verschiedenen Berufen vorbereiten, z.b. Ingenieur, Bäcker oder Busfahrer. Anschließend können Plakate von den Berufen/Berufsfeldern erstellt und bspw. im Klassenraum aufgehängt werden. Material: Kamera Stativ Computer zur Bearbeitung von Fotos evtl. Stifte und Papier Ziele: Kommunikationsfähigkeit Bildgestaltung Selbst- und Fremdwahrnehmung Einstieg in das Thema und erste Auseinandersetzung mit Berufen Unterrichtsvorschlag: Die Methode kann ebenfalls im Geschichtsunterricht eingesetzt werden, indem ein Portrait von einer bekannten Persönlichkeit erstellt wird. Alternativ können die Jugendlichen ebenso Berufsportraits erstellen. Dazu überlegen sie sich, was einen Beruf/ ein Berufsfeld besonders auszeichnet. Was trägt man in dem Beruf? Welche Körperhaltung nimmt man oft ein? Mit welchen Gegenständen muss man oft arbeiten? etc. 75

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77 Foto Foto-Rätsel Anleitung: Die Teilnehmer bekommen zunächst eine kurze Einweisung in die Arbeit mit einer digitalen Fotokamera. Jede Kleinegruppe (mit ca. drei bis sechs Jugendlichen) bekommt anschließend eine Kamera. Die Jugendlichen sollen nun zu einem gewählten Thema (z.b. Das Klassenzimmer ) Gegenstände, Situationen, Personen (z.b. Kreide, Tafel, Möbel, Schulranzen etc.) sowohl als Nahaufnahme als auch als Ganzes fotografieren. Insgesamt sollten zwischen drei und zehn Gegenstände je Gruppe fotografiert werden. Nach einer vorgegebenen Zeit kommen alle Kleingruppen wieder zusammen und spielen die Fotos auf den Computer in ein dafür angelegtes Verzeichnis (mit Hilfe eines Lesegeräts für Speicherkarte oder mit einem direkten Kabel zum Rechner). Jede Gruppe wählt geeignete Bilder aus und nummeriert sie entsprechend der Reihenfolge durch, wie sie gebraucht werden. Anschließend werden alle ausgewählten Bilder zu einer Diashow zusammengefügt, z.b. in eine PowerPoint-Präsentation. Dabei ist darauf zu achten, dass stets die Reihenfolge von Rätselbildern eingehalten wird, um den Gegenstand nicht vorher schon zu verraten. Die Lösungsbilder (Aufnahme des ganzen Gegenstandes) stehen jeweils am Ende der Detail-Bilder. Die Gruppen zeigen ihre Rätsel-Präsentationen mithilfe des Beamers und für jede richtige Antwort werden Punkte verliehen. Material: Eine Digitalkamera je Kleingruppe Lesegerät für Speicherkarte oder direktes Kabel zum Rechner Computer (bestmöglich einen je Kleingruppe) Beamer, Leinwand Kommentar: Die Teilnehmer sollten vor allem bei den Nahaufnahmen auf die Bildschärfe achten. Viele Kameras können nur bis zu einer gewissen Brennweite scharfe Bilder machen. Ziele: Mit Perspektiven und Bildausschnitten experimentieren Kreative Erkundung des Sozialraumes Kleine Fotopräsentation gestalten Unterrichtsvorschlag: Die Methode kann ebenfalls eingesetzt werden, um im Fremdsprachenunterricht das Vokabellernen kreativ zu gestalten (zu jedem Bild muss die entsprechende z.b. französische Bezeichnung genannt werden). Im Kunstunterricht können bedeutende Kunstwerke zugeordnet und im Geschichtsunterricht wichtige Persönlichkeiten benannt werden. 77

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79 Foto Fotogestaltung Anleitung: Die Teilnehmer sollen so viele Fotos von der Liste wie möglich (mindestens zehn) machen. Portrait Gebäude/Architektur Gegenstand aus der Froschperspektive Abstraktes Muster Kreis Neues Leben Unterschiedlicher Boden Lächeln Aktion und Bewegung Landschaft Einsamkeit Der erste Buchstabe von deinem Namen Nahaufnahme (Licht)Reflektion Symmetrisches Bild Bild mit einer Diagonalen Material: Fotokamera (je Kleingruppe bzw. Person) Computer Drucker Papier Ziele: Förderung der Kreativität Förderung des eigenständigen Arbeitens Unterrichtsvorschlag: Die Methode kann in diverse Fächer übertragen werden, wenn die Fragen entsprechend angepasst werden. So können bspw. unterschiedliche Pflanzen oder Tiere im Biologieunterricht fotografiert werden oder Fotos von Objekten für den Kunstunterricht gemacht werden. Anschließend werden alle Bilder in Miniaturform ausgedruckt: Danach werden die besonders gelungenen Fotos nochmal ausgedruckt. Die Schüler werden aufgefordert dazu folgende Fragen zu beantworten: Welche Einstellungsgröße hast du dabei gewählt? (Nahaufnahme /Detail / Totale ) Was kannst du über deine Bildgestaltung/ Komposition sagen? Was kannst du über die Farb- und Lichtgestaltung sagen? Was würdest du ändern, wenn du das Foto nochmal machen würdest? 79

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81 Foto Stärken und Schwächen Anleitung: Zunächst erhalten die Jugendlichen eine kurze Einführung in den Umgang mit der Digitalkamera. Alternativ können auch die Smartphones genutzt werden. Jeder Beteiligte sollte nun folgende Fragen für sich beantworten: Welche Stärken habe ich? Welche Schwächen habe ich? Die überlegten Stärken und Schwächen werden anschließend fotografisch festgehalten (körperliche Stärke z.b. durch Demonstration des Bizeps, emotionales Einfühlungsvermögen durch das Legen des Arms um eine Schulter eines Mitschülers o.ä.). Abschließend können die Fotos präsentiert und ggf. durch weitere Einschätzungen der Mitschüler ergänzt werden. Ziele: Förderung der Selbst- und Fremdwarnehmung Förderung der Selbstsicherheit Förderung der Medienkompetenz Arbeiten in Gruppen Unterrichtsvorschlag: Die Methode kann bspw. in den Geschichtsunterricht übertragen werden, indem die Stärken und Schwächen von Napoleon, Konrad Adenauer oder anderen berühmten Personen fotografisch dokumentiert werden. Materialien: Eine Digitalkamera für jede Kleingruppe ggf. Stifte und Papier Laptop oder Computer 81

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83 Video Bewerbungsvideo Anleitung: Bei dieser Methode können die Jugendlichen ein eigenes Bewerbungsvideo drehen, um dieses ihrer Bewerbung beizulegen. Zunächst wird die Gesamtgruppe in Kleingruppen von ca. fünf Personen aufgeteilt. In diesen besprechen die Teilnehmer ihre Präsentation vor der Kamera bspw. anhand folgender Fragen: Wer bin ich? Was habe ich für Hobbys? Was kann ich besonders gut? Was möchte ich gerne werden? Was gefällt mir so an diesem Beruf? Welche Praktika habe ich schon gemacht? Die Antworten darauf können verschriftlicht und zunächst geprobt werden. Daraufhin werden die Rollen (Kamera, Ton, Bildregie etc.) verteilt und festgelegt, in welcher Reihenfolge die Teilnehmenden vor der Kamera sprechen. Somit kann der Dreh beginnen und jeder stellt sich entsprechend der festgelegten Reihenfolge und den zuvor überlegten Fragen vor der Kamera vor. Dabei können die jeweiligen Aufgaben an der Kamera, dem Ton etc. zwischen den Jugendlichen gewechselt werden. Wenn die Aufnahmen vollständig sind, können diese in der Kleingruppe betrachtet und reflektiert werden. Die Bearbeitung der Filmaufnahmen kann in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen oder in Verantwortung der Betreuenden organisiert werden. Material: Videokamera Stativ Mikrofon evtl. Stifte und Papier, Flipchart Requisiten Kommentar: Bei Schülern mit Förderbedarf (insbesondere sprachlichen Beeinträchtigungen) eignet es sich, den jeweiligen Bildausschnitt bei jeder Antwort zu ändern. Damit genügt es, dass sie zunächst einen Satz bzw. eine Frage beantworten. Bei dem Feedback zu den Aufnahmen ist auf eine sensible Rückmeldung und die Einhaltung der Feedback-Regeln zu achten. Ziele: Förderung des selbstsicheren Auftretens Förderung der Kommunikationsfähigkeit Reflektion der eigenen Fähigkeiten und Berufsvorstellungen Unterrichtsvorschlag: Diese Methode ist vordergründig für die Produktion eines Videos zwecks Anlage für eine Bewerbung vorgesehen. Vorstellbar wäre jedoch eine Übertragung in den Deutsch- oder Geschichtsunterricht, indem bspw. wichtige Persönlichkeiten aus Romanen oder historischen Ereignissen vorgestellt werden. 83

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85 Video Praktikumsreflektion Mit dieser Methode können die Jugendlichen ihr eigenes Praktikum auf eine kreative Weise reflektieren. Anleitung: Zu Beginn werden den Teilnehmern Arbeitsblätter ausgeteilt, auf denen sie spezifische Fragen zu ihrem Praktikum beantworten sollen. Mögliche Fragen sind: Wer hat dir in der Auswahl deines Praktikums geholfen? Wie wurde dir bei der Auswahl geholfen? Wie zufrieden warst du mit deiner Praktikumsstelle und der Betreuung? Welche Aufgaben durftest du übernehmen? Was hat dir besonders gefallen? Was hat dir nicht so gut gefallen? Was hast du gelernt? Was würdest du beim nächsten Praktikum anders machen? Sobald die Jugendlichen die Fragen beantwortet haben, werden Kleingruppen gebildet. In diesen stellen sie ihr jeweiliges Fazit aus dem Praktikum zunächst einmal untereinander vor, diskutieren dieses und üben damit bereits ihre Präsentation. Anschließend wiederholen Sie ihr Fazit vor der Kamera (an unterschiedlichen Schauplätzen und mit unterschiedlichen (Bild-)Einstellungen). In den Kleingruppen können die Aufgaben (Kamera, Ton, Bildregie, Präsentation etc.) jeweils gewechselt werden. Wenn alle vor der Kamera waren, werden die Aufnahmen betrachtet und diskutiert. Anschließend erfolgt die Nachbearbeitung durch die Betreuenden oder durch die Schüler selbst. Material (je Kleinegruppe): Videokamera Stativ Mikrofon Evtl. Stifte und Papier, Flipchart Requisiten Arbeitsblatt mit ausgewählten Fragen zur Praktikumsreflektion Kommentar: Sollte die (schriftliche) Bearbeitung derartiger Fragen zu schwierig für die Zielgruppe sein, können diese reduziert und vereinfacht werden. Die Aufnahmen würden dementsprechend direkt in einem Gespräch mit den Schülern gemacht und später zusammen geschnitten. Die Arbeit kann wichtige Impulse für ein weiteres Praktikum geben. Ziele: Förderung der Medienkompetenz Förderung der Selbstpräsentation Förderung des Selbstbewusstseins Förderung der Reflektionsfähigkeit Förderung der Selbst- und Fremdwahrnehmung 85

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87 Video Experteninterview Bei dieser Methode können die Schüler einen selbst gewählten Interviewpartner befragen, das Gespräch mit der Kamera begleiten und somit wichtige Informationen aus erster Hand für die Berufswahl erhalten und weiter nutzen. Anleitung: Bevor das eigentliche Interview mit einem Experten gedreht werden kann, muss dieser ausgewählt und kontaktiert werden. Dies kann durch die Betreuenden geschehen oder gemeinsam mit den Jugendlichen. Es bietet sich jedoch an, die Auswahl mit den Teilnehmenden zumindest abzusprechen, damit eine Person gewählt wird, die interessant und den Schülern in ihrer individuellen Berufsorientierung behilflich sein kann. Die Jugendlichen überlegen sich ebenfalls im Vorfeld des Interviews spezifische Fragen, die sie dem Gast stellen möchten. Anschließend werden die Rollen bzw. Aufgaben verteilt. Benötigt werden Personen für die Kamera, die Moderation, den Ton, das Bühnenbild (zusätzlich möglich: Bildregie, Sicherheit, Gastbetreuung o.ä.). Das Bühnenbild wird aufgebaut und der Gast auf das Interview vorbereitet (Beschreibung der Situation, Durchgehen der Fragen etc.). Wenn alle an ihrer Position sind, können das Interview und der Dreh beginnen. Mögliche Gäste: Ausbilder Lehrer an Berufsschulen Arbeitnehmer aus unterschiedlichen Berufsgruppen Ältere oder ehemalige Schüler, die ihre Berufswahl getroffen haben oder bereits im Beruf arbeiten Mögliche Fragen: Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus? Was müssen Bewerber an Fähigkeiten und Kenntnissen mitbringen? Wie sind Sie zu dieser Berufswahl gekommen? Wie sieht der Ausbildungsverlauf des Berufs z.b. Elektromechaniker aus? Nach Beendigung des Interviews und der Aufnahmen wird der Gast verabschiedet und das Bühnenbild und die Technik abgebaut. Der Schnitt des Interviews kann gemeinsam mit den Schülern oder in Verantwortung der Betreuenden organisiert werden. Die Aufnahmen können anschließend in der Gruppe diskutiert und besprochen werden. Material: Eine bis drei Videokameras ( Rechts/ Links/ Mitte des Bühnenbildes) Stative Mikrofone Evtl. Stifte und Papier Requisiten für das Bühnenbild Kommentar: Voraussetzung für die Methode ist eine gewisse Vorerfahrung der Jugendlichen mit der Technik. Ansonsten bietet es sich an, Methoden zur Einführung in die Technik und Bildgestaltung durchzuführen. Ziele: Gewinnung von Informationen zu ausgewählten Berufsfeldern Förderung des selbstsicheren Auftretens Förderung der Kommunikationsfähigkeit Unterrichtsvorschlag: Diese Methode kann bspw. im Deutschoder Fremdsprachenunterricht angewendet werden, indem ein Interview mit bedeutsamen Autoren oder Persönlichkeiten aus den jeweiligen Ländern in der Herkunftssprache geführt wird. 87

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89 Video Eine-Minute-Film Anleitung: Mit dieser Methode werden die Teilnehmer in die Lage versetzt, zentrale Informationen zu selektieren, aufzuarbeiten und in einer begrenzten Zeit (1 Min.) zu präsentieren. Zu Beginn sollten die Betreuenden festlegen, welche konkrete Fragestellung innerhalb von 60 Sekunden im Film beantwortet werden soll. Mögliche Fragen könnten sein: Wie schreibe ich eine Bewerbung (die wichtigsten Schritte auf einen Blick)? Welche Beratungsangebote gibt es in meiner Stadt? Ein Job im z.b. Gesundheitswesen? Was gibt es da? Das Bewerbungsgespräch die wichtigsten Tipps Ziele: Förderung der Medienkompetenz Selektion und Präsentation von zen tralen Informationen Förderung der Teamfähigkeit Förderung der Selbstständigkeit Unterrichtsvorschlag: Die Methode eignet sich für nahezu jedes Fach, in dem die Aufgabe gestellt wird, ein Thema kurz und prägnant vorzustellen (z.b. der Niedergang des Römischen Reiches in 60 Sekunden, Effi Briest in 60 Sekunden oder die wichtigsten Kunstwerke von Albrecht Dürer in 60 Sekunden). Die jeweiligen Themen bzw. Fragestellungen werden anschließend auf die Kleingruppen verteilt. In diesen erarbeiten die Schüler die wichtigsten Informationen und erstellen ein Storyboard. Dabei ist darauf zu achten, dass die Planung nicht zu umfassend ist, damit der Film die Länge von 60 Sekunden nicht überschreitet. Die Ideen werden anschließend filmisch umgesetzt. Die Nachbearbeitung (Schnitt) wird von der Kleingruppe oder den Betreuenden übernommen. Material: Videokamera Stativ Mikrofon Rechner mit Schnittprogramm evtl. Stifte und Papier, Flipchart Requisiten Kommentar: Bei dieser Methode sollte dem Storyboard eine besondere Aufmerksamkeit zuteil werden, damit der Film am Ende auch die angestrebte Länge hat. 89

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91 Video Praktikumsanalyse Anleitung: Mit der Methode soll ein Praktikum vorbereitet, begleitet und nachbereitet werden. Die Umsetzung der Methode umfasst daher den gesamten Zeitraum von der Vorbereitung auf das Praktikum bis hin zur Nachbereitung. Vorbereitung des Praktikums: Zu Beginn (vor dem Praktikum) werden gemeinsam mit den Schülern die Erwartungen, Wünsche, aber vielleicht auch Ängste erarbeitet. Dafür könnte bspw. ein Arbeitsblatt ausgeteilt werden, welches die zentralen Fragen umfasst: Meine Befürchtungen sind: Meine Erwartungen sind: Mein Praktikum bei: Meine Ziele sind: Entlang dieser Fragen können die Teilnehmenden nun ihre Einschätzung vor dem Praktikum filmisch festhalten. Begleitung des Praktikums: Das möchte ich lernen: a) Während des Praktikums können die Schüler selbst einige Aufnahmen (Videokamera am Handy oder ausgeliehene Kamera) machen. Hinsichtlich dessen können sie wiederum die obigen Fragen zur Hand nehmen oder sich anhand der Leitfragen ( siehe Videotagebuch) orientieren. b) Sollte diese Möglichkeit nicht bestehen, können die Aufnahmen von den Lehrkräften beim Praktikumsbesuch übernommen werden. Die Äußerungen von der Vorbereitung auf das Praktikum können somit mit dem derzeitigen Stand verglichen werden. Nachbereitung des Praktikums: Für die Nachbereitung des Praktikums werden nun sowohl die Aufnahmen aus der Vorbereitungsphase sowie die während des Praktikums benötigt. Diese werden in Einzelarbeit oder in der gesamten Gruppe betrachtet und (anhand von Leitfragen siehe Methode Praktikumsreflektion) diskutiert. Das daraus entstandene Fazit kann wiederum filmisch dokumentiert und somit für die Vorbereitung auf ein weiteres Praktikum genutzt werden. Die Filmaufnahmen können in ihrer Rohfassung bleiben oder durch die Schüler bzw. Betreuenden zu einer zusammenfassenden Praktikumsreflekion zusammengeschnitten werden. Material: Videokamera Stativ Mikrofon Evtl. Stifte und Papier, Flipchart Requisiten Ggf. Beamer und Leinwand Kommentar: Die Methode kann je nach Voraussetzungen im Schwierigkeitsgrad angepasst werden, indem bspw. die Fragen reduziert werden, mehr Zeit eingeplant wird oder die Schüler in einem direkten Gespräch über ihr Praktikum gefilmt werden und dementsprechend keine Antworten präsentieren müssen. Ziele: Förderung der Reflektionsfähigkeit Förderung der Selbstpräsentation Förderung des Selbstbewusstseins Förderung der Medienkompetenz Bewusstwerden der eigenen Stärken und Schwächen 91

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93 Video Praktikumsreflektion Anleitung: Mit dieser Methode können die Jugendlichen ihr eigenes Praktikum auf eine kreative Weise reflektieren. Zu Beginn werden den Teilnehmern Arbeitsblätter ausgeteilt, auf denen sie spezifische Fragen zu ihrem Praktikum beantworten sollen. Mögliche Fragen sind: Wer hat dir in der Auswahl deines Praktikums geholfen? Wie wurde dir bei der Auswahl geholfen? Wie zufrieden warst du mit deiner Praktikumsstelle und der Betreuung? Welche Aufgaben durftest du übernehmen? Was hat dir besonders gefallen? Was hat dir nicht so gut gefallen? Was hast du gelernt? Was würdest du beim nächsten Praktikum anders machen? Arbeitsblatt mit ausgewählten Fragen zur Praktikumsreflektion Kommentar: Sollte die (schriftliche) Bearbeitung derartigen Fragen zu schwierig für die Zielgruppe sein, können diese reduziert und vereinfacht werden. Die Aufnahmen würden dementsprechend direkt in einem Gespräch mit den Schülern gemacht und später zusammen geschnitten. Die Arbeit kann wichtige Impulse für ein weiteres Praktikum geben. Ziele: Förderung der Medienkompetenz Förderung der Selbstpräsentation Förderung des Selbstbewusstseins Förderung der Reflektionsfähigkeit Förderung der Selbst- und Fremdwahrnehmung Sobald die Jugendlichen die Fragen beantwortet haben, werden Kleingruppen gebildet. In diesen stellen sie ihr jeweiliges Fazit aus dem Praktikum zunächst einmal untereinander vor, diskutieren dieses und üben damit bereits ihre Präsentation. Anschließend wiederholen Sie ihr Fazit vor der Kamera (an unterschiedlichen Schauplätzen und mit unterschiedlichen (Bild-)Einstellungen). In den Kleingruppen können die Aufgaben (Kamera, Ton, Bildregie, Präsentation etc.) jeweils gewechselt werden. Wenn alle vor der Kamera waren, werden die Aufnahmen betrachtet und diskutiert. Anschließend erfolgt die Nachbearbeitung durch die Betreuenden oder durch die Schüler selbst. Material (je Kleinegruppe): Videokamera Stativ Mikrofon Evtl. Stifte und Papier, Flipchart Requisiten 93

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95 Video Quiz Anleitung: Bei dieser Methode können die Schüler spielerisch Informationen für ihre Berufswahl sammeln. Je nach Gruppengröße teilen sich die Teilnehmer zunächst in Kleingruppen auf. In diesen überlegen sie, über welches spezifische Thema sie ein Quiz gestalten möchten. Mögliche Themen: Welcher Beruf ist gemeint? (Erraten eines Berufes anhand vereinzelter Informationen) Wie sollte sich ein Bewerber richtig für das Vorstellungsgespräch kleiden? Informationsquiz: Was ist der häufigste Beruf? Was ist der bestbezahlteste Beruf? Wie ist die Frauen- und Männeraufteilung in einem Beispielberuf? Nachdem sich die Gruppe auf ein Thema geeinigt hat, werden die möglichen Fragen gesammelt und notiert. Dafür können das Internet oder andere Medien (Zeitungen, Bücher, Befragung von Experten) zur Recherche genutzt werden. Anschließend wird besprochen, ob die Fragen in Form einer Umfrage (Befragung von Passanten, Lehrenden o.ä.) oder untereinander beantwortet werden sollen. Die Rollen werden verteilt (Kamera, Moderation, Ton, Requisiten etc.) und der Dreh vorbereitet. Wenn die Schüler die Fragen selbst beantworten, kann dies bspw. wie eine Nachrichtensendung gestaltet werden. Nach Abschluss der Dreharbeiten kann die gesamte Gruppe die Aufnahmen betrachten und darüber diskutieren. Der Schnitt und die Nachbearbeitung erfolgen anschließend gemeinsam mit den Jugendlichen oder in Verantwortung der Betreuenden. Evtl. Stifte und Papier Evtl. Requisiten Kommentar: Damit sich die Schüler ein Quiz als Videoformat besser vorstellen können, bietet es sich an, einige Beispiele aus dem Fernsehen im Vorfeld zu präsentieren und im Anschluss daran zu besprechen. Damit kann die Gruppe frühzeitig entschließen, ob sie dieses Beispiel übernehmen möchten oder etwas neu konzipieren. Ziele: Förderung des sicheren Auftretens Förderung der Kommunikationsfähigkeit Informationsgewinnung zu ausgewählten Themenbereichen Aktive Nutzung der gewonnenen Informationen Unterrichtsvorschlag: Die Methode kann in nahezu jedem Unterrichtsfach angewendet werden, in dem zuvor gelernte Inhalte in einem selbst erstellten Quiz abgefragt werden. Indem die kurzen Quizsequenzen in unterschiedlichen Kleingruppen produziert werden, können sich die Schüler somit gegenseitig abfragen. Material: Videokamera Stativ Mikrofon 95

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97 Video Richtiges und falsches Bewerbungsgespräch Anleitung: Bei dieser Methode sollen die Schüler ein gelungenes und ein nicht so gut gelungenes Bewerbungsgespräch nachstellen und mit der Kamera festhalten (Umkehrmethode). Mit dem schlechten Beispiel wird begonnen. Dafür überlegen sich die Teilnehmer, was absolute No-Gos bei einem Bewerbungsgespräch sein könnten (z.b. Füße auf dem Tisch, Kaugummi kauen, Essen und Getränke auspacken, zu spät kommen etc.). Diese Ideen werden gesammelt und in einem kleinen Storyboard zusammengefasst. Dabei überlegen sich die Beteiligten, wie das Gespräch aufgebaut werden soll, wer welche Rolle übernehmen möchte und wie die Kameraeinstellung bei den jeweiligen Szenen sein könnte. Wenn nötig wird vorher die Kameraeinführung gemacht. Anschließend können die Dreharbeiten begonnen werden. Nach dem Dreh der letzten Szene schauen sich alle gemeinsam die Aufnahmen an und halten (z.b. auf einem Flipchart) fest, was besser und vor allem richtig gemacht werden sollte. Dabei werden sowohl die bewusst ausgewählten Fehler als auch weitere Anregungen zusammengefasst (z.b. Körperhaltung, Antworten auf die Fragen, Begrüßungsverhalten o.ä.). Anhand dieser neuen Anhaltspunkte für ein richtiges Bewerbungsgespräch wird erneut ein kleines Storyboard erstellt. Material: Videokamera Stativ Mikrofon Evtl. Stifte und Papier, Flipchart Requisiten (verschiedene Kleidungsstücke, Büromaterialien o.ä.) Kommentar: Zur vertieften Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch können die Schüler zunächst im Internet nach typischen Fragen recherchieren und anschließend in Zweiergruppen deren Beantwortung durchgehen. Ziele: Reflektion der Anforderungen in einem Bewerbungsgespräch Förderung des selbstsicheren Auftretens in derartigen Situationen Lernen von Tipps und Regeln rund um das Bewerbungsgespräch Unterrichtsvorschlag: Die Methode ist vordergründig auf die Situation in einem Bewerbungsgespräch zugeschnitten. Eine Übertragung in den Deutsch-, Politik- oder sozialwissenschaftlichen Unterricht wäre jedoch möglich (Bewerbung eines Politikers auf ein Amt,Vorstellung einer Romanfigur o.ä.). Bei den zweiten Aufnahmen können dieselben oder andere Jugendliche die jeweiligen Rollen übernehmen. Der Dreh beginnt und ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch wird durchgespielt. Auch nach Abschluss dieser Aufnahmen wird das Material angeschaut und besprochen. Die Nachbearbeitung und der Schnitt der gefilmten Szenen können gemeinsam mit den Schülern oder in Verantwortung der Betreuenden organisiert werden. 97

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99 Video Speed-Interview Anleitung: Die Teilnehmer bilden zwei Kleingruppen. Eine Gruppe agiert zunächst vor der Kamera (Führen des Interviews), die andere hinter der Kamera (Kamerabedienung). Die Teilnehmer hinter der Kamera teilen unter sich die Aufgaben auf (z.b. Ton, Bildregie, Kamera, Technik-Assistenz o.ä.). Während des gesamten Interviews achten sie auf den Ton, die Einstellung des Bildes, sie geben der Gruppe das Signal zum Start der Aufnahme und wann sie zu Ende ist. In Zweierpaaren treten die Teilnehmenden vor die Kamera und führen ihr Interview durch. Dabei führt einer das Interview und stellt die Fragen. Wenn alle Fragen besprochen sind, werden die Rollen und Positionen untereinander getauscht. Mögliche Interviewfragen: Kannst du dich bitte kurz vorstellen? Was sind deine Hobbys? Was möchtest du gerne nach der Schule machen? Was gefällt dir so gut daran? Wie bist du zu dieser Wahl gekommen? Wenn alle Schüler vor der Kamera waren, tauschen die Kleingruppen und die Gruppe, die vorerst hinter der Kamera war, führt nun ebenfalls die Interviews durch. Abschließend werden die Interviews angeschaut und reflektiert. Dies kann in der Großgruppe oder in den Kleingruppen geschehen. Mögliche Reflektionsfragen: Fandet ihr es schwierig oder einfach vor der Kamera zu sprechen? Welche Fragen fandet ihr schwer zu beantworten? Warum? In welcher Rolle wart ihr lieber? Material: Videokamera Stativ Mikrofon Stifte und Papier Kommentar: Vor den eigentlichen Aufnahmen sollten die Teilnehmer die Gelegenheit erhalten, sich ihre Antworten auf die Interviewfragen zu überlegen und das Interview zu üben und durchzusprechen. Die Interviewfragen sollten nur als Anregung dienen und den Jugendlichen Freiraum für eigene Formulierungen und Ideen lassen (insbesondere in inklusiven Gruppen oder Gruppen mit Schülern mit Förderbedarf). Ziele: Agieren und Arbeiten in einer Gruppe Üben in der Selbstwahrnehmung und Selbstreflektion Feedback geben Medienkompetenz Kommunikationsfähigkeit (selbstbewusst Fragen beantworten und eigene Meinung äußern) Erste Auseinandersetzung mit der Zukunft Unterrichtsvorschlag: Die Methode kann ebenfalls eingesetzt werden, um im Deutschunterricht bspw. ein Buch zu besprechen und den Autor zu interviewen, im Politik-Unterricht, um einen Politiker zu kontroversen Themen zu befragen, etc.. 99

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101 Video Tipp Anleitung: Mit dieser Methode können Tipps zur Berufswahl oder zum Bewerbungsgespräch auf kreative Weise aufbereitet werden. Die gesamte Gruppe teilt sich zunächst in mehrere Kleingruppen auf. Jede dieser Kleingruppen erhält ein Oberthema oder legt dieses selbst für sich fest. Folgende Schwerpunkte könnten gewählt werden: Tipps für ein gelungenes Bewerbungsgespräch Tipps für das Verfassen einer guten Bewerbung Tipps zur Berufsorientierung (Wer kann helfen?) Wenn sich jede Kleingruppe ein Thema ausgewählt hat, können die Tipps jeweils erarbeitet und in einem Storyboard zusammengefasst werden. Für die Recherche eignen sich entsprechende Plattformen im Internet (Bundesagentur für Arbeit o.ä.), Printmedien oder Zeitungen. Falls nicht genügend Zeit für die eigenständige Recherche zur Verfügung steht, können diese Informationen auch von den Betreuenden vorbereitet werden. Anschließend beginnen die Dreharbeiten. Wenn die Vorkenntnisse vorhanden sind, kann die Nachbearbeitung selbstständig durch die Schüler oder durch die Betreuenden erfolgen. Die jeweiligen Kurzbeiträge werden in der gesamten Gruppe präsentiert und diskutiert. Langfristig können die Produkte in der Schule archiviert werden, sodass auch nachfolgende Klassen davon profitieren. Ziele: Förderung der Medienkompetenz Förderung der Selbstpräsentation Förderung der Kreativität Unterstützung bei der Berufsvorbereitung Unterrichtsvorschlag: Die Methode eignet sich für die Übertragung auf nahezu alle Unterrichtsfächer, in denen Tipps gegeben werden können. So wäre eine Anwendung in den Naturwissenschaften denkbar, indem die Schüler Tipps zum richtigen Umgang mit Chemikalien oder den Gerätschaften geben oder auch im Mathematikunterricht durch das Präsentieren von richtigen Rechenwegen. Material (je Kleingruppe): Videokamera Stativ Mikrofon Evtl. Stifte und Papier 101

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103 Video Umfrage Anleitung: Mit einer Umfrage können die Schüler spielerisch Erfahrungen zu bestimmten Berufen sammeln oder relevante Fragen beantworten. Zu Beginn teilt sich die Klasse in Kleingruppen mit jeweils ca.vier bis sechs Personen auf. Jede Kleingruppe wählt nun selbständig ein Thema bzw. einige Fragestellungen im Bereich der Berufsorientierung. Alternativ können die Themenfelder auch von den Betreuenden vorgegeben werden, sodass die Teilnehmenden die dazu passenden Fragenstellungen formulieren. Die erarbeiteten Fragen werden notiert und die Technik (Kamera, Stativ, Tonequipment) verteilt. Die Jugendlichen können ihre Fragen nun an die Passanten richten und spannende Erfahrungen aus deren Berufsfeldern aufnehmen. Nachdem alle Fragen beantwortet und eine ausreichende Anzahl an Personen befragt wurde (Frauen, Männer, Kinder, unterschiedliche Berufszweige ), berichten die Schüler in der großen Gruppe von ihren Erfahrungen und den Informationen, die sie erhalten haben. Die Nachbearbeitung (Schnitt) können bei entsprechenden Vorkenntnissen die Schüler selbst übernehmen. Ziele: Förderung der Kommunikationsfähigkeit Förderung der sprachlichen Kompetenz Förderung der Selbstsicherheit Förderung der Medienkompetenz Unterrichtsvorschlag: Die Methode kann auf nahezu jedes Unterrichtsfach übertragen werden. Dabei werden themenspezifische Fragen erarbeitet und in der Umfrage beantwortet bzw. erörtert (z.b. Naturwissenschaften: Warum ist der Himmel blau? Warum sprudelt Brause?). Material (je Kleingruppe): Videokamera Stativ Mikrofon/ Tonequipment Evtl. Stifte und Papier Evtl. Requisiten Kommentar: Die Umfrage kann ebenso als ein Aufhänger für ein Quiz genutzt werden, in dem die Schüler zunächst Passanten befragen und anschließend diese selbst auflösen. 103

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105 Video Videotagebuch Anleitung: Mit dieser Methode können die Jugendlichen ihre Erfahrungen im Praktikum filmisch und selbstständig täglich dokumentieren. Zu Beginn sollte mit der gesamten Gruppe besprochen werden, wer bereits ein Smartphone mit Kamerafunktion oder eine eigene kleine Kamera besitzt oder wer sich eventuell eine Kamera ausleihen kann. Es sollte gewährleistet werden, dass alle ein eigenes Medium haben, um individuell Filmaufnahmen machen zu können. Bevor das Praktikum beginnt, erarbeiten die Schüler mit Unterstützung der Betreuenden ein Storyboard. Dieses kann folgende Elemente enthalten: Kurzes Fazit am Ende jeden Praktikumstages Vorstellung der Kollegen Vorstellung des Arbeitsplatzes und einiger Tätigkeiten Vorstellung von guten und schlechten Aspekten des Berufes Expertengespräch mit den Praktikumsbetreuenden Bei der Erarbeitung vom Storyboard achten die Betreuenden darauf, dass dieses nicht zu umfangreich wird, damit die Jugendlichen während des Praktikums nicht überbelastet sind. Im Rahmen der Besuche im Praktikumsbetrieb durch die Betreuenden (in den meisten Schulen obligatorisch) können der Fortgang und die Erfahrungen aus den ersten Dreharbeiten angesprochen und das ursprüngliche Storyboard eventuell angepasst werden. Nach dem Praktikum erhalten die Schüler eine Einführung in die Videobearbeitung (Schnitt, Ton etc.) und können anschließend ihre eigenen Aufnahmen bearbeiten. Die Ergebnisse werden anschließend in der gesamten Gruppe präsentiert und somit das Praktikum und der entsprechende Beruf vorgestellt. Sollte die Möglichkeit der eigenen Nachbearbeitung nicht bestehen, können die Aufnahmen ebenso in ihrer Rohfassung präsentiert und diskutiert werden. Material: Videokamera Storyboard-Vorlage Kommentar: Die Methode sieht ein unmittelbares Filmen in Betrieben oder Organisationen vor. Bevor das Praktikum beginnt, sollte demnach mit den jeweiligen Praktikumsbetreuenden abgesprochen werden, was dabei erlaubt ist und was nicht. Ziele: Förderung der Medienkompetenz Förderung der Selbstständigkeit Förderung der Reflektionsfähigkeit Förderung des Verantwortungsbewusstseins Unterrichtsvorschlag: Die Methode kann beispielsweise auch im Kunst- oder Werkunterricht angewendet werden, indem der Prozess (Malen eines Bildes, Bauen einer Skulptur o.ä.) dokumentiert wird. 105

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107 Audio Akustische Vorstellung von Berufen Mithilfe dieser Methode können die Jugendlichen einen Einblick in verschiedene Berufsfelder erhalten und sich Informationen zu diesen eigenständig erarbeiten. Anleitung: Zunächst teilen sie sich in gleichgroße Gruppen auf. Die Gruppeneinteilung sollte sich inhaltlich daran orientieren, für welche Berufe sich die Schüler besonders interessieren. Je Kleingruppe können ein Berufsfeld und ein bis zwei Berufe erarbeitet werden. Innerhalb der Kleingruppen besteht ein erster Arbeitsschritt darin, ein Profil des jeweiligen Berufes zu erstellen, indem die Teilnehmenden Informationen darüber recherchieren. In einem zweiten Schritt sollte überlegt werden, welche Geräusche sich dem jeweiligen Beruf zuordnen lassen und für diesen typisch sind. Als Orientierung dienen folgende Fragen: Wie sieht der Arbeitsplatz aus? Welche Hintergrundgeräusche können aufgenommen werden? Wie beginnt der Arbeitstag? Welche Geräusche sind typisch für den Arbeitsbeginn? Gibt es typische Gespräche, die geführt werden? Bietet sich ein Dialog zur Aufnahme an? Gibt es bestimmte Lautsignale, die den Ablauf strukturieren? Lassen sich die Signale nachstellen oder aufnehmen? Material: Audio-Aufnahmengerät Stativ Kopfhörer Bearbeitungsprogramm: Audacity Evtl. Materialien zum Nachstellen der Geräusche Kommentar: Es bietet sich eine Aufteilung der Methode in drei Unterrichtsstunden an. Die erste Stunde dient zur Planung, die zweite zur Aufnahme und die dritte zur Reflexion. Es besteht die Möglichkeit, die Vorstellung der Berufe als Rätsel zu gestalten. Dabei nehmen die Schüler typische Geräusche auf, welche von den anderen einem Beruf zugeordnet werden müssen. Ziele: Medienkompetenz Kreativität Konzentration Selbstständiges Lernen Auseinandersetzen mit Rollenbildern Unterrichtsvorschlag: Die Methode lässt sich auch im Geschichtsunterricht anwenden. Historische Berufe, die in der Gegenwart nicht mehr ausgeübt werden, können nachempfunden und präsentiert werden. Anschließend werden die Aufnahmen geplant. Es wird festgelegt, auf welche Weise Geräusche nachgestellt werden können und ob es in der Nähe die Möglichkeit gibt, diese Geräusche aufzunehmen. Die Schüler nehmen die Geräusche auf und entwickeln möglicherweise weitere Ideen. Die Postproduktion kann in einem weiteren Arbeitsschritt mit den Gruppen durchgeführt werden. In einer Reflexionsrunde werden die Erfahrungen ausgetauscht. 107

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109 Audio Artikulation und Rhetorik Anleitung: Mit dieser Methode können die Teilnehmer ihre rhetorischen Fähigkeiten ausbauen. Zunächst wird die Gruppe in mehrere Kleingruppen geteilt. Jede der Kleingruppen nimmt einen zugeteilten Text auf, wobei darauf zu achten ist, dass jeder der Beteiligten zu Wort kommt. Anschließend führen die Kleingruppen unter Anleitung der Betreuenden folgende Übungen durch: Ziele: Förderung der Artikulation und Aussprache Konfrontation mit dem eigenen Sprechverhalten Förderung der Selbstreflektion Förderung des Selbstbewusstseins Förderung der Medienkompetenz Unterrichtsvorschlag: Diese Methode kann insbesondere im Fremdsprachenunterricht angewendet werden, um die Aussprache der Vokabeln zu verbessern. Die Schüler liegen auf dem Rücken und haben ein Buch auf ihrem Bauch. Sie atmen tief durch die Nase, sodass sich ihr Bauch hebt. Das Ausatmen dient der Glättung der Stimmbänder. Anschließend sollen sie versuchen einen Zungenbrecher fehlerfrei zu sprechen (bspw. Peter Piper picked a peck of pickled peppers. A peck of pickled peppers Peter Piper picked. If Peter Piper picked a peck of pickled peppers, where s the peck of pickled peppers Peter Piper picked?). Die Übung wird noch verstärkt, indem die Jugendlichen einen Korken in ihrem Mund haben. Nachdem die Übungen abgeschlossen sind, sprechen sie denselben Text erneut ein. Die beiden Aufnahmen werden nun gemeinsam angehört und miteinander verglichen. Die Erkenntnisse, die sie gemacht haben, notieren sie, sodass sie ihre eigene Aussprache und Artikulation reflektieren können. Material: Aufnahmegeräte Kopfhörer Schnittprogramm für Audioaufnahmen: Audacity Korken Bücher 109

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111 Audio Geschichte vertonen Mit dieser Methode können die Jugendlichen eine (oder eigene) Geschichte vertonen. Anleitung: Zunächst entscheiden die Schüler, welches Thema sie gerne behandeln möchten (z.b. Ich in 20 Jahren ). Jeder der Teilnehmer kann nun eine Kurzgeschichte zum Thema schreiben. Während sie ihre Geschichten verfassen, soll bereits überlegt werden, welche Teile vertont werden sollen und welche Musik, Töne oder Geräusche notwendig sind. Bevor mit den Aufnahmen begonnen wird, sollten die Teilnehmenden zunächst eine kleine Einführung in dem Umgang mit dem Audioaufnahmegerät erhalten. Die Nachbearbeitung kann schließlich durch die Betreuenden oder gemeinsam mit den Schülern erfolgen. Material: Aufnahmegerät Kopfhörer Schnittprogramm, z.b. Audacity Kommentar: Zusätzlich können die Jugendlichen das Cover für die spätere CD mit den Audioaufnahmen gestalten. Ziele: Selbstständiges Lernen Persönliche und kreative Kompetenz Förderung des kreativen Schreibens Förderung der Aussprache Unterrichtsvorschlag: Diese Methode kann bspw.im Deutschunterricht genutzt werden, indem Texte oder Grammatikregeln akustisch erläutert werden. Geräuschequiz Mit dieser Methode können die Schüler ein kreatives auditives Quiz über unterschiedliche Berufe gestalten. Anleitung: Zu Beginn wird die gesamte Gruppe in mehrere Kleingruppen geteilt. Jede Kleingruppe überlegt sich einen Beruf und die damit verbundenen Geräusche. Mechaniker: Metallgeräusche Auto- oder Motorengeräusche Sprechende Menschen Koch: Geräusche von Besteck Kochendes Wasser Sprechende Gäste Nach der Festlegung der Berufe beginnen die Jugendlichen mit den Aufnahmen. Nach der Fertigstellung des Quiz werden die Produkte in der Gesamtgruppe präsentiert. Die jeweils anderen Gruppen können nun anhand der Geräusche versuchen, die Berufe zu erraten. Material: Audioaufnahmegerät Kopfhörer Schnittprogramm für Audioaufnahmen, z.b. Audacity Goals: Orientierung in der Berufswelt Förderung der Medienkompetenz Förderung der sozialen Kompetenz Schulung des Hörvermögens Unterrichtsvorschlag: Die Methode kann in unterschiedliche Fächer übertragen werden, z.b. die Aufnahme oder Analyse von politischen Reden im Politikunterricht oder Vogelstimmen in der Biologie. 111

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113 Audio Klangreise Mit dieser Methode entwickeln die Teilnehmer eine Klangreise zu einem beliebigen Thema. Anleitung: Dies könnte zum Beispiel eine Klangreise durch Berufe, Lebensbereiche oder ähnliche Alltagsaspekte sein. Es sollten mindestens zwei Unterrichtsstunden zur Verfügung stehen. Eine Klangreise im Themenfeld Berufsorientierung kann dazu beitragen, herauszufinden, welche Vorstellungen, Träume und Wünsche die Schüler haben und wie ihnen dabei geholfen werden könnte. In einem ersten Planungsschritt wird den Beteiligten das Vorhaben vorgestellt. Die Rahmenbedingungen werden erläutert und ein eindeutiges Ziel wird formuliert. Folgende Fragen dienen zur Orientierung: Was ist eine Klangreise? (Beispiel anhören) Wie wird eine Klangreise umgesetzt? Welches Thema wird bei unserer Klangreise behandelt? Mikrophon Bearbeitungsprogram, z.b. Audacity Kommentar: Je nach Themenwahl kann eine Klangreise sehr persönlich sein. Dies sollte während des gesamten Projektes beachtet werden. Ziele: Kreative und gestalterische Arbeit Konfliktfähigkeit Erkennen eigener Stärken und Schwächen Konkretisierung der Zukunftswünsche Unterrichtsvorschlag: In den Fächern Religion und Philosophie bietet sich die Produktion von Klangreisen zu persönlichen Themen an (Glaube, Liebe, Glück usw.). Anschließend bietet es sich an, die Klasse in Kleingruppen aufzuteilen, die sich je auf unterschiedliche Aspekte konzentrieren. So kann eine Gruppe einen Text verfassen, eine andere Geräusche sammeln und eine dritte die Planung für die Aufnahmen organisieren. Bei der Durchführung geht es schließlich darum, die Audio-Aufnahmen zu machen. Die Postproduktion kann jeweils in den Gruppen geschehen oder von der Lehrperson durchgeführt werden. Zur Bearbeitung kann das Programm Audacity verwendet werden. Material: Audio-Aufnahmegeräte Kopfhörer 113

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115 Audio Radiosendung Mit dieser Methode kann eine Schülergruppe eine richtige Radiosendung zu einem beliebigen Thema entwickeln. Dazu zählen die Planung, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung. Anleitung: Da es sich um ein großes Projekt handelt, sollten mindestens drei Unterrichtsstunden oder ein Projekttag zur Verfügung stehen. In einer ersten Planungsstunde wird den Teilnehmenden das Vorhaben vorgestellt. Die Rahmenbedingungen werden erläutert und ein eindeutiges Ziel wird formuliert. Folgende Fragen dienen zur Orientierung: Wie funktioniert eine Radiosendung? Wie lange dauert die Radiosendung? Welches Thema wird behandelt? Auf welche Aspekte wird insbesondere eingegangen? Welche Formate gibt es? Welche Formate werden genutzt? Um die letzte Frage zu beantworten, kann mit einem Quiz begonnen werden. Die Lehrperson kann den Jugendlichen verschiedene Radioformate (Reportage, Dokumentation, Interview usw.) vorspielen, sodass diese raten können, worum es sich dabei handelt. In einer gemeinsamen Diskussion werden die Eigenschaften des jeweiligen Formats erläutert. Anschließend entscheidet sich die Gruppe für vier Formate, die in ihrer Sendung vorkommen sollen. Es werden entsprechend vier Gruppen gebildet, die jeweils einem Format zugeteilt werden. Zusätzlich kümmert sich eine fünfte Gruppe um die Redaktion, den Zeitplan und die Moderation der Sendung. In der zweiten Unterrichtsstunde sollten die Umsetzung und Aufnahme vorbereitet werden. Die einzelnen Gruppen recherchieren inhaltlich, was sie zum Thema beitragen wollen und welche Aufnahmen sie machen werden. Sie verteilen verschiedene Aufgaben innerhalb der Gruppe und kümmern sich um die Organisation der Aufnahmen. Die Redaktionsgruppe verfasst einen Moderationstext und erstellt einen Übersichtsplan der Sendung. Es bietet sich an, die Aufnahmen für einzelne Beiträge innerhalb der Kleingruppen zeitlich individuell und selbständig (als Hausaufgabe) zu organisieren. Eine weitere Unterrichtsstunde sollte jedoch durchgeführt werden, um die Aufnahmen zusammen anzuhören und passende Moderationstexte zu verfassen und anschließend aufzunehmen. Die finale Fertigstellung der Beiträge kann jeweils in den Gruppen geschehen oder von der Lehrperson durchgeführt werden (Audacity). Material: Audio-Aufnahmegeräte Kopfhörer Mikrophon Bearbeitungsprogramm, z.b. Audacity Interviewfragen etc. Kommentar: Eine Präsentation, bei der die Sendung anderen Zuhörern vorgestellt wird, kann für die Jugendlichen motivierend sein. Möglicherweise lässt sich eine Zusammenarbeit mit einem lokalen Radiosender arrangieren, sodass die Sendung tatsächlich im Radio gesendet wird. Ziele: Stärkung der Zusammenarbeit in einer Gruppe, Teamfähigkeit Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit und der Konfliktlösungsstrategien Erkennen eigener Stärken und Schwächen Kreative und gestalterische Arbeit Recherchieren und Aufbereiten von 115

116 Informationen Strukturieren von Arbeitsabläufen Präsentationsfähigkeit Unterrichtsbeispiel: In einem gesellschaftswissenschaftlichen Fach wie Politik oder Sozialwissenschaft bietet sich die Produktion einer Radiosendung zu folgenden Themen an: Die aktuelle Arbeitsmarktsituation im jeweiligen Land Jobs in der Gesundheits-/Wirtschafts- ( ) Branche Gehaltsunterschiede zwischen Männer und Frauen Beispielhafter Aufbau einer Radiosendung: ZeitThema und BeitragDauer:00:00Anm oderation0:30musik2-3 MinModeration für Beitrag 10:30Beitrag 11 MinMusik2-3 MinModeration für Beitrag 20:30Beitrag 2 2 MinModeration für Beitrag 30:30Beitrag 31:30 MinMusik2-3 MinAbmoderation0:30 Musik2-3 Min 00:00Ende der Sendung. 116

117 Audio Selbstvorstellung Bei dieser Methode erhalten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich individuell zu präsentieren und sich als Person vorzustellen. Anleitung: Zu Beginn füllen alle einen Steckbrief aus, der sie beschreibt. Der Steckbrief kann sich auf folgende Punkte beziehen: Name, Alter, Klasse, etc. Hobbies, Interessen Stärken, Eigenschaften Selbst- und Fremdwahrnehmung Unterrichtshinweis: Im Philosophieunterricht lässt sich diese Methode innerhalb des Fragenkreises ( Die Frage nach dem Selbst ) anwenden. Die Methode thematisiert den Schwerpunkt Identität und ermöglicht eine konkrete Anwendung der Überlegungen. Die Schüler überlegen sich in einem zweiten Schritt, welche Punkte des Steckbriefes sie vertonen können und wie sie sich präsentieren möchten. Dabei besteht die Möglichkeit, sich selbst in einem Monolog vorzustellen, sich von Mitschülern beschreiben zu lassen, Lieblingsmusik einzuspielen oder entsprechende Töne, die zu bestimmten Hobbies passen, aufzunehmen. Anschließend werden Kleingruppen gebildet, in denen die Jugendlichen die Aufnahmen organisieren und durchführen. Dies kann in der Unterrichtszeit oder auch außerhalb des Unterrichts als Hausaufgabe geschehen. Die Nachbearbeitung kann ebenfalls in Kleingruppen oder aber von der Lehrperson mit dem Programm Audacity durchgeführt werden. Material: Audio-Aufnahmegeräte Kopfhörer Mikrophon Bearbeitungsprogramm, z.b. Audacity Ziele: Selbstpräsentation Stärkung des Selbstbewusstseins Förderung der Ausdrucksfähigkeit Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen Intensive Auseinandersetzung mit der 117

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119 Audio Teilvertonung von Büchern Anleitung: Mit dieser Methode kann ein Teil eines Buches aufgenommen werden. Zunächst muss ein Teil des Textes ausgewählt werden. Anschließend überlegen die Teilnehmer, wie sie den ausgewählten Abschnitt akustisch wiedergeben können: Wie viele Personen/Sprecher benötigen wir? Gibt es einen Erzähler? Welche Geräusche und welche Musik benötigen wir? Die Jugendlichen planen und organisieren ihre Aufnahmen in Kleingruppen. Die Nachbearbeitung kann ebenso in den Kleingruppen oder durch die Unterstützung der Betreuenden erfolgen. Abschließend präsentieren die Schüler ihre Ergebnisse und berichten von ihren Erfahrungen. Material: Aufnahmegeräte Kopfhörer Schnittprogramm für Audioaufnahmen, z.b. Audacity Materialien, um Geräusche nachstellen zu können ggf. Musikinstrumente oder -archiv Ziele: Kreatives Arbeiten Förderung der sozialen Kompetenzen Interpretation von Texten Förderung der Medienkompetenz Unterrichtsvorschlag: Im Deutschunterricht könnten unterschiedliche Interpretationen von einzelnen Textpassagen aufgenommen und verglichen werden. 119

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121 Internet Erstellen eines Blogs Folgende Methode ermöglicht eine kreative Dokumentation von Aktivitäten über einen längeren Zeitraum. Beispiele sind die Dokumentation eines Praktikums, einer Klassenfahrt oder einer Projektwoche. Anleitung: In einer Einleitungssitzung sollte im Klassenplenum besprochen werden, auf welche Weise das Blogschreiben stattfinden soll. So können sie auch mit zeitlichem Abstand auf ihren Blog zurückgreifen und sich an ihre Gedanken erinnern. Bei der Wahl eines neuen Praktikums können sie sich zum Beispiel an ihren formulierten Erwartungen orientieren. ist eine weitere geeignete Plattform zur Gestaltung eines Blogs. Alle Schüler erstellen einen individuellen Blog und beginnen, ihn formal einzurichten. Sie überlegen sich einen Namen, wählen ein Foto für ihren Hintergrund aus und schreiben einen Einführungstext. Die Lehrkraft kann dabei behilflich sein. Unter folgendem Link lässt sich auf einfache Weise ein kostenloser Blog erstellen: Man sollte sich darauf einigen, in welchen Zeitabständen Blogeinträge stattfinden und in welchem Rahmen die Inhalte ausfallen sollen (z.b. Länge der Texte). Es wird darauf hingewiesen, dass auch Fotos hochgeladen werden können, welche den Blog veranschaulichen und interessanter machen können. Wenn der Blog zur Dokumentation eines Praktikums dienen soll, sollte der Einführungstext eine Vorstellung der Praktikumsstelle und die Erwartungen an das Praktikum beinhalten. Während des Praktikums sollten die Jugendlichen regelmäßig beschreiben, worin ihre Aufgaben bestehen, welche Erfahrungen sie sammeln und ob ihre Erwartungen erfüllt werden. Sie können Fotos des Arbeitsortes machen, eigenständig erstellte Produkte fotografieren und weitere Impressionen sammeln. Abschließend sollte ein zusammenfassender Text die Erlebnisse innerhalb des Praktikums resümieren. Die Schüler können außerdem einen Ausblick in die Zukunft wagen und Wünsche für ihre zukünftige Berufsorientierung formulieren. Sobald man sich registriert hat, können die Jugendlichen eine eigene Blog-Adresse erstellen und zwischen unterschiedlichen Vorlagen auswählen (die Vorlage kann später nochmal geändert werden). Das Layout kann durch Hinzufügen weiterer Widgets und Abschnitte modifiziert werden. Um neue Felder für Bilder, Videos oder in YouTube-eing e b u n d e n e Videos einzufügen, klickt man auf den Button New post. Anschließend 121

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